Dienstag, 30. Juni 2009

GC am Sachsenwald

Sonntag gab es wieder mal einen Vierer. Die von Nicole und mir bevorzugte Spielform. Diesmal ein Wohltätigkeitswettspiel zugunsten der Deutschen Muskelschwundhilfe beim Golfclub am Sachsenwald. Der Club wurde 1985 gegründet und liegt am südlichen Rand des Sachsenwalds bei Dassendorf. Der Platz wurde entworfen von Karl F. Grohs. Einem Teilhaber der Deutschen Golf Consult, die in Deutschland sehr aktiv ist und viele schöne Golfplätze erstellt und überarbeitet hat. Der Platz ist relativ flach und ein Parklandplatz, der aber, wie es der Clubname schon sagt, am und nicht im Sachsenwald liegt. Der Baumbestand ist abwechslungsreich und bietet oft etwas für's Auge. Ist aber kein richtiger Wald dort.


Mit einer Länge von 6087 Metern für Herren (5324 für Damen) gehört er im Grossraum Hamburg zum oberen Durchschnitt. Der Platz ist relativ offen und man hat gute Aussichten. Die Fairways sind breit genug. Müssen sie auch sein, da das Rough so seine Tücken hat. Auf den zweiten 9 ist man fast dauernd mit der Süsterbek konfrontiert. Der kleine Bach ist aber kein wirkliches Problem.


Der Platz hat seine Schwierigkeiten, ist aber auch für nicht so gute Spieler gut spielbar. Rein optisch gefielen mir die Löcher 8, 9, 10, 14 und 15 am besten. Richtig angetan hat es mir die Baumreihe auf dem Foto oben. Den Platz sollte man also ruhig mal gespielt haben. Die Mitglieder, die wir getroffen haben, waren meist sehr nett und wir wurden im Sekretariat sehr freundlich und kompetent empfangen. Zudem war der Platz in sehr guten Zustand. Fairways und Grüns waren gut in Schuss. Anbei noch ein paar Foto's vom Platz. Leider hatten wir nicht das perfekt Licht, wie in Schottland. Aber es sind auch so ein paar nette Eindrücke dabei.

Reisegolfer-Rating: 4,5 (kann mich nicht entscheiden)


P.S.: Dank an Claudia für die nette Begleitung

Dienstag, 23. Juni 2009

North Berwick Tour - Die Bewertungen

Nun habe ich ja seit meiner Rückkehr 2 Tage hinter mich gebracht und konnte etwas über die gespielten Plätze nachdenken. Zusammengefasst war es grossartig und intensiv. 5 Plätze in zweieinhalb Tagen ist schon eine Menge. Wir haben an dem verlängerten Wochenende eine grosse Vielfalt an verschiedenen Kursen spielen dürfen. Aber es waren alles Linkskurse. 3 Plätze in East Lothian und 2 in Northumberland. Die Region kann ich jedem nur empfehlen. Es ist für jeden etwas dabei. Und die Preise für Greenfee und Übernachtung halten sich grade in Nordostengland in Grenzen. Nun aber zu den Kurzbeschreibungen und Bewertungen der gespielten Plätze:

The Glen, North Berwick:

1906 gegründet ist der Club im Vergleich zum anderen Club in North Berwick recht jugendlich. Der Platz ist ein Links mit teils sehr spektakulären Ausblicken auf das Meer und den Bass Rock im speziellen. Der Platz ist sehr gut gepflegt und vom Greenfee mit 37 Pfund recht günstig. 18 Loch und Par 70. Mit 6048 Yards auch nicht allzu lang.

Reisegolfer-Rating: 5


North Berwick West Links

Für mich ist ist der West Links einer der besten Plätze, die ich bisher gespielt habe. Das fast 200 Jahre alte Layout, welches vor ca. 90 Jahren von Ben Sayers überarbeitet wurde ist ein klassischer Out and In Kurs mit einem Par 71 Standard. Der Platz beheimatet u.a. das meistkopierte Par 3 der Welt. Loch 15, Redan. Dieses Loch wurde weltweit ca. 600 mal nachgebaut. Und dort ist eines meiner Lieblingslöcher. Loch 13. Das Grün ist hinter einer Steinmauer und muss sehr präzise angespielt werden. Rüdiger hat es nicht gemocht (leider die Mauer getroffen). Für mich gehört es zu den besten Par 4, die ich bisher gespielt habe. Dazu ist der North Berwick Golf Club der zweitälteste Club der Welt, der immer noch auf dem selben Platz spielt (nach dem R&A in St. Andrews). Also viel Historie und ein grossartig gepflegter Golfplatz.

Reisegolfer-Rating: 8


Musselburgh Old Links.

Hier soll Queen Mary of the Scots schon 1567 Golf gespielt haben. Der Platz ist aber auch ohne die Königin schon Jahrhunderte in Betrieb. Schriftliche Dokumente dazu gibt es erstmals aus dem 17. Jahrhundert. Dort fanden auch sechs mal die Britisch Open statt (damals noch 8 x 9 Loch an zwei Tagen), bevor 1891 die "Honourable Company of Edinburgh Golfers" nach Muirfield umgezogen ist. Heute befindet sich der öffentliche Platz in einer Rennbahn und man kann sich dort Hickory Schläger leihen um mal ein Gefühl für diese andere Art von Golf zu bekommen. Nichts besonderes. Aber wenn man schon mal für 12 Pfund am Wochenende einen Open Platz spielen kann...

Reisegolfer-Rating: 2


Bamburgh Castle GC:

Spektakulär allein wegen seiner Lage. Man hat entweder Blick auf Bamburgh Castle oder Holy Island (hier begann in 8. Jahrhundert die Invasion Englands durch die Wikinger). Mit 5600 Yards nicht allzu lang. Dafür ist es aber auch ein Par 68 Platz. Es gibt auf dem Platz viele blinde Schläge und tolle Aussichten. Für mich ist es ein "Must-play". Unbedingt hinfahren und spielen.

Reisegolfer-Rating: 6


Anmouth Village GC

Der älteste 9-Loch Golfclub in England. 1869. Gegründet als "Working Man Club". Ein Küstenplatz (Par 70), der sogar etwas länger ist als Bamburgh. Nett, aber nichts besonderes. Aber ein Linkskurs. Und für den Links-Connaisseur ein Platz den man spielt, wenn man in der Nähe ist.

Reisegolfer-Rating: 2

Und hier nun das "best of" der Reise:
Golfwochenende East Lothian und Northumberland

Montag, 22. Juni 2009

Alnmouth

Gestern war der letzte Tag unserer 3-Tags-Tour. Unser Flug ging um 17.00 Uhr und wir hatten von Beadnell noch eine Stunde zu fahren. Da reichte die Zeit noch für 9 Loch in Alnmouth. Dort war der (angeblich) älteste 9-Loch Linkskurs in England. Er wurde 1869 gebaut. Sowas muss ich natürlich spielen. Bericht gibt es später. Ich berichte später über jeden gespielten Platz der Tour mit mehr Details. Hier vorab erstmal Bilder vom Alnmouth Village GC.

Blick auf das Grün Loch 5

Auf dem Weg zum abgeschlagenen Ball auf der 7 (etwas erhöhter Abschlag)

Sonntag, 21. Juni 2009

Bamburgh

Heute haben wir wieder 2 Plätze geschafft. Am Morgen Musselburgh Old Links (den ältesten bespielten Golfplatz der Welt) und am Nachmittag Bamburgh Castle GC. Die Plätze sind extrem unterschiedlich. Der eine ein uralter Linkskurs innerhalb einer Rennbahn. Und der andere ein hügeliger Platz an der Nordsee in Northumberland. Details folgen später, wenn ich wieder zu Hause bin. Bis dahin wieder ein paar Foto's vorab.





Freitag, 19. Juni 2009

North Berwick

Heute haben wir die ersten 36 Loch hinter uns gebracht. Am Morgen "The Glen" und am Nachmittag "North Berwick West Links". Klasse Wetter, klasse Golfplätze, super Ausblicke und ganze viel Wind. Einen detaillierten Bericht gibt es nach meiner Rückkehr. Bis dahin gibt es zur Einstimmung für jeden Platz 2 Foto's:


The Glen, Loch 12

The Glen, Blick auf Loch 13

Onduliertes Grün, Loch 16

Die Mauer an Loch 13

Donnerstag, 18. Juni 2009

GC Hubbelrath

Gestern noch in Hubbelrath, heute schon in North Berwick. Gestern habe ich mit Rüdiger und meinem Chef GC Hubbelrath gespielt. Hier wollte ich hin, weil die in der Top 50-Liste sind. Der Platz ist grossartig. Hügelig, schön gepflegt und durch einen tollen Mischwald verlaufend. Richtig schön. Und der Blick von der Terrasse nach der Runde ist unbeschreiblich schön. Einen ausführlichen Bericht werde ich nach meiner Rückkehr aus Schottland schreiben. Als kleinen Vorgeschmack gibt es den Blick vom Abschlag auf Loch 10.


Ab morgen wird dann hier oben in Schottland gespielt. Ich werde berichten.

Dienstag, 16. Juni 2009

British Army Golfclub, Hohne

Das war doch mal was wirklich anderes. Nachdem man den Club (unser Navi kannte ihn nicht) mit viel Mühe innerhalb eines riesigen Militärgebiets nahe Bergen gefunden hatte, fühlte man sich recht schnell als wäre man auf der Insel. Für mich war es ja auch eine Art "coming home" nach meinen 4 Jahren in UK. Proshop hatte zu und das Greenfee wurde an der Bar bei dem sehr netten Steward gezahlt (nennt man den hier auch so?). Kurz danach ging es auch schon auf die ersten 9. Der Platz wurde 1962 entworfen und hat 9 Löcher mit 18 verschiedenen Abschlägen. Das kenne ich schon aus UK. Dort ist das Alltag. In Deutschland ist dies für mich der erste Kurs, der so gebaut ist.


Der Platz beginnt mit einem kurzen Par 4, welches nicht lang ist und nur gradeaus zu spielen ist. Dann folgt ein kurzes Par 3, bei dem man auf die Bäume rechts aufpassen muss. Bei Loch 3 zeigt sich die Vielfältigkeit von 2 verschiedenen Abschläge je Bahn am besten. Es sind vollkommen unterschiedlich zu spielende Löcher. Wobei die Bahn von der 12 gespielt für mich das Highlight war. Abschlag durch einen engen Wald, über einen Teich (besser Schlammloch) und abschliessend über einen Bach. Das hatte was. Loch 4 und 5 waren Par 5 für die Herren, die mit leichten Doglegs versehen waren (ach ja. Loch 4 war auf der zweiten Runde für Herren ein Par 4 und Loch... das würde jetzt aber zu weit ausholen). Loch 5 war ein toller Abschlag über viel Erika mit einem Dogleg nach links. Um zu Loch 6 und 7 zu kommen, musste man eine (Panzer?) Strasse überqueren. Loch 7 war nett und schwer vom Abschlag 16. Loch 8 war ein machbares Par 4 und Loch 9 war zum Abschluss ein längeres Par 3 durch den engen Wald. Man musste hier sehr grade spielen. Einen guten Eindruck, wie eng die Bahnen teils waren, gibt die Bildergalerie auf der Homepage des Clubs.


Der Platz war nicht "manikürt" wie einige teure Plätze. Er war aber gut gepflegt und die Grüns waren schnell und anspruchsvoll. Hohes anspielen war dort nicht die beste Variante. Bump and run war meist angesagt. Und man konnte schon mal aus 20 Meter vor dem Grün den Putter nehmen. Brachte meist gute Ergebnisse. Wir hatten viel Freude. Und Karin war richtig begeistert über den Platz. Wenn man also auf der A7 Höhe Soltau unterwegs ist und Schläger und Zeit dabei hat, unbedingt spielen den Platz. Die Küche müssen wir das nächste Mal testen. Die war schon kalt nach unserer Runde. Ob die auch Fish & Chips haben...? Manchmal war es übrigens auch sehr laut. Man war halt auf einem Truppenübungsplatz. Und da fahren schon mal einige Fahrzeuge entlang, die sich etwas oberhalb der Grenzwerte für Lärmemission befinden. Aber die Panzer machen das Ganze auch zu etwas besonderem.

P.S.: Die Damen in unserem Flight haben fast immer gradeaus gespielt. Sie waren auch kaum im Wald. Auf besonderen Wunsch habe ich darauf hingewiesen.

Reisegolfer-Rating: 3

Montag, 15. Juni 2009

GC Schloss Meisdorf

Ich habe zwar im letzten Jahr schon einen Bericht über Meisdorf geschrieben, mich aber damals mehr auf meinen grandiosen Erfolg in unserem Privatturnier konzentriert. Nun ja. Da es nicht viel über meinen Erfolg in diesem Jahr zu berichten gibt, fokussiere ich mich dieses Mal mehr auf den Platz in Meisdorf.

Grün Loch 16

Der Club gehört zu einem Hotel und befindet sich am Rande des nördlichen Ostharzes. Er ist einer von 2 Plätzen in Sachsen-Anhalt. Ohne das Hotel gäbe es wahrscheinlich nur einen Golfclub in dem Bundesland. Und Meisdorf ist dazu noch der einzige 18-Loch Platz. Die ersten 9 dort sind nicht so hügelig und ziehen sich nördlich des Hangs entlang. Die zweiten 9 sind etwas anstrengender für Träger. Es geht am Waldrand entlang erst herauf und dann wieder hinunter. Der Platz im ganzen ist gekennzeichnet durch sehr viele Doglegs und eine Menge blinder Schläge (wobei ich mit blind nicht die per Zufallsprinzip gestreuten Schläge von mir meine). Die Doglegs sind sehr gut für die Vielfältigkeit des Kurses, die blinden Schläge aber manchmal ärgerlich, da man nicht immer mit Vorcaddy spielt. Wir haben viele Bälle verloren, weil wir nicht wussten, wo wir suchen sollen. Das Rough war nicht zu hoch und die Fairways waren in gutem Zustand. Die Grüns waren ok. Aber viele Spieler kamen am Wochenende nicht ganz klar damit. Sie waren unberechenbar. Mal waren sie schnell, dann aber wieder langsam. Nicht jedermanns Sache. Meine Favoriten sind die 8, die 13 und die 17. Gut angelegt und für die meisten im Rahmen ihres Handicaps spielbar. Bei der Platzbewertung habe ich etwas überlegt und mich dann für ein Rating entschieden, was möglicherweise Widerspruch erregen könnte (was ich gerne diskutiere). Ich habe mich mit dem Rating für Meisdorf aber genau an die Definition für die Kategorie gehalten.

Reisegolfer-Rating: 4

Ach ja. Nachdem ich mich letztes Jahr über meine grossartigen Erfolge ausgelassen habe, muss ich dieses Jahr Nicole gratulieren. Sie hat einen tollen Aussenseiter-Sieg erzielt. Gratulation!

GC Schloss Meisdorf

Donnerstag, 11. Juni 2009

Lübeck-Travemünder Golf-Klub

Das ist kein Schreibfehler. Es ist wirklich der Golf-Klub. Ehrlich gesagt fällt mir auf die Schnelle kein Club in Deutschland ein, der sich mit K schreibt. Mit etwas suchen kommt man sonst noch auf den Golf Klub Braunschweig. Hat wohl was mit Tradition zu tun. Beide Clubs wurden in den 20er Jahren gegründet. Damals war die originale, englische Schreibweise vielleicht nicht mehr so beliebt. Aber zurück zur heutigen Zeit.



Nach Travemünde kam ich durch das Matchplay Turniers des Spicy Golfforum. Mein Gegner Partner kam aus der Nähe und da ich ja immer neue Plätze kennenlernen muss, kamen wir auf Travemünde. Umgeben von Anlagen, die hauptsächlich durch den Tourismus entstanden sind, ist Travemünde die Bastion eines traditionellen Golfcklubs. Das Greenfee ist auch nicht am unteren Rand. Aber es ist seinen Preis auf jeden Fall wert. Der Klub befindet sich etwas nördlich von Travemünde nahe der Ostsee. An einigen Löchern hat man auch Meerblick (die Ostsee ist doch ein Meer. Oder?). 


An dem Sonntagmorgen waren wir um 08.30 Uhr fast die einzigen dort. Es hatte die Nacht vorher durchgeregnet. Das hat vermutlich nicht allzu viele motiviert, früh aufzustehen. Und auf meinem Weg regnete es auch bis Lübeck. Aber wundersamerweise hörte der Regen kurz nach Lübeck auf. Und es blieb auch bis auf ein paar Tropfen auf einer Bahn die ganze Zeit trocken. Unser Match spielten wir auf den Plätzen A und C. Travemünde hat 27 Löcher mit den Bezeichnungen A, B und C. Der A-Kurs befindet sich meist in freiem Gelände. Ausser auf Loch 1 und 9 ist man meist dem Wind ausgesetzt (wenn er denn weht). Der C-Platz ist eher ein Parklandkurs (Loch 21 und 26 mit Einschränkungen) und sehr nett angelegt. Zudem ist er meist auch sehr intelligent konzipiert. Einige richtig schöne Löcher sind dabei. Am besten gefielen mir die Löcher 22-25. 3 Doglegs im Wald und ein klasse Par 3, welches über hohe Bäume gespielt werden muss. Dort hat man auch ein Loch, welches sich in Richtung der Ostsee spielt. Kurz vorher dreht man aber in Richtung eines stark erhöhten Grüns nach Links ab. Sehr nett und auch nicht so leicht zu spielen. 




Dienstag, 9. Juni 2009

GCC Seddiner See

Pfingsten war Seddiner See dran. Der ausführliche Bericht ist in meinem Top 50-Blog. Es war auf jeden Fall ein sehr guter Platz, der von einem Könner entworfen wurde.

Reisegolfer-Rating: 7

Sonntag, 7. Juni 2009

GC Hösel

Zum GC Hösel kam ich durch meinen Chef. Der ist dort Mitglied. Ist ein ganz schönes Stück zu fahren von Bochum. War es dann aber wert. Eigentlich waren 9 Loch geplant. Aber nachdem die ersten 9 um 20.10 Uhr geschafft waren, bin ich noch alleine die zweiten 9 (in Wirklichkeit die ersten 9) gegangen. Gespielt haben wir auf dem Nordkurs. Der Nordkurs ist in relativ freien, hügeligen Gelände. Besonders auf den Löchern 10-18 hat man sehr oft Schräglagen (wirkliche Schräglagen) und es geht oft rauf und runter. Die Grüns sind recht gross und für meinen Geschmack recht langsam. Aber vollkommen in Ordnung. Die ersten 9 haben mehr Parkland-Charakter. Viele Bäume entlang der Fairways. Und die Par 3's waren vernünftig gestaltet. Am schönsten, und intelligentesten gestaltet war Loch 4. Das machte richtig Spass. Es war also ein netter Platz. Kann man ruhig spielen. Leider hatte ich meine Kamera vergessen. Mein Mobiltelefon taugt nichts für so was. Ich werde aber irgendwann wiederkommen und dann mache ich auch Bilder. Den Südplatz muss ich ja auch noch spielen.

Reisegolfer-Rating: 4

Donnerstag, 4. Juni 2009

GC Sülfeld

Himmelfahrt war der Vatertags-Vierer in Sülfeld dran. Dieses Mal nicht mit Nicole, sondern mal mit Hermann im Team. Wegen Vatertag. Karin und Nicole spielten auch gemeinsam. Sozusagen als unser Gegner. 


Der Platz in Sülfeld besteht aus einer 27-Loch-Anlage mit 3 mal 9 Loch. Dadurch ist man flexibel. Ich kann mir vorstellen, dass man dort selbst an stark frequentierten Wochenenden ohne lange Wartezeiten zum Zug kommt. Und das ist ja ein grosser Vorteil für eine Golfanlage. Wir lernten während des Turniers die Plätze A+B kennen. Man sagte uns, dass die C-Anlage der schönste Teil ist. Na ja. Andern mal vielleicht. Das Clubhaus war recht nett und die Anlage machte einen gepflegten Eindruck. Die Mitglieder, mit denen wir ins Gespräch kamen, waren alle sehr nett und sie schienen auch stolz auf ihren Platz zu sein. Kleiner Makel aus meiner Sicht war der Aufbau der Übungsrange. Da es ein Turnier mit Kanonenstart war, waren zu viele Leute beim aufwärmen. Und dafür waren die Matten zu eng gelegt. Das war teilweise sehr  gefährlich, wenn man dort entlangging.


Der Platz selber war ok. Ein durchschnittlicher Platz. In Ordnung, aber nichts herausragendes. Etwas Abwechslung im Design war vorhanden. Nur waren die Par 4 Löcher oft zu kurz und es gab bei den Par 3 Löchern kaum interessantes. Nur, dass einige der Par 3 Löcher zu lang waren. Ein Par 3 mit um 200 Meter Länge ist ja ok. Aber hier waren zu viele lange "kurze" Löcher. Was mir gefiel, waren die Löcher A8, B2 und B6. Hier passte die Abstimmung und auch der sehr gute Spieler wurde hier gefordert. Als Par 3 (waren ja nicht alle schlecht) fand ich A9 recht interessant.

Reisegolfer-Rating: 3

Ach ja. Das Herrenteam wurde klar von den Damen geschlagen. A) waren die beiden richtig gut und B) kann man mit 9 3-Putts auf 18 Loch keinen Blumentopf gewinnen. 

Mittwoch, 3. Juni 2009

Nordwales Tour - Das Fazit

Mit etwas Abstand (bin ja schon wieder seit 3 Wochen zurück) und den geschriebenen Berichten im Kopf, versuche ich mal ein Fazit zusammenzustellen. Ich kann so einen Urlaub jedem empfehlen. Natürlich hauptsächlich wegen des Golfspiels, aber auch so. Denn Nordwales ist auch ein schönes Urlaubsgebiet mit vielen schönen Zielen. 

Wieviele Plätze gespielt: 7
Bester Platz: Aberdovey
wohin nicht wieder: Betws-y-Coed
Wetter: war ok. 3 Tage Sonne, Der Rest meist trocken
Essen und Trinken: von ganz toll bis mässig alles dabei
Kosten: unter € 1.000,-
noch mal dahin: gerne wieder, ich muss doch noch Royal St. David spielen...

Einige nette Impressionen der gespielten Plätze in Nordwales gibt es hier (besser mit Ton):


Ich komme also auf jeden Fall wieder.

Hwyl

Montag, 1. Juni 2009

Wallasey - Dr. Frank Stableford

Das letzte Ziel unserer Golftour nach Nordwales lag in England. Beim blättern in meinem Top100-Buch über England landete ich während meiner Urlaubsvorbereitung irgendwann beim Wallasey Golfclub. Er erfüllte mehrere meiner Auswahlkriterien (Linkskurs, hohe Dünen, viel Geschichte, in den Top 100 und auf dem Weg für unsere Tour). Der Hauptgrund war aber, ehrlich gesagt, dass dort das Clubmitglied Dr. Frank Stableford 1931 das nach ihm benannte Zählsystem erdacht hat. Genau genommen (laut Legende) auf Loch 2. Also musste ich dort auch spielen. Wer mehr über Dr. Stableford lesen möchte, liest hier.


Abschlag Loch 4

Wir sind früh genug in Wales losgefahren und haben gehofft, dass es trocken bleibt. Vorhersage war nicht allzu positiv. Um Liverpool herum schwere Regenfälle möglich. Es war zwar die ganze Zeit bewölkt, aber es blieb immer trocken. Irgendwann kamen wir auch an und meldeten uns im Proshop an. Wie üblich fragte uns niemand nach unseren Handicaps. Obwohl man dort offiziell auch ein Certificate verlangte (lt. Website). Wir waren früh genug und hatten genug Zeit. Unsere Startzeit war um 13.30 Uhr und wir hatten fast 45 Minuten Zeit. Wie so oft in UK war der Weg zur Driving Range (falls es eine gibt) zu lang. Also schauten wir uns etwas um und gingen auf das Putting- Grün. Bedenken hatten wir etwas, weil nach uns (14.00 Uhr) ein Turnier begann (Home International mit Teams aus England, Schottland, Wales, Irland und Nordirland). Und vor uns war man schon etwas verspätet. Dazu gelten wir drei international nicht als der schnellste Flight der nördlichen Hemisphäre.

Gut geschütztes Grün

Irgendwann ging es dann doch los. 12 Minuten Verspätung und hinter uns wartete man schon. Aber von so was lassen wir uns nicht beeinflussen... Wir gaben uns also Mühe und brachten Loch 1 (schön mit Dünen rechts und links und gut geschütztem, erhöhten Grün) fix hinter uns. Ich habe, glaube ich, nicht mal Bilder gemacht (was bei mir kaum vorkommt). So schnell waren wir. Dann ging es aber zu Loch 2, welches auch Stableford hiess. Dort soll Dr. Stableford an einem windigen Morgen 1931 die Idee zum Zählsystem gekommen sein. Bis dahin wurden Golfturniere immer als Zählspiel gespielt. Und dieses Loch konnte einem bei etwas Wind den Score zerstören. Warum also nicht mal mit Punkten versuchen? Dann hat man länger was von einem Turnier. Und schwupps, gab es eine neue Spielform... Das wird in Realität möglicherweise etwas länger gedauert haben. Aber grob war es so und 1932 wurde dann beim Wallasey GC das erste Turnier nach dem Stableford-System gespielt. Ein Stableford Turnier wird dort immer noch einmal im Jahr gespielt. OK. Vielleicht auch mehr. Aber nur eines, welches auch so heisst und als offenes Turnier ausgetragen wird.


Loch 2, Stableford

Der Platz hatte natürlich noch mehr zu bieten als nur Loch 2. Bis Loch 5 ging es weiter durch hohe Dünen. Wobei mir persönlich der Abschlag der 4 am besten gefiel. Ein Par 5 mit erhöhtem Abschlag, von dem man rechts die irische See sah. Leider war es etwas diesig. Aber es war auch so schön. Ab Loch 6 ging es dann über flacheres Gelände, bei dem man die Dünen immer nur linker Hand sah. Bei diesen Löchern waren die Bunker die wahren Hindernisse. Der Wind war an unserem Spieltag gnädig mit uns und unsere Scores waren in Ordnung (für unsere Verhältnisse). An Loch 15 ging es dann wieder zurück in die Dünen. Allmählich hatten wir auch das Turnier direkt hinter uns. Aber die letzten 3 Löcher schafften wir auch noch. Loch 18 war nicht so einfach, weil man seinen zweiten Schlag blind Richtung Clubhaus schlagen musste. Leider fanden wir meinen Ball im Rough und ich lieferte vor den Zuschauern auf der Terrasse eine peinliche Hackershow ab. Aber irgendwie brachte ich dann den Ball doch mit einem Doppelbogey ins Loch und unser letzter Platz der diesjährigen Tour auf die Insel war beendet. Rüdiger hatte erstmals auf der Tour das beste Ergebnis und wir konnten uns dem Abendprogramm in Wallasey widmen.

Fairway Loch 18

Den Platz kann ich sehr empfehlen für alle, die gerne Linkskurse spielen. Und für die Region um Liverpool ist er sogar vergleichsweise günstig. Er hat herausfordernde Bahnen, die nicht langweilig werden. Der Platz hat nette (schwere) Par 3 Löcher, die auch optisch schön angelegt sind und er hat ein nettes Clubhaus mit Portraits von Frank Stableford und Bobby Jones (der hat dort auf den Weg zum (damaligen) Grand Slam das Qualiturnier für die British Open 1930 gewonnen). Richtig schön sind auch die Bunker dort. Erstens gibt es sehr viele davon und dann sind diese wirklich tief. Und steile Wände haben diese auch. Der einfachste Weg dort herauszukommen war, nicht herein zu spielen.

Reisegolfer-Rating: 6

Für Top-Platz waren die Löcher 6 - 12 nicht gut genug. Aber es ist trotzdem ein sehr schöner Platz. Und er hat tolle, gut abgestimmte Par 3-Löcher, was für mich auch immer wichtig ist.

Abschluss unserer Tour war dann Liverpool mit "Ferry cross the Mersey", Albert Docks und das Beatles-Museum.