Montag, 29. Dezember 2008

Jahresrückblick

Das war es dann also fast, das Jahr 2008. War golferisch ein schönes Jahr. Vor allem, weil ich viel erlebt habe. Eher weniger, weil ich so toll gespielt habe. Na ja. Man muss ja Prioritäten setzen.

Dieses Jahr vielleicht noch eine kleine Runde und dann kann das Jahr 2009 beginnen. Hier nun die Statistik:

gespielte Runden: 85
Turniere: 16
verschiedene Plätze gespielt: 55
in 4 verschiedenen Ländern
Plätze das erste Mal gespielt: 41
in England gespielt: 33 mal
schönster gespielter Platz: Bearwood Lakes
am meisten Spass gehabt: Meisdorf
bestes Ergebnis: Eagle an Loch 10 in Cape Cornwall (hat Rüdiger aber auch geschafft)
Liebster Partner für einen Vierer: Immer noch Nicole
häufigster Spielpartner nach Nicole: Rüdiger

Was ist für nächstes Jahr geplant? Wales, Südafrika und viele Plätze rund um das Ruhrgebiet erkunden.

Guten Rutsch und gutes Spiel für 2009

Der Reisegolfer
Andreas

P.S.: Thanks to my colleagues in Stockley Park for accompanying the crazy german one day per week to different golf courses. Gut dass in meinem neuen Team auch drei Golfer sind. Fangt schon mal an zu üben...Ende April soll es losgehen.

Wintergolf...

kann manchmal richtig schön sein

Loch 1, Redgolf Moorfleet. Blick zurück Richtung Abschlag

Sonntag, 28. Dezember 2008

Florida Fazit

Ja. Was soll ich sagen? War wieder mal schön. Es war mein erster Urlaub mit insgesamt 9 Bekannten, der länger als ein langes Wochenende dauerte. Man muss etwas tolerant sein, aber ich finde es schön, mit vielen guten Bekannten Urlaub zu machen. Nicht jedes Jahr 4 Wochen lang, aber sonst immer wieder gerne. Wichtig war auch die Aufteilung auf 2 Häuser und 3 Fahrzeuge. Dadurch war man flexibel und jeder hatte seine Freiheiten, wenn er sie brauchte.

Wer also mit grossen oder kleinen Gruppen einen schönen Golfurlaub verbringen möchte, für den ist Südwest-Florida perfekt. Unser Standort war in Port Charlotte. Von dort konnten wir

a) viele schöne Golfplätze gut erreichen,
b) genügend touristische Ziele anfahren und
c) jede Menge Shopping-Attraktionen erleben

Es war also genau richtig. In den 14 Tagen habe ich mit Nicole

- 10-mal Golf gespielt
- die Effizienz der US Cops erfahren
- Verwandte auf Longboat Key besucht
- einiges neues kennengelernt
- den USA-Wahlkampf 2008 live erlebt
- Sonnenuntergang auf Sanibel Island sehen dürfen und
- einige tolle Schnäppchen gemacht

Best of Florida 2008

Es war also richtig schön. In dem Album oben habe ich eine (rein persönliche, subjektive) kleine Auswahl von schönen Bildern aus den 2 Wochen beigefügt. Die Bilder geben einen kleinen Eindruck. Mehr ist leider nicht möglich. Das beste wäre es, es selber auszuprobieren. Freunde überreden, Flug buchen, Golfschläger einpacken und hin. Wer Tipps für ein schönes, bezahlbares Haus braucht, spricht mich an. Ich könnte hier vielleicht vermitteln.

P.S.: Pelican Pointe war ich mit Nicole am letzten Tag auch noch. War ok. Mehr aber auch nicht. Und schlecht gespielt haben wir auch noch...

P.S. 2: Den ersten Preis für den Florida Swing hat Johannes gewonnen (die besten 3 Netteergebnisse aus 2 Wochen) Glückwunsch nochmal.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Old Corkscrew

Auf diesen Kurs hatte ich mich schon seit Wochen gefreut. Er sollte zwar etwas teurer sein (lt. website $ 135,-), aber den Kurs wollte ich mir mal gönnen. Hatte vorher schon einige sehr positive Rezensionen gefunden. Old Corkscrew wurde 2007 eröffnet und ist ein Jack Nicklaus Design Kurs. Im Gegensatz zu allen anderen Kursen in Südwest-Florida, die ich bisher gespielt habe, ist dies ein Platz ohne Häuser herum. Also für mich mal etwas besonderes. Und das war es dann auch wirklich. Aber alles der Reihe nach.


Loch 4
Zuerst gab es eine positive Überraschung. Anstatt des erwarteten Preises mussten wir nur $ 85,- inklusive Lunch und einem Softdrink zahlen. Das war natürlich ein guter Beginn. Für den Preis war der Platz dann schon fast ein Schnäppchen. Der Platz führte durch einen Wald östlich von Estero. Von den 4 Abschlägen, die zur Auswahl standen, hatte ich mich für blau entschieden. Das war umgerechnet etwas weniger als 6000 Meter und für mich damit lang, aber machbar.


Loch 7
Da die Bahnen durch den Wald führten, waren wir auf jedem Fairway fast für uns allein. Trotz des Waldes rechts und links war der Platz breit genug und fair. Die Grüns hatte Herr Nicklaus meist etwas erhöht gebaut und recht gut verteidigt. Erinnerte mich ein wenig an Grüns der Herren Colt und Allison. Und deren Plätze mag ich sowieso gern (z.B. Falkenstein, Sunningdale new, Stoke Park). Sogar die teils sehr grossen Bunker ähnelten ein wenig Colt/Allison Kursen.


Loch 12. Par 3 über Wasser
Am meisten Freude machten mir die Par 3 Löcher. Die waren alle hübsch anzusehen und nicht zu einfach. Alle waren gut mir Bunkern umgeben und mehr als die Hälfte waren über Wasser zu spielen. Man freute sich schon auf den Schlag, bevor man am Tee war. Die Bilder zeigen einige schöne Beispiele der Par 3 Löcher. Ich konnte beim fotografieren auch nicht genug bekommen. War einfach schön dort. Dazu noch gutes Wetter. Also alles perfekt. Da lohnte sich auch die weite Anfahrt.

Loch 16. Für mich das Signature Loch

Blick zurück über Loch 18
Es war also ein ganz und gar gelungener Golftag. Wer in der Region ist, sollte den Club also auf jeden Fall in seine Liste aufnehmen. Nette Leute, perfekter Pflegezustand und ein ganz toller Golfplatz mit allem, was man für eine tolle Runde braucht. Da klappt das gute Spiel fast von selbst. Oder man bemerkt nicht, wie schlecht man spielt, weil es dort einfach nur schön ist. Also. Nichts wie hin (wenn man mal in der Region ist) und spielen, den Platz.

Sonntag, 21. Dezember 2008

Mit Bernie in Bobcat

Nachdem wir uns am Montag getrennt hatten, ging es am Dienstag wieder gemeinsam los. Bobcat war geplant. Der Kurs befindet sich etwas nördlich von Port Charlotte und ist (langsam ahnt es der Leser) auf einen Golf Homes Development. Vor drei Jahren waren wir schon mal dort. Schöner Platz. Recht gut gepflegt. Ein Jahr darauf hörten wir dann, dass die Anlage wohl pleite ist. Der Platz wird nicht mehr gepflegt und so weiter. Von Freunden, die kurz vor uns dort waren, hörten wir, dass im letzten Jahr einiges in Bobcat investiert wurde. Also hin und testen den Platz.


Da wir 7 Personen waren, hatten wir in einem Flight noch einen freien Platz. Der wurde vom Proshop mit Bernie gefüllt. Bernie kam aus Maryland und besuchte dort seine Tochter. Er war ein netter Kerl, der auch recht gut Golf spielte. Der typische US-amerikanische Mitspieler. Locker, freundlich und während der Runde sehr entspannt. Sein Schwung war recht unorthodox, aber effektiv. Ein Loch mit Bogey war ein schwaches Loch. Einmal hatte er eine Bunkerkatastrophe zu bewältigen, die mit einer 7 endete. Aber der Rest war klasse. Nach der Runde beim Bier diskutierten wir noch die Wahl (war ja der 04.11.) und Unterschiede zwischen Golf in Deutschland und Florida. Es war also eine gelungene und unterhaltsame Runde. Wieder mal viel Spass gehabt.

Bernie beim Finish
Ach ja. Die Investition in den Platz hatte sich gelohnt. Bobcat war in hervorragenden Zustand und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte. $39,- war sehr fair. Auf der Homepage des Clubs sind einige schöne Bilder. Der Platz hat viel Wasser und nett angelegte Bunker. Er macht also Spass.

Dienstag, 2. Dezember 2008

Magnolia Landing

Heute ging es getrennt los. Ein Teil der Truppe (nun noch 7) wollte gerne mal Kultur erleben. D er andere Teil, zu dem ich gehörte, wollte weiter golfen. Aber zuerst ging es zu Golf World II in North Ft. Myers. Dort hatte Nicole am Freitag zuvor einen schönen, gebrauchten Cobra Eisensatz gesehen. Wie das so ist, wir konnten uns nicht entscheiden, der Laden machte bald zu (Freitag war Halloween) also wurde erstmal verschoben. Am Montag mussten wir dann aber doch wieder dorthin. Rüdiger kam auch mit. Nicole also die Schläger ausgiebig getestet und dann wurde doch gekauft. Ich habe dann noch ein günstiges Hybrid erstanden. Und fast alle hatten neue "Waffen" und waren glücklich. Den Verkäufer fragten wir dann, welchen Platz er in der Nähe empfehlen könnte um das neue Equipment zu testen. Magnolia war die Antwort. Wir haben dann auch sofort gebucht und über den Verkäufer noch Discount bekommen.




Der Platz war, wie fast immer in Florida, in einem Development. Also gebaut, um Häuser zu verkaufen. Das ganze war noch recht neu. Es waren also noch nicht sooo viele Häuser da. Gerüchteweise hatten wir bei einem Pro in Cape Coral gehört, dass es dem Betreiber nicht allzu gut geht. Es wurden also nicht genug Häuser verkauft. Der Platz war aber trotzdem in einwandfreien Zustand. Da wir gegen 12.30 begannen, war der Platz auch fast leer. Wir konnten also fast alleine spielen. Und es machte wirklich Spass. Schöner Platz in netter Umgebung, gut gepflegt und nicht zu einfach.




Ich würde den Platz empfehlen. Kann nur nicht mehr garantieren, dass es den Kurs noch gibt, wenn man im nächsten Herbst dort auftaucht. Das mag sich komisch anhören. Aber die meisten Plätze in Florida leben von den dort verkauften Häusern und den Menschen, die dann dort wohnen. Und es kann vorkommen, dass Plätze einfach der Natur übergeben werden, wenn es sich nicht mehr rechnet. Alles schon da gewesen. Stelle ich mir nur blöd vor, wenn ich dort ein Haus kaufen würde. Toller Blick von der Terrasse auf den Kurs und dann verwildert dort mit einem Male alles. Aber ein bisschen Risiko hat man immer im Leben. Also dann doch lieber immer wieder woanders hinfahren und spielen, wo es grad schön und möglich ist. Und kein Haus in Florida...Wäre mir auf die Dauer sowieso zu warm...

Montag, 1. Dezember 2008

Warum hat man in Florida meist Carts zu nehmen?

Ganz einfach. Die Wege zwischen den Löchern sind etwas länger:


Heron Creek

Es mag dem einen oder anderen Leser (sind dort mehr als 2?) aufgefallen sein, dass die Berichte über den Florida Urlaub nicht mehr zeitnah sind. Das liegt zum einen daran, dass ich hier in der Bochumer Wohnung abends beschäftigt bin und an Wochenenden anderes vorhabe und zum anderen liegt es daran, dass ich zur Zeit nicht soooo motiviert bin Richtung Golf zu denken. Seit ich am Wochenende aber wieder nette 9 Loch im Schneetreiben hinter mir habe, bin ich aber wieder voll motiviert. Daher nun also weiter mit den Berichten.


Powerlady

Heron Creek ist ein 27-Loch Platz in North Port. Etwas nordwestlich von Port Charlotte. Unser Hausvermittler (nochmals danke, Pit) hatte uns diesen Platz ans Herz gelegt. Und wir wurden nicht enttäuscht. Er liegt zwar auch (wie fast alle Plätze hier) innerhalb eines Developments, aber das fällt nicht so oft auf. Wir haben an dem Sonntag erst Oaks und dann Marsh gespielt. Allein das Eröffnungsloch war das Kommen fast schon wert. Ein Par mit einem fast blinden Abschlag. Die Löcher waren gut designed und dazu spielte ich auch noch anständig. Was will man mehr? Interessant, und zum Glück nur eine Fussnote, war der einzige Regen während unseres Urlaubs. 10 Minuten zwischen Loch 9 und Loch 10. Zum Glück konnten wir uns unterstellen. Danach kam aber sofort wieder die Sonne heraus und das Wetter wurde wieder schön.


wieder mal kein direkter Weg...

Auch in Bezug auf Ballverlust war es mal wieder ein schöner Tag. Nur einen Ball verloren. Blinder Abschlag über ein Sumpfgebiet (Loch 17). Ich war mir sicher, dass der Ball das Fairway erreicht hat. Aber leider fanden wir ihn nicht. Was soll's. War trotzdem eine tolle Runde. Und mit 18 Bruttopunkten bin ich immer glücklich. Das Essen auf der schönen Clubhausterrasse war dann der krönende Abschluss.

Mittwoch, 19. November 2008

Shopping

Ist nicht Golf. Aber bei einem Urlaub in Südwest-Florida kommt man nicht daran vorbei. Zwischen Sarasota und Ft. Myers gibt es nach meinem Stand 3 grössere Outletmalls. Hier bieten bekannte und (uns oft) nicht so bekannte Unternehmen Markenware zu sehr günstigen Preisen an.  

Beispiele wären z.B. Tommy Hilfiger, Polo Ralph Lauren, Levis, Nike u.v.m.. Die Malls befinden sich meist in der Nähe einer Interstate oder an anderen wichtigen Strassen. Empfehlen kann ich PrimeOutlets (nördlich von Sarasota), Tanger (an der Zufahrt zu Sanibel Island) und Miromar (an der I75 in Estero). Miromar ist die grösste. Und Schnäppchen kann dort selbst der größte Shoppingmuffel finden.

Dienstag, 18. November 2008

Capri Isles

Um es vorwegzunehmen und es kurz zu machen, Capri Isles war alles in allem enttäuschend. Zwar ein Golfplatz, aber relativ ideenlos. Dazu noch der Preis von $ 45,-. Fanden wir etwas überteuert. Ich kann es schon vorwegnehmen. Golfplatzmässig war es die grosse Enttäuschung des Urlaubs. Aber man kann ja nicht immer Glück haben, wenn man nur aufgrund von Foto's im Internet Plätze auswählt. Nun ja. Wir haben es gut überlebt. Ich hatte mir während des Urlaubs immer Notizen über die Plätze und unsere Erlebnisse gemacht. Der Samstag mit Capri Isles war der einzige Tag ohne Bemerkung in meinem Büchlein.

Montag, 17. November 2008

Wasserspiele auf Sanibel Island

The Dunes war angesagt. Den Kurs hätten wir vor 3 Jahren auch schon gerne gespielt. Leider wurde er damals einige Wochen vorher von Hurricane "Charly" zerstört. Letztes Jahr wurde er wieder eröffnet und dieses Jahr hatte eine Startzeit für uns dort hohe Priorität. Sanibel und Captiva sind zwei wunderschöne Inseln im Golf von Mexico. Ft. Myers vorgelagert. Eine Woche vor unserer Abreise gab es einen netten Reisebericht im Stern, der mich noch etwas mehr motovierte, die Insel zu besuchen.

Nun aber zu unserer Runde dort. Wir wussten, dass auf diesem Kurs das Risiko, einen Ball im Wasser zu verlieren, relativ hoch ist. Ein Blick auf den Kurs von oben müsste dies verdeutlichen.

Also deckten sich alle vorher mit genügend Lakeballs ein. Diese gibt es in Florida, übertrieben gesagt, an jeder Ecke. Sogar in Supermärkten findet man Lakeballs in Eierkartons. Andere gute Quellen sind Flohmärkte (z.B. Ft. Myers, M. Luther King jr. Blvd) oder Golfläden, von denen es dort mehr als genug gibt. Wir hatten vorher auch einen Wettbewerb vereinbart. Wer verliert am wenigsten Bälle? Nachdem wir die Flights aussortiert hatten (nicht immer so einfach bei 9 Spielern mit 4 Paaren und einem Single), ging es los. Es ist ein toller Golfplatz. Kein Loch ohne Wasser. Nicht allzu lang, einige Inselgrüns, enge Fairways und recht schnelle Grüns. Wie sagte der Starter: "Short, but very tight! You'll enjoy it!" Ich habe es trotz der verlorenen Bälle (4. Davon 3 auf einer Bahn) sehr genossen. Landschaftlich sehr schön. Dazu, wie langsam üblich, einige Alligatoren und schöne Wasservögel.


Das ganze war also eine tolle Runde. Nicht so schön war es nach der Runde. Dort war ein tolles Clubhaus und der Platz war voller Spieler. Als wir aber gegen 15.30 etwas trinken wollten, wurde die Gastronomie ohne Kommentar geschlossen. Naja. Müssen die selber wissen. 9 durstige deutsche Touristen. Anscheinend hatte man uns nicht nötig. Daher ging es dann anschliessend in ein nettes Lokal im Yachthafen. Einfach (leider etwas überteuert), aber gut. Das fehlende Getränk nach der Runde war dann vollständig vergessen, als wir zum Sonnenuntergang noch zum Strand fuhren. Kitschig, aber wunderschön. Dazu sogar noch Pelikane und Delfine. Was will man mehr? Ein perfekter Tagesabschluss also.




Ach ja. Bevor ich es vergesse. Der "Sieger" hat 17 (in Worten siebzehn) Bälle verloren

Samstag, 15. November 2008

Donnerstag, 13. November 2008

"Guten Tag" beim Royal Tee Golfclub

Ein Teil der Truppe wollte heute mal shoppen. Nicole und ich waren noch heiss auf Golf. Wir konnten ja am Sonntag nicht die Schläger schwingen. Also ging es dann zu viert (Uta und Andreas wollten auch golfen) nach Süden. Eigentliches Ziel war "Magnolia Landing". Für den Platz waren in Prospekten Gutscheine erhältlich. Statt $70,- nur $35,-. Der Platz sah auf den Bilder toll aus. Also hin. Als wir den Club gefunden hatten, teilte man uns leider mit, dass geschlossen war. )-: Schade. Also zum Nachbarclub. "Herons Glen". Aber die hatten keine Startzeiten mehr verfügbar. Blick in eines der Prospekte, die dort oft zu haben waren und auf ging es nach Cape Coral. Zum "Royal Tee Golfclub". 27 Loch. Das Foto war nichts sagend. Aber was soll's. Wir wollten Golf spielen.


Meine Königin beim Abschlag

Als wir den Club gefunden hatten, ging es erstmal zum Proshop, um nach Startzeiten zu fragen. Wir öffneten die Tür und hatten keinen Laut von uns gegeben, als wir mit "Guten Morgen" begrüßt wurde. Wir hatten nicht mal Lederhosen an. Sahen wir so deutsch aus? Auf jeden Fall stellte sich der Pro als Mike vor. Ausser "Guten Morgen" konnte er noch "Du bist so süß, mein Liebling". Immerhin. Wir waren beeindruckt. Mike war auf jeden Fall sehr nett und nach kurzer Zeit hatten wir eine eine Startzeit und jeweils ein Coupon für ein Freibier (das Coupon war auf deutsch geschrieben!). Das war war doch mal wieder ein nettes Erlebnis. Axel Schulz war wohl auch dort. Der hatte eine Stunde bei Mike gebucht. Mike meinte, er könnte wohl gut boxen. Aber Golfen? Naja. Wofür gibt es Pro's?


Carts auf Loch 18

Der Platz war nicht schlecht. Preis-Leistung passte. Und einige Löcher waren alles andere als einfach. Wenn man als Shorthitter 200 yard bis zum Fairway hat, dann schluckt man erstmal. Auf jeden Fall hatten wir Spass und viel Freude. Ein Ball ging sogar in einer Palme verloren. Wir konnten den Ball noch sehen, kamen aber nicht mehr heran. Hatte ich auch noch nicht. Nach der Runde wurde der Gutschein für das Bier s eingelöst und es ging wieder Richtung Port Charlotte. Abendessen bei "Red Lobster" war angesagt. Tipp an alle, die es uns mal nachmachen möchten. Sooo toll ist das Esen dort nicht. Aber das Personal war sehr nett.

Eiskalt in Riverwood

Eigentlich sind wir ja um diese Zeit nach Florida geflogen, um den Temperaturen in der Heimat zu entfliehen. Klappte bis zum Tag zuvor auch recht gut. Immer warm genug gewesen. Nur am Dienstag hat uns der Wettergott einen Streich gespielt. Schon beim frühen aufstehen (erste Startzeit war um 08.40 Uhr) und beim testen des Wetters (lohnt Frühstücken draussen?) kam der erste Rückschlag. Es kam bei mir die Frage auf, warum wir eigentlich nach Florida geflogen sind, wenn es hier morgens nicht viel wärmer als in Hamburg war. Aber was soll's? Wir waren in Florida. Konnte nur wärmer werden. Also frühstücken und los.

Nachdem wir die Kontrolle bei der Einfahrt überstanden haben ("Sir, may I please see a photo id-card?"), ging es zum Bagdrop. Tasche abgeben, Greenfee zahlen und los geht es. Was einen hätte stutzig machen sollen, war die Bekleidung des Starters. War ich in Florida oder Neufundland? Einige in unserer Gruppe hatten nur ein Polohemd mit. Da wurde einem schon beim Anblick kalt. Brrrrr. Aber einen gestählten Golfer aus Norddeutschland schreckt nichts wirklich ab. Und der Platz sah klasse aus. Also los.

Riverwood enttäuschte nicht. Tolles Design, gut gepflegt und herausfordernd. Was will man mehr. Score ist dann erstmal zweitrangig. Das viele Wasser führte dazu, dass ein Mitspieler eine neue Folge von 24 spielte (Anzahl verlorene Bälle im Flight). Aber selbst das störte nicht so. Es wurde irgendwann etwas wärmer, landschaftlich war es toll und die Spieler im Polohemd erinnerten sich nach einer Weile an die vergessenen Regenjacken im Bag. Also alles gut. Der Pitcher Bud und das leckere Essen nach der Runde entschädigte dann auch für die niedrigen Temperaturen. Es war also ein gelungener Golftag. Nur an den Strand wollte nachher keiner mehr. War zu kalt (19°C).

Dienstag, 11. November 2008

Wahlkampf

Während unseres Urlaubs hatten wir das Glück, die letzten Tage des Wahlkampfs und die Präsidentenwahl in den USA live miterleben zu dürfen. Wahlkampf ist hier wirklich anders. Es wurde ja nicht nur Präsident und Senat gewählt. Auf lokaler Ebene wurde noch alles mögliche andere gewählt. Da waren beispielsweise:

- der Property Adviser
- die Airport Authority
- County Commisioner

und vieles andere mehr. Beeindruckt hat uns aber der Wahlkampf um den Posten des Sheriffs für Charlotte County. Zur Wahl standen Bob Cameron, Ken de Vries, Jim Gallagher und Jim Melo. Uns hat Ken de Vries am meisten beeindruckt. Auf dem Weg zum Winn-Dixie Supermarkt stand eine grosse Gruppe am Strassenrand, hielt Schilder hoch und winkte. Es war die Truppe von Ken de Vries. Ca. 15 Personen hielten Schilder für de Vries for Sheriff hoch und jubelten die ganze Zeit. Manchmal hupten vorbeikommende Fahrzeughalter. Mittendrin Ken de Vries mit Hemd und Krawatte und winkte freundlich allen Passanten zu. Das hat mich beeindruckt. 

Ken deVries (Mitte) und seine Truppe

Ich stelle mir dann vor, in beispielsweise Soltau wird der Polizeichef alle 4 Jahr neu gewählt. Kann ich mir gar nicht vorstellen. Wir haben in Deutschland eben eine andere Form von Demokratie. Auch die Präsidentenwahl an sich war anders. Um 19.00 Uhr Ortszeit schlossen die ersten Wahllokale an der Ostküste. Ab der Zeit gab es die Wahlsendungen. Wir sind es gewohnt, 20 Minuten nach Schliessung der Wahllokale zu wissen, welche Partei wohl gewonnen hat. Hier zog es sich aber noch über 4 Stunden hin, bis Barack Obama als Sieger feststand. Es ist halt ein Riesenland. Als an der Ostküste die Wahllokale schlossen, hatte man in Hawaii diese grade erst geöffnet. Der Wahlabend war für mich eine bleibende Erfahrung. Man hatte den Eindruck, Geschichte live erlebt zu haben. Mal sehen, was daraus wird.

Ach ja. Die Wahl zum Sheriff hat Bill Cameron mit 49,7% gewonnen. Der gute Ken wurde nur Dritter... Was macht der jetzt bloss? Das werde ich wohl nie erfahren.

Was hat dies mit Golf zu tun gehabt? Nichts! Aber es war ein interessanter Teil unseres Golfurlaubs an Golfküste von Florida

Montag, 10. November 2008

Links at Rotonda

Leider ging Tag 1 durch die vorher beschriebenen Begebenheiten in die Hose. Das geplante Spiel in Ft. Myers auf dem Eastwood Kurs ging für die Anreise und das Eindecken mit Lakeballs auf dem Giant Fleamarket für uns zwei drauf. Der Rest der Truppe konnte dort spielen. Ich war wirklich neidisch. So konnten wir aber in Ruhe anreisen und unsere Basiseinkäufe bei Wal Mart erledigen (auf einem Sonntag um 21.00 Uhr!!!). Das Wetter war Klasse, die Laune war gut und die Schläger hatten sich in Tampa wieder eingefunden. Es konnte also nichts mehr schief gehen.

Am nächsten Morgen ging es erstmal um 06.00 Uhr zum Sonnenaufgang. Mit Jetlag von Ost nach West fällt das frühe Aufstehen nicht so schwer. Rüdiger und ich wurden mehrfach entschädigt für die frühe Bettflucht. Ich habe nie einen so schönen Sonnenaufgang gesehen (wenn ich ehrlich bin, habe ich überhaupt noch nicht sooo viele gesehen). Es war einfach unbeschreiblich. Vielleicht können die zwei beigefügten Bilder einen kleinen Eindruck vermitteln.


Nach der Sonnenaufgangstour ging es nach dem Frühstück zum Cape Haze Links at Rotonda. Der Platz (Par 63, ca. 4200 Yards für Männer) ist perfekt zum Beginn eines Golfurlaubs. Nicht zu schwer, aber mit Herausforderungen. Landschaftliche Höhepunkte und ein anständiger Preis ($25 inkl. Cart, Softdrink und Hot Dog). Ich vermute, einige Reiseteilnehmer haben den Platz vorher unterschätzt. Keiner (ausser Rebecca) hat wirklich gut gespielt. Aber Spass gemacht hat es. Für mich ein toller Beginn. Nach der Runde habe ich auch erfahren, das es Golfer gibt, die (Zitat) "keine Par 3 Spieler sind!". Man lernt nie aus.


Loch 10, Links at Rotonda

Sonntag, 26. Oktober 2008

Mam! Would you please open the door!!!

Um unseren Freunden in Port Charlotte Bescheid zu sagen, wo wir stecken, wollten wir Pit in Deutschland anrufen. Leider haben wir nicht so viel Erfahrung mit Hoteltelefonen in den Staaten. Also erstmal den Anruf in Deutschland mit einer von diesen Telefonkarten erledigt. Nach einem kurzen Gespräch hatten wir auch die Rufnummer. Da waren wir erstmal beruhigt. Dann konnten wir uns ja weiter fertig machen. Zu früh gefreut!

Nicole auf dem Weg zur Dusche. Es klopft.

Stimme hinter der Tür: "Is everything ok with you?" (staunen bei uns). Nicole: "Yes we're fine!". Stimme: "you've called the police. Mam, would you please open the door! I have to check, if everything is ok." Nicole: "I'm naked!". Stimme: "would you please open the door!" Nicole dann ins Bad und ich in Unterhose (muss auch ein vertrauenerweckender Anblick gewesen sein. Halbnackter Typ mit starkem deutschen Akzent und zerzaustem Haar nach 6 Stunden schlechtem Schlaf) zur Tür. Längere Diskussion mit dem farbigen Hotelmitarbeiter. Nach einer Zeitlang ging er dann doch. Aber vorbei war es immer noch nicht.

Nicole unter der Dusche und es klopft wieder. Die Polizei war da. Dem habe ich dann des Rätsels Lösung beschrieben. Bei den mehrfachen Versuchen, die Telefonkarte einzusetzen, hatte Nicole aus Versehen 911 gewählt. Ich muss ja sagen, dass die Polizei hier sehr schnell reagiert. Hut ab. Die waren sofort da. Es hätte ja wirklich was passiert sein können. Eins noch. Der Officer war sehr nett.

Nacktscanner

hatten wir heute zwar nicht, dafür einen langen Tag, der ungeplant in Washington endete. Maschine aus Frankfurt hatte Verspätung. Dadurch bekamen wir unsere Maschine nach Tampa nicht mehr. Aber ok. Auch das werden wir irgendwie überleben. 

Nun aber das Horrorszenario für jeden Reisegolfer. Die Golfschläger sind weg. Zwischen Terminals verschwunden. ?!?!?. Naja. Washington Dulles hat nicht grade den Ruf als bestens organisierter Airport. Wir stecken jetzt im Holiday Inn auf Kosten von Lufthansa und wir hoffen, dass a) die Schläger wieder aufgetaucht sind und b) der Rest der Reise klappt.

Morgen mehr. Wir müssen jetzt schlafen. Wir sind nun fast 24 Stunden auf den Beinen.

P.S.: Das schlimmste ist eigentlich, dass ich einen Tag Golf verliere (Grrrr!). Ob ich einen Tag 2-mal spiele?

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Kleine Pause

Kleine Info für die Leser, die verzweifelt auf neue Berichte von mir warten. Wegen eines Trauerfalls in der Familie habe ich eine kleine Pause. Wenn alles klappt, melde ich mich Ende Oktober aus Port Charlotte mit Berichten zum "Florida Swing".

Freitag, 3. Oktober 2008

Norbert Nigbur und ein Chihuahua

Heute war es soweit. Nicole kam schon um 07.30 eingeflogen und am späten Vormittag ging es bei guten Bedingungen (viel Sonne und gelegentlich Wolken) auf die erste Runde im Ruhrgebiet. Redgolf Gelsenkirchen war angesagt. Wie ich vor einer Woche schon mal schrieb, eine recht nette und gepflegte Anlage. Eingebaut in die Pferderennbahn Gelsenkirchen-Horst. Wenn man aus Hamburg kommt, sieht man von der Anlage aus, dass man im Ruhrgebiet ist. Man kann einen Förderturm sehen. Eine Raffinerie. Und in der Mitte der Range eine grosse Fahne von Schalke 04. Was ich noch nicht habe rausfinden können ist, ob dort noch Pferderennen stattfinden. Muss ich nächste Woche mal Kollegen fragen.

Die Anlage an sich hat einen schönen Übungsbereich mit einigen netten Ideen. Beispielsweise eine alte Waschmaschine, die man rot angestrichen hat und deren Trommel nun als Ziel für das chippen genutzt werden kann. Unsere Runde spielten wir mit einer netten Dame, die vor über 30 Jahren aus Bulgarien hier eingewandert war. Dabei hatte sie ihren kleinen Hund. Einen Chihuahua mit Namen Cheyenne. Der war echt niedlich. Immer schön hinter uns her und wenn einer abschlug. wartete er ruhig und lieb hinter uns mit ausreichendem Abstand. Dann wartete er nach dem Abschlag oft längere Zeit, bis wir ca. hundert Meter weiter waren und kam dann mit einem Affenzahn hinter uns her. Niedlich. Und er störte überhaupt nicht.

Was mir positiv dort auffiel, waren die vielen Bänke. An jedem Abschlag eine. Klasse. Und jede von jemand anderes gespendet. Das hatte ich aber schon öfter gesehen. In Sunningdale war z.B. eine Bank von James Hunt, dem Formel 1 Weltmeister, in Moorfleet ist eine von Zigarren-Peter und in Gelsenkirchen hat Norbert Nigbur eben eine gespendet. Fand ich passend. Die Bahnen an sich waren ok. Wenn man einigermassen grade blieb, kam man recht gut klar. Manchmal fand ich Grüns oder Fairways zu nah an der Range. Da fühlte ich mich schon etwas bedroht. Und die Grüns waren leider auch nicht das gelbe vom Ei. Vor allem Loch 6 fand ich schrecklich. Das war mehr ein Acker.

Insgesamt fällt mein Fazit aber positiv aus. Man hat aus den Möglichkeiten dort eine Menge herausgeholt. Die Gastronomie war auch gut. Also ein Ort an den ich gerne mal wieder für eine schnelle Runde zurückkehre.

Liebe Grüße aus Bochum

Andreas

P.S.: Ich wünsche meinen Clubkameraden in Moorfleet morgen für das Oktoberfest trockenes Wetter und viel Freude. Wir können dieses Jahr ja leider nicht teilnehmen.


Sonntag, 28. September 2008

Ein Jahr "Reisegolfer"

Heute vor einem Jahr habe ich diesen Blog gestartet. Viel erlebt in dieser Zeit. Dies ist auch mein einhundertster Bericht. Passend zum Jubiläum gibt es auch ein kleines Preisausschreiben. Wer mir in einem Kommentar sagt, wieviele Linkskurse ich in diesem einem Jahr gespielt habe, dem spendiere ich eine Runde auf einem schönen Platz im grösseren Umkreis meines neuen Arbeitsplatzes (also Ruhrgebiet). Das ganze hat einen kleinen Haken. Die Runde muss mit mir zusammen gespielt werden. Aber sooo schlimm bin ich auch nicht...

Also los und in den alten Berichten die gespielten Linkskurse zählen. Es lohnt sich. Alle Kurse sind auch unten im Album mit den von mir gespielten Plätzen (leider nicht alle; habe nicht immer eine Kamera dabei).
Meine Golfbilder

P.S.: Bei mehreren richtigen Einsendungen bekommt die erste eingegangene Antwort den Preis. Ehefrauen von mir sind übrigens vom Preisausschreiben ausgeschlossen (-;

Samstag, 27. September 2008

Osnabrücker Golfclub

Am Freitag ging es auf dem Weg zu meinen Eltern nach Bissendorf. Der Osnabrücker Golfclub war auf meiner Liste, weil er in vernünftiger Entfernung zu meinen Eltern lag und weil er bei den "Leading Golfcourses" aufgeführt war. Zudem war das Greenfee während der Woche mit € 45,- erträglich. Der Club liegt etwas nördlich von Bissendorf im Teutoburger Wald. Gegründet wurde er 1955. Damit dürfte er nach meinem Gefühl mindestens zu den 50 ältesten Clubs in Deutschland gehören.

Loch 1 ("Loch Näss")

Nachdem unser Navi uns zum Platz geführt hatte, begann erstmal die Ungewissheit. Werden wir bei diesen perfekten Bedingungen spielen dürfen? Ich hatte 2 Tage vorher angerufen, um eine Startzeit zu reservieren. Dort sagte man mir, dass keine Startzeiten vergeben werden. Wir sollten einfach kommen und anfangen. OK. Gesagt getan. Der Parkplatz war voll und laut Internet war auch Herrennachmittag. Aber wundersamerweise konnten wir sofort starten. Vor uns war nur ein etwas älteres Paar zu sehen. Die Runde beginnt mit einem visuell hübschen Loch mit erhöhtem Abschlag über einen Teich. Bis auf wenige Löcher verläuft die Runde durch einen Wald. Es geht öfter rauf und runter. Nicole und mir gefielen die ersten 9 Loch etwas besser. Sie waren etwas "malerischer". Die zweiten waren auch in Ordnung. Aber nach meiner Meinung fielen sie im Vergleich zu den ersten 9 etwas ab. Die Grüns waren etwas langsam. Das lag aber daran, dass sie ein paar Tage vorher aerifiziert wurden. Wie die Grüns sonst sind, kann ich daher leider nicht sagen.

Loch 12 ("Max und Moritz")

Die gesamte Anlage machte auf mich einen guten und gepflegten Eindruck. Das Clubhaus in weiß gehalten und damit ein schöner Kontrast zum Wald und zum Platz. Die Gastronomie sah nett aus und war auch recht geräumig. Leider konnten wir aufgrund anderer Termine am Abend das Lokal nicht testen. Andern mal vielleicht. Was ich noch nett fand, war, dass die Löcher (teils lustige) Namen hatten. Loch 1 hiess z.B. "Loch Näss" (Teich hinter dem Abschlag). Loch 16 heißt "007". Hier war früher Loch 7 und dort war eine Toilette ;-). Gute Idee. Hatte ich in Deutschland bisher kaum gesehen. Es war also eine richtig schöne Golfrunde bei perfektem Wetter.

Osnabrücker GC

Mittwoch, 24. September 2008

Das erste Mal im Ruhrgebiet

Heute war es soweit. Ich habe das erste Mal im "Pott" den Schläger geschwungen. Diese Woche hatte ich ja auch erstmals ein Auto dabei. Daher habe ich mich nach Feierabend auf den Weg zu Redgolf Gelsenkirchen gemacht. Nachdem ich mich etwas verfahren hatte (unser Navi ist aus der Vorkriegszeit) konnte ich endlich auf das Gelände des Clubs fahren. Die Anlage befindet sich innerhalb einer Galopprennbahn und macht einen sehr gepflegten Eindruck (was man so kurz vor der Dunkelheit erkennen kann). Der angeschlossene Club scheint ein reges Vereinsleben zu haben. Auf jeden Fall gibt es einen Damen und auch einen Herrennachmittag. Manchmal wünsche ich mir, mein Heimatclub hätte auch so einen schönen Tarnnamen ( Der Club heisst Schloss Horst). Beide Clubs gehören ja zu Redgolf. Dann würde man vielleicht nicht so oft schief angesehen, wenn man im Raum Hamburg erwähnt, man kommt von Redgolf. Nun ja. Will nicht meckern. Ich fühle mich ja wohl bei Redgolf. So viele nette, lockere Menschen da. Auf jeden Fall war es wieder mal gut, 90 Bälle zu schlagen. Golfen ist doch die beste Entspannung nach einem langen Arbeitstag.

Bilder aus Gelsenkirchen gibt es, wenn ich mal den Platz gespielt habe. Vielleicht klappt es ja noch im Oktober.

Montag, 22. September 2008

Lüdersburg (Lakes Course)

Am Sonntag hatte der Ladies Captain (oder ist das die Ladies Captain?) der Damenmannschaft meiner Frau ein Privatturnier in Lüdersburg organisiert. Netterweise durften auch Partner mitmachen. Leider war der erste Abschlag schon vor dem aufstehen. Um 08:30 Uhr. Aber als erprobter Lustgolfer überlebt man so etwas natürlich auch. Und wir haben es nicht bereut.
Damenabschlag Loch 9 (mehr Inseltee als Inselgrün)
Das letzte Mal hatte ich 2003 in Lüdersburg gespielt und bis auf das viele Wasser (war ja der Lakes Course) hatte ich die meisten Details verdrängt. Ich hatte ihn aber als recht anspruchsvoll in Erinnerung. Und das war er dann auch. Ich kann mich im Nachhinein an kein Loch erinnern, bei dem kein Wasser im Spiel war. Das Rough sollte man auch vermeiden. Dadurch, dass es am frühen Morgen noch recht feucht war, war das Entkommen hier auch nicht so leicht. Netterweise waren die Fairways breit genug. Also war Rough eher die Ausnahme. Nach ein paar Loch riss der Himmel auf und es wurde zunehmend sonniger. Da zeigte sich dann der Platz von seiner schönsten Seite. Blauer Himmel mit weissen Wolken, Wasser und viel Grün. Sehr hübsch.

Loch 10

Im Nachhinein haben wir das frühe aufstehen nicht bereut. Da wir auch noch beide recht gut gespielt haben (Nicole natürlich besser), fuhren wir zufrieden und etwas müde nach Hause. Irgendwann nächstes Jahr müssen wir dann endlich auch mal den Old Course spielen. Ich habe einige Stimmen gehört, die ihn für besser halten als den Lakes Course.

Loch 18


Donnerstag, 18. September 2008

Erinnerungen

Alles spricht zur Zeit nur vom Ryder-Cup. Ich freue mich auch schon. Beim surfen entdeckte ich aber dieses nette kleine Video über den Championship Course des Royal Dornoch Golfclubs. Und schon kamen die schönen Erinnerungen an unsere Schottland Tour im letzten Sommer zurück.

Die 18 Loch dort gehören zu den schönsten Erinnerungen meiner bisherigen Golfkarriere.

Montag, 15. September 2008

GC Verona 12.09.08

Dritte (und leider letzte) Golf-Station unseres Urlaubs war der Golfclub Verona. Diesmal im Vergleich zu den anderen beiden Anlagen nun mal ein reiner Mitgliederclub. Der Club wurde vor ca. 45 Jahren von zwei Immobilienmaklern gegründet. Gehört damit also zu den älteren Clubs in Italien. Die Anlage befindet sich südwestlich von Verona in der Nähe von Sommacampagna. Vom Gardasee kommend wirkt das Gelände auf den ersten Blick relativ flach. Aber dies sollte sich später als optische Täuschung erweisen. Der Platz ist ein Par 72 mit etwas über 6000 Metern. Also normal lang.

Blick auf das Clubhaus

Wenn man, wie wir, bei schönem Wetter über die Einfahrt auf das Clubhaus zufährt, denkt mal erstmal, "Wow. Schön hier!" Alles wirkt sehr gepflegt und alt eingewachsen. Zypressen, Olivenbäume, Weinfelder, grüne Fairways und eine schöne Übungsanlage. Alles da, was man sich für Italien vorstellt. Nach der Diskussion mit Marco an der Rezeption (diesmal schickte das Hotel ein Fax als Voucher) hatten wir etwas Zeit um uns umzusehen und etwas zu üben. Sogar die Dame im Proshop machte pünktlich auf, damit ich noch meinen Logoball erstehen konnte. Alles verlief also nach Plan. Noch schnell Trolley für Nicole geliehen (halb so teuer wie bei Arzaga oder Garda Golf) und los ging es.

Grün Loch 18 (muss ich irgendwann nochmal spielen)

Nachdem wir den Schweizer Dreierflight mit Einzelcaddie überholt hatten, begann mein Alptraum. Die ersten neun sollten das schlimmste Golf bringen, was ich seit Jahren gespielt habe. Dies lag nicht am Platz (der war ok, aber nicht übermässig schwer) oder an meiner Anspannung (finales Urlaubs-Matchplay mit Nicole), sondern einzig und allein an meiner Unfähigkeit. Ich hatte auf den ersten 9 schlichtweg vergessen, wie man Golf spielt. Es ging einfach nicht. Vor allem nicht das kurze Spiel. Nur gehackt oder getoppt. Ich wurde immer verzweifelter und Nicole zog fast uneinholbar davon beim Matchlay, ohne selber allzu toll zu spielen. Nach 9 Loch lag sie 6 auf. Ob es am Rückstand lag oder an meiner langsam einkehrenden Scheißegalstimmung? Ich weiß es nicht. Ab Loch 11 (Nicole lag 7 auf nach meinem 4 Putt auf der 10...) konnte ich mit einem Male wieder spielen. Fragt bitte nicht, was der Grund war. Auf jeden Fall spielte ich plötzlich wieder normales Golf. Im Vergleich zu den ersten 9 sogar grossartiges Golf. Bogeys auf den schwersten Löchern, Pars. Es lief mit einem Male. Nach Loch 16 war Nicole nur noch 2 auf. Dann begann leider das Unwetter.

Loch 14 (blindes Par 4 mit gut verteidigtem Grün)

Von Westen kam mit einem hohen Tempo eine schwarze Wand mit Donnergrollen immer näher. Wir hatten die dunklen Wolken schon etwas länger gesehen. Aber die Geschwindigkeit, mit der das ganze nun näher kam, war unglaublich. Unsere Hoffnung, das Match (und die Runde) noch beenden zu können, ging dahin. Als dann noch eine Sirene vom Clubhaus heulte und der Marshall mit seinem Cart die Spieler einfing, merkten auch wir, das wir uns beeilen mussten. Die Bälle liessen wir vor dem Grün liegen und begannen zu rennen. Es reichte leider nicht. 150 Meter vor dem Clubhaus öffnete sich der Himmel. So einen Regen hatten wir bisher noch nicht erlebt. Zusammen mit dem Sturm, der dazukam, war es das schlimmste, was ich auf einem Golfkurs erlebt habe, ohne im Clubhaus zu sein.

Blick aus dem Clubhaus nach dem Sturm

Vollkommen durchnässt erreichten wir das Clubhaus, indem auch schon andere Miss und Mister Wet T-Shirt angekommen waren. Zu allem Überfluss war im Clubhaus auch der Strom ausgefallen und nur die Notausgänge waren beleuchtet. Mit nassen Klamotten kämpften wir uns bis zur Bar durch, die immerhin noch Getränke in Flaschen verkaufte. Das Weizen war echt lecker. Wir waren auch sehr kaputt. 16 Loch bergsteigen mit Gepäck und zwischenzeitlichen Schläger schwingen macht durstig und hungrig. Zum Glück hatten wir Tauschkleidung dabei und mussten daher nicht in nasser Kleidung zurück zum Hotel. Gute Vorbereitung zahlt sich halt doch irgendwann aus. Es war also ein merkenswertes Gesamterlebnis.

Ach ja. Der Platz ist sehr hügelig und vom Design her nicht schlecht. Anspruchsvoll. Die Ausblicke und die Landschaft sind sehr schön. Die Grüns sind schnell und ehrlich, wenn man gut puttet. Was mir nicht so gut gefiel, waren die sehr nassen Flächen rund um die Grüns. Das grenzte schon fast an Matsch. Aber das ist wohl das Risiko, wenn man in diesen Regionen Golfplätze zu pflegen hat. Manchmal wässert man halt zu viel. Aber nichtsdestotrotz handelt es sich um einen schönen Platz, den man mit guten Gewissen spielen kann. Interessieren würde mich irgendwann nur noch, wie das Restaurant mit Licht aussieht.

Sonntag, 14. September 2008

Rätselhafte Speisekarte

Jeder Leser dieses Blogs wird auf Reisen schon mal seltsame, amüsante oder auch skurile Übersetzungen von Gerichten entdeckt haben. Auch ich habe mich schon oft gewundert, warum man nicht mal jemanden fragt, der die entsprechende Sprache wirklich spricht. Beispiele wie der Anwältesalat (Insalate Avocado), das Siegerschnitzel (Winner Schnitzel), Garnalen in Sicht (Scampi bella Vista) und anderes erfreuen den Touristen im Ausland immer wieder. Was ich aber in einer Pizzeria (der Name des Lokals hieß übersetzt "Die Katze die lacht") in Manerba del Garda entdeckte, hat mich doch etwas erschreckt. Schlachtet man dort Katzen? Das hätte ich eher in Korea erwartet. "Mezzamaniche del Gatto" heißt nach unseren Kenntnissen (eher die Kenntnisse von Nicole und dem Dictionary) halber Arm vom Kater! Da wusste ich nachher auch, warum im Ort kaum Katzen zu sehen waren...Vielleicht sollte ich meine Essensgewohnheitem mal überdenken. Vielleicht schmeckt Katzenarm ja mit Garnelen, Quark und Spinat.


Schreibt doch mal, was Ihr tolles an Übersetzungen von Speisekarten entdeckt habt.
P.S.: Mezzemaniche sind Nudeln. Etwas kürzere Rigatoni.

Garda Golf 10.09.08

Garda Golf war nur 3 Minuten von unserem Hotel entfernt. Die Tage vorher konnten wir schon immer einige Löcher sehen. Sah vielversprechend aus. An der Rezeption wieder die (schon übliche) Diskussion. Wo ist das Voucher? Konnte aber auch diesmal zu aller Zufriedenheit gelöst werden. Wir hatten ja langsam Erfahrung. An Loch 1 kam dann ein Paar aus Österreich zu uns. Einiges älter als wir und im E-Cart. Wir waren wieder zu Fuss unterwegs. Das Wetter war, wie die letzten Tage auch, sonnig und heiß.

Grün Loch 1 mit Blick auf den See

Garda Golf wurde Mitte der 80er gebaut und ist aus meiner Sicht mehr kommerziell aufgestellt. Also weniger ein Mitglieder-Club. 1997 (Sieger Bernhard Langer) und 2003 fanden hier die Italian Open statt. Der Kurs besteht aus 27 Löchern. Rot, Weiß und Gelb. Wir haben Rot und Weiß gespielt. Wie in der Region hier üblich, ist es sehr hügelig. Tragen war wieder also wieder mal recht anstrengend. Die ersten Neun gingen durch oft Olivenhaine und auch Zypressen waren oft anzutreffen. Der Platz war also an die Gegend angepasst. Die zweiten 9 waren etwas flacher und mehr ein klassischer Parklandkurs mit einigen Wasserhindernissen.

Grün, Loch 2

Vor uns spielte ein etwas langsamerer Vierer-Flight aus Süddeutschland, bei dem einer der Spieler dauernd "Bravo!" rief. Durch den Raseflight vor uns mussten wir öfter mal warten. Im ganzen brauchten wir letztendlich 5 1/2 Stunden für die 18 Loch. Recht viel bei 30°C im Schatten. Aber es gab bei jedem Loch eine Bank, auf der man sich mal ausruhen konnte. Vor allem ich als Bagträger war froh, wenn ich mich vor dem Abschlag immer mal wieder ausruhen konnte. Teilweise kam es mir vor wie Bergsteigen, wenn ich vom Grün zum nächsten Tee musste. Ich habe selten so geschwitzt. Aber so ist Golf im Sommer in Italien halt.

Loch 9, Par 3 bergauf

Im Vergleich zu Arzaga hatte Garda Golf mehr Atmosphäre und Charakter. Der Platz passt besser zur Landschaft und alles war sehr gepflegt. Dazu kamen auch die tollen Ausblicke, die man oft hat. Entweder auf den Gardasee oder auf Burgen und Kirchen im Hintergrund. Den Platz sollte man auf jeden Fall spielen. Was mich etwas störte, waren die Greenkeeper. Die waren irgendwie die ganze Zeit aktiv. Es kam uns manchmal so vor, als würden die Jungs extra nochmal Gas neben uns geben, wenn wir grad am putten waren. Also die störten wirklich. Es schien uns, als wollten die die Gäste absichtlich ärgern. Hatten wir so noch nicht erlebt.

Das habe ich vergessen, wo das war (hatte aber einen tollen Ausblick)

Es war also eine schöne, aber lange Runde. Die Clubterrasse nach der Runde war schön, das Bier erfrischte und die Salate waren lecker. Das Personal war nur etwas unaufmerksam. Aber Italien ist für mich nicht unbedingt das Land, das für seinen herausragenden Service bekannt ist. Ich komme aus anderen Gründen. Zum Beispiel zum golfen. Und dann auch wieder gerne zum Garda Golf Club.

Palazzo Arzaga 08.09.08

Heute begann endlich das Golfen im Urlaub. Palazzo Arzaga war angesagt. Das Wetter war prächtig. Sonne und keine Wolke am Himmel. Nachdem wir das Resort gefunden hatten, ging die Diskussion los. Wo ist das Voucher? Wir hatten keine spezielles für den Platz. Der Hotelbesitzer hatte uns versichert, wir brauchen keins. Grosse Diskussionen. Dann Anruf bei unserem Hotel und wir durften dann doch los. 18 Loch bei 30°C. Vielleicht war Bag tragen doch keine so gute Entscheidung. Mal sehen.

Abschlag Loch 10 Jack Nicklaus II

Die Golfanlage hat 27 Löcher. 18 Loch von Jack Nicklaus II (der Sohn) und 9 Loch von Gary Player. Schöne Plätze in schöner Landschaft. Genau das richtige für den Urlaub. Aber nach meiner Ansicht nichts herausragendes. Oder meine Ansprüche steigen einfach, je mehr Plätze ich spiele. Es kann aber auch sein, dass der Boden und die Landschaft nicht mehr hergeben als "schöne Plätze". Vielleicht fehlte mir auch der "norditalienische Charakter". Ich weiss es nicht. Von den italienische Plätzen, die ich bisher gespielt habe, ist Ugolino bei Florenz für mich immer noch der schönste.

Loch 3 Gary Player

Bevor hier aber der Eindruck entsteht, ich würde nur meckern, muss ich nochmal festhalten, dass Arzaga ein schöner Golfplatz für den Urlaub ist. Nette norditalienische Landschaft mit Bergen im Hintergrund, gepflegte (zu nasse) Fairways und schnelle Grüns. Ich finde die € 90,- für 18 Loch nur etwas überteuert. Wahrscheinlich gehen 25% des Greenfees für das wässern der Fairways drauf. Selten so nasse Fairways gepielt. War gut, dass ich wasserdichte Schuhe anhatte.

Loch 18 Jack Nicklaus II

Nach der Runde gab es noch Getränke und eine Kleinigkeit zu essen auf der malerischen Clubhausterrasse. Schmeckte auch ganz gut. Und man hatte eine tolle Aussicht auf den Platz. Aber € 45,- für 2 mal Nudeln, 1 Bier und ein Wasser finde ich etwas übertrieben. Auch in einem 5 Sterne Resort.

Abschlag Loch 1 Gary Player

Mein Fazit: Netter Kurs, bei dem ich den Gary Player Platz bevorzuge. Der bot mehr Abwechslung von der Landschaft her. Das ganze ist ok für den Urlaub, aber etwas überteuert. Preis-Leistung passt nicht ganz für Menschen wie mich, denen es nicht vollkommen egal ist, wieviel Geld sie ausgeben. Selbst für den Logoball (der noch nicht mal allzu hübsch ist) wollte man € 5,- haben. Wenn man westlich des Gardasees ist, sollte man Arzaga trotz meiner Kritik ruhig spielen. Jeder muss sich ja seine eigene Meinung bilden.

Aussicht vom Castello in Padenghe

Zum Schluss noch ein Insider Tipp vom Reisegolfer für den Raum Padenghe. Von Padenghe kommend Richtung Brescia ist am Ortausgang ein Castello. Ganz toll ist es dort am Spätnachmittag bei gutem Wetter. Vor dort hat man eine grossartige Sicht auf den Gardasee. Und auch sonst ist es einen kleinen Umweg wert. Die Burg ist innen bewohnt und hat viele schöne alte Einzelhäuser. Richtig niedlich dort.

P.S.: Bag tragen war ok. Man sollte aber in guter Verfassung sein. Es geht oft rauf und runter und ich habe ganz schön gekeucht und geschwitzt. Vorteil für Träger ist aber, dass man oft Wege gehen kann, die E-Cart Fahrern verwehrt sind. Die müssen in Arzaga immer auf den Wegen bleiben.

Montag, 1. September 2008

Vorfreude

Irgendwie ist dieser Umzug doof. Kann kaum noch Golf spielen. Nur noch an den Wochenenden. Und da haben wir auch anderes zu tun. Also reichte es auch diese Woche nur zu 9 Loch am Sonntag. Diese zum Glück aber bei klasse Wetter und besten Bedingungen. 

Nächste Woche wird dann aber wieder etwas intensiver gespielt. Eine Woche Gardasee steht an. Wir haben ein Pauschalarrangement mit 3 mal Golf gebucht. Gardagolf, Arzaga und Verona Golfclub. Dazu sind auch noch einige Ausflüge ohne Golf geplant. Wenn dann noch Zeit ist, vielleicht noch 9 Loch in Bogliaco. Bei dem Platz bin ich mir aber nicht so sicher. Habe auch negative Stimmen gehört. Naja. Ich hoffe mal, in 14 Tagen meine eigene Meinung zu haben. Werde auf jeden Fall berichten, wenn ich Internetanschluss finde. Nur noch 4 Tage arbeiten ...

Sonntag, 24. August 2008

Endlich wieder mal...

... "schönes" Golf gespielt. Durch den beruflichen Umzug von London nach Bochum komme ich kaum noch dazu, so oft Golf zu spielen, wie ich möchte. Letztes Wochenende ein Turnier auf meinem Heimatplatz mit mässigem Ergebnis. Dieses Wochenende dann aber wieder mal 18 Loch zusammen mit Nicole auf einem meiner Lieblingsplätze in einem von uns bevorzugtem Spielformat. Vierball Bestball. Für uns hat dies viele Vorteile.

- Wir können in einem Turnier zusammen in einem Flight spielen.
- Jeder kann seinen eigenen Ball spielen
- und wenn der eine mal ein Loch nicht so gut spielt, kann der andere einspringen
Ach ja! Ganz wichtig. Nicole hat wieder mal den Longest Drive Damen gewonnen. Gab dafür übrigens einen Greenfee-Gutschein im Wert von € 70,-. Auch nicht schlecht. Dies werde ich bei den Herren wohl nie schaffen.

Leider kennen wir nicht sooo viele Turniere in diesem Format. Vielleicht kennt ja jemand andere Beispiele für solche offenen Turniere in Norddeutschland und kann mich darüber informieren. Würde uns sehr freuen.

Dienstag, 12. August 2008

Im Pott

Da isser wieder. Mein letzter Bericht ist nun ja auch schon zwei Wochen her. Und in diesen 2 Wochen habe ich auch fast kein Golf gespielt. Wohnungsauflösung in England, Garten, Familientermine u.s.w. Auf jeden Fall war keine Zeit für Golf. Zudem hatte ich letzte Woche Montag meinen ersten Arbeitstag in Bochum. Ich habe zwar oft an Golf gedacht, aber aufgrund meiner Immobilität (kein Auto in Bochum) kam ich halt nicht dazu.

Am Wochenende klappte es dann doch wieder und wir waren mit einer grösseren Truppe unseres Golfclubs in Deinste. Ich hatte im März schon einen Bericht über Deinste geschrieben. Der Kurs ist immer noch der selbe. Also nett. Und nach dem Regen in den letzten Tagen auch schön saftig grün. Hübsch anzusehen. Speziell der Teil um die Wasserhindernisse herum (Loch 1, 4, 5, 11 und 17). Den finde ich immer wieder schön. Besonders am Abend bei entsprechend weichem Licht. Wir hatte auf jeden Fall nette zwei Tage mit viel Spass (und auch Frust).

Nun aber zu meinem eigentlichen Thema. Bochum ist nach der ersten Woche gar nicht mal so schlecht. Und zum pendeln (nur in der Woche hier) ist es für mich fast ideal. Ich kann mit der Bahn fast ins Büro fahren und ich werde demnächst sicher auch eine nette Wohnung finden. Was mir aber, wie oben gesagt, fehlt, ist das Golf. Irgendwann werde ich aber auch ein Fahrzeug hier haben. Bis es soweit ist, würde ich mich über Tipps für Golfen in der Umgebung freuen. Wo ist eine gute Range (überdacht) für den Winter? Welche Plätze muss man gespielt haben u.s.w.. Ich freue mich über alle Vorschläge.

Bis dann

Montag, 28. Juli 2008

Stoke Park (Goldfinger)

Das war es dann also fast mit England. Das letzte Wochenende. Zum Abschluss wollten wir uns dann noch mal was Schönes gönnen. Nach langem überlegen entschied ich mich für den Stoke Park Club. Das ist nicht ein reiner Golfclub. Mehr ein Country Club, bei dem man unter anderem auch Golf spielen kann. Zudem werden auch Übernachtungen und Arrangements angeboten. So ein Arrangement haben wir dann gebucht. Den "18 Hole Break".

Repton Bridge mit Clubhaus (rechts Loch 20)

Der Club (mehr das Clubhaus) müsste Filmfans bekannt sein. Der bekannteste (unter anderem) hier gedrehte Film ist "Goldfinger" aus der James Bond Reihe. Gert Fröbe als "Auric Goldfinger" und Sean Connery als "James Bond" lieferten sich hier ein interessantes Match, bei dem kräftig gemogelt wurde. Ausserdem wurden hier noch andere Filme gedreht. U.a. Bridget Jones, Wimbledon, Layer Cake u.s.w..

Loch 19, Par 3 über die Brücke

Nach einem netten Abend mit feinem Dinner stand ich am nächsten Morgen um 06.00 Uhr auf, um bei hervorragendem Licht ein paar Bilder zu schiessen (siehe unten im Album). Danach duschen, Frühstück, auschecken und beim Proshop melden. Um halb zehn ging es dann auf die Runde. Diesmal alleine mit Nicole. Der Platz hat dreimal 9 Löcher. Nach den Designern Colt und Alison und nach dem Gründer des Clubs (1908) Lane Jackson genannt. Wir begannen auf Loch 19 (Jackson) und spielten nach der Halfway Pause auf Loch 1 weiter. Dadurch konnten wir leider nicht das Loch 18 spielen, auf dem die Golfszene in Goldfinger gedreht wurde. Hatte ich versucht. Gab aber leider ein Turnier an dem Tag. Man kann halt nicht immer alles haben im Leben. War aber auch so recht nett. Bei dem Platz handelt es sich um einen klassischen Parklandkurs mit recht grossen Grüns, die wir beide als recht schnell empfanden. Musste ich mich auch erst wieder dran gewöhnen. Auf der Lane Jackson Runde konnte man fast immer das Clubhaus sehen. Die ersten 18 sind dagegen mehr im Wald und nur zum Anfang und zum Ende beim Clubhaus. Naja. Ehrlich gesagt sind beim Alison Kurs die letzten drei Löcher beim Clubhaus. Also nicht nur im Wald. Bevor mich jemand verbessert.


Und wieder ein schönes Par 3. Loch 7

Wetter war gut, Platz in gutem Zustand und unser Spiel war anständig. Also eine gute Runde. Nicole war nur etwas traurig, dass wir Hugh Grant nicht getroffen haben. Der ist hier Mitglied. Nach einem kleinem Imbiss auf der hübschen Terrasse ging es dann am Spätnachmittag zurück nach Staines.

Finaler Putt auf der 9

Tja. Das war es dann wohl für mich mit Golf in England. Am Montag noch mal 9 Loch in Datchet und dann ist Schluss. Dienstag kommen die Packer und nehmen auch meine Schläger mit. Bin ein wenig wehmütig. Waren drei Jahre mit vielen schönen Erlebnissen, tollen Golfplätzen, vielen Ausflügen in Südengland und Urlauben in Wales, Cornwall, Devon und Schottland. Ich werde in Zukunft versuchen, einmal im Jahr für eine Woche zurückzukehren. Regionen kennen lernen, die ich noch nicht kenne und schöne Golfplätze erkunden. Da gibt es noch viel zu entdecken hier. Die Westküste von Wales, East Anglia, Yorkshire, Northumberland, den Lake District, Nordirland, Irland, East Lothian... Das braucht einige Jahre. Ab nächste Woche arbeite ich dann in Bochum. Mal sehen, wie es in der Region mit Golf aussieht. Würde mich über Kommentare mit Golf-Tipps zur Region freuen. Dort kenne ich mich eigentlich überhaupt nicht aus. Aber das kann man ja ändern.

Loch 18 (bekannt aus Goldfinger)

Abschliessend kann ich nur sagen: "Good bye, England. See you next time".

Stoke Park Club

P.S.: Ach ja. Am Samstag haben wir bei Ebay sofort die DVD mit "Goldfinger" bestellt. Habe ja nun etwas mehr Bezug zum Film