Dienstag, 24. November 2009

Urlaub ist irgendwie schöner...

Bin nun schon über zwei Wochen wieder zurück im Alltag. Und noch nicht einmal wieder Golf gespielt. Ist bei dem Wetter sicher auch nicht ganz so toll. Dann habe ich auch noch einen Rückfall mit meinem Fuss (der regelmässige Leser erinnert sich...). Na ja. Ist auf jeden Fall frustierend. An Reisen und Golf (entsprechend meinem Blognamen) kann ich im Moment nur denken. Also plane ich schon mal fleissig für das nächste Jahr. Alles (ausser Ryder Cup) ist noch in der Schwebe. Muss erst einen Vorschlag erarbeiten und dann das ganze bei meinem Finanzvorstand absegnen lassen. Auf der Liste sind zur Zeit Florida oder South Carolina im Herbst, Rydercup Ende September und ein langes Wochenende nach Ostengland oder nach Fife. Mal sehen, was dabei herauskommt...

Donnerstag, 12. November 2009

Golfreise Kalifornien - Das Fazit

Nun sind schon wieder einige Tage seit unserer Rückkehr vergangen und ich hatte etwas Zeit, die Reise mit etwas Abstand Revue passieren zu lassen. Ja. Es war klasse. Auch mit dem lädierten Fuss, der schon etwas behinderte. Ich kann es jedem nur empfehlen. Kalifornien ist ein tolles Reiseziel im Herbst. Wir hatten nicht einen Tag Regen und es gab viel zu sehen und zu entdecken. Das Land ist perfekt für eine Reise dieser Art. Und für Golfer ist es auch ein Paradies mit Plätzen für jeden Geldbeutel und jeden Geschmack. Ich fasse mal meine Erfahrungen und Tipps für bestimmte Themenbereiche zusammen:

Anreise: Wir haben Lufthansa genutzt, weil ich noch ein paar Meilen übrig hatte. Ansonsten würde ich wohl eher nach einer Linie mit kostenlosen Golfgepäcktransport suchen (z.B. British Airways oder Virgin). Was man da an Gebühr spart, kann man locker in Greenfee für zwei Plätze investieren...

Fortbewegung: Wir hatten einen mid-size SUV (Ford Escape) für ca. € 300,- für die zwei Wochen. Wenn man mit Golfgepäck reist und nicht an einem Ort bleibt, sollte man keinen zu kleinen Wagen nehmen. Man kann sich natürlich auch ein Wohnmobil mieten, aber das ist nicht so mein Ding. Ich schlafe abends lieber im Bett.

Unterkunft: Wir haben alle Unterkünfte im Voraus gebucht (einmal 1 Tag vorher). Da kann man oft günstigere Raten bekommen. Und ich habe es lieber, wenn ich eine Unterkunft gebucht habe. Es gibt in den USA eine so grosse Auswahl an Hotels aller Preisklassen, Motels und Inns. Da findet jeder was. Wir waren meist in einem Holiday Inn Express oder Best Western. Die haben ein Frühstück im Preis (nicht immer üblich) inbegriffen und immer kostenlosen, kabellosen Anschluss ans Internet (irgendwo musste ich ja meine Berichte schreiben)

Wohin in Kalifornien: Ich kenne jetzt einen Grossteil der Region südlich von San Francisco bis zur mexikanischen Grenze. Wer das erste Mal dort ist und 2 Wochen Zeit hat, sollte sich auf die Region zwischen San Francisco und Monterey konzentrieren. Wer Lust hat kann auch noch für eine Nacht in den Yosemite Nationalpark dazu fügen. Der ist sehr sehenswert. Warum diese Ecke und nicht z.B. LA und Hollywood? Ganz einfach. Die Landschaft ist schöner und abwechlungsreicher. San Francisco ist eine tolle Stadt für mindestens 4 Tage, auf der Monterey-Halbinsel sind viele berühmte Golfplätze (z.B. Pebble Beach) und es gibt viel zu unternehmen neben Golf (Whalewatching, wir haben eine Radtour gemacht, Carmel und natürlich Big Sur südlich von Carmel.). Die Gegend LA, San Diego und Palm Springs kann man beim nächsten Mal machen...

Shopping: Ja. Manche brauchen das. Und es gibt genügend Möglichkeiten. Eine halbe Stunde von Monterey ist ein Premium Outletcenter in Gilroy. Ich meine gelesen zu haben, dass dort ca. 140 Geschäfte sind. All die bekannten Marken, die der Tourist aus Europa braucht... Nicole wurde auf jeden Fall fündig...

Golfplätze: Eine unglaubliche Auswahl. Eigentlich gibt es in jedem Kaff einen Platz. Und preislich gibt es die Municipal Kurse für 20 Dollar für 18 Loch, klasse Public Courses für faire Preise bis zu den Berühmtheiten wie Pebble Beach für 495 Dollar die Runde ohne Kart. Das muss man dann wissen, ob man soviel Geld ausgeben möchte. Wir haben uns Pasatiempo für auch viel Geld, aber mindestens soviel Leistung gegönnt. Das war auch ein Höhepunkt. Empfehlen kann ich auch Pacific Grove bei Monterey. Da kostet, wenn man trägt, die Runde am Wochenende $ 37. Das ist ein echtes Schnäppchen! Und man spielt 9 Loch am Pazifik. Wer ein Laptop mit hat, sollte immer mal in Golflink.com schauen. Dort gibt es immer "Restposten" ein, zwei Tage vor dem Spiel. Da kann man viel Geld sparen.

Wetter: Wir hatten nicht einen Tag Regen ("It never rains in Southern California"). Aber es war auch nicht jeden Tag unheimlich heiss. Für uns aber sehr angenehm. An der Küste muss man teilweise schon mal eine Jacke anziehen. Und Nebel gibt es dort regelmässig. Aber der verzieht sich oft schnell. Und wenn man ins Inland kommt, kann es dort schnell (auch Ende Oktober) 30° werden. Je mehr man in den Süden kommt, umso wärmer wird es auf jeden Fall. Nur direkt am Pazifik ist es immer etwas kühler. Ich habe auf jeden Fall fast jeden Tag eine kurze Hose tragen können.

Essen: Kalifornien bietet etwas für jedermann. Natürlich oft die klassische Küche (Burger und Co.), aber sonst gibt es viele Restaurants für jeden Geschmack. Grad San Francisco bietet hier alles vorstellbare. Wir waren zweimal japanisch essen (nicht nur Sushi), wir waren beim Franzosen, in einem netten Fischrestaurant (eine Kette namens"Fishwife") und oft gab es tolle Salate. Helfen tut es, wenn man Einheimische fragt. Die haben oft gute Tipps. Das "Fishwife" hat uns z.B. ein Flightpartner in Pacific Grove empfohlen. Ach ja. Das Brot (Sauerteig) war meist lecker. Viel besser als der Bauschaum, der einem oft in den USA als Brot angeboten wird.

So. Das waren also unsere Tipps und Erfahrungen. Wer spezifisch etwas wissen möchte, schickt mir einfach eine e-mail oder einen Kommentar im Blog. Ich antworte meist zügig.

Da der Mensch ja auch visuell geprägt ist, habe ich auch eine kleine Auswahl mit netten Fotos beigefügt. Viel Spass.

California Trip 2009

Samstag, 7. November 2009

Roosevelt Municipal

Was ist das Herz des amerikanischen Golfsports? Sind es die exklusiven, privaten Clubs, bei denen normale Menschen nicht spielen können (z.B. Cypress Point)? Sind es die public Courses, bei denen jeder für viel Greenfee spielen kann (z.B. Pebble Beach)? Oder sind es die von den Gemeinden betriebenen Municipals? Plätze bei denen jeder gegen ein geringes Greenfee spielen kann? Ich weiss es nicht. Ich gehe auf jeden Fall davon aus, dass es mehrere Millionen der ca. 25 Mio. Golfspieler in den USA sind, die auf den "Munis" spielen.


Der "Greenfee-Schalter"

So einen öffentlichen Platz spielten wir gestern als letzten Platz unseres Urlaubs. Roosevelt Municipal. Einer von 3 öffentlichen Plätzen im Griffith Park in LA. Roosevelt ist ein 9-Loch Platz (selten in den USA) und ausgewählt hat ihn Nicole über Google Earth. Der Platz war ganz anders als das, was wir bisher gespielt haben. Kein Pro Shop. Anmeldung an einem Schalter hinter Glas. Greenfee für LA Bewohner in der Woche 7$ (non Residents 15$). Tee Times wurden von dem Mann hinter dem Schalter aufgerufen. Alles also etwas anders.


Die Driving Range

Wir nach der Zahlung unseres Greenfees also Richtung erster Abschlag. Dort wartete schon ein Koreaner, der mir sofort die Hand gab (Hi. I'm Paul. Nice to meet you). Als wir grade abschlugen, kam noch Jason dazu. Er wohnt in der Nachbarschaft. Dann ging es los. Der Kurs hatte 6 Par 4 und 3 Par 3 Löcher. Par 33 mit ca. 2500 Metern für Männer. Es ging durch den Wald und auf und ab. Der Platz war ganz ok für einen öffentlichen 9-Platz. Nicht zu viele Divot Löcher und die Grüns waren im Vergleich zu den Plätzen in den Tagen zuvor richtig langsam. An 2 Löchern hatte man einen Blick auf Downtown LA und zweimal konnte man das Griffith Observatorium vom Fairway aus sehen.


Blick über das Fairway der 8 auf das Observatorium

Die Runde war nach ca. 1.50 Std. vorüber (nicht schlecht für einen Vierer-Flight) und wir nahmen in dem kleinen Grill neben dem Platz das günstigste Lunch unseres Urlaubs zu uns. Es hatte Spass gemacht. Ich frage mich manchmal, warum in Deutschland nicht auch eine Gemeinde einen Golfplatz betreiben könnte (ist ja auch in UK üblich). Naja. Vielleicht passiert es ja noch mal irgendwann. Warten wir einfach mal ab. Auf jeden Fall nähert sich der Urlaub nun dem Ende entgegen. Morgen Mittag geht der Flug zurück. Dann ist der schöne Urlaub erstmal vorbei. Schade eigentlich. Aber der nächste Urlaub kommt bestimmt.

Reisegolfer-Rating: 2

Roosevelt Municipal

Donnerstag, 5. November 2009

Universal Studio

sollte man unbedingt mitmachen, wenn man mal in LA ist. Bin eigentlich kein grosser Freund von Themenparks, aber das heute hat Spass gemacht. Gute Shows, drei vier nette Fahrgeschäfte und eine interessante Studiotour. Kostete soviel wie das Greenfee für einen tollen Platz. Hat sich aber gelohnt. Die Golfsüchtigen werden auch "befriedigt". Zum einem kann man vom Park aus in der Entfernung den Lakeside Golfclub (privat) sehen und in der Waterworld-Show schlägt einer der Darsteller einen Ball ab. Das ist doch schon mal was, damit man keine vollständigen Entzugserscheinungen bekommt...

Krach, Feuer und Pyrotechnik bei "Waterworld"

links in der Mitte hinter den Studios ist der Lakeside GC... ;-)

Mittwoch, 4. November 2009

Rancho San Marcos

Nach 2 Tagen ohne Golf ging es heute endlich wieder los. Übernachtet wurde vorher in Santa Barbara. Netter, spanisch geprägter Ort. Am liebsten hätte ich natürlich den Valley Club of Montecito gespielt. Auch von Alister MacKenzie erstellt. Aber der war wieder mal privat und man ließ uns nicht spielen. Als Alternative hatte ich dann noch Santa Barbara Golfclub, Sandpiper oder Rancho San Marcos. Letztendlich fiel die Entscheidung auf Rancho San Marcos. Die Bilder sahen klasse aus und der Preis war nicht übertrieben.

Wir dann also recht früh los über die Berge ins erste grosse Tal hinter Santa Barbara. Sehr schön dort und einiges wärmer als an der Küste. Im Nachhinein war unsere Wahl sehr gut, weil die Küste von Santa Barbara wieder mal im Nebel lag. Somit hatten wir richtig Glück. Oben in San Marcos war es dann schön warm. Der Platz dort wurde von Robert Trent Jones jr. 1998 gebaut und zieht sich schön durch ein Tal oberhalb von Santa Barbara.

Der Platz ist sehr nett angelegt und hat (wie bei dem Architekten üblich) riesige Bunker entlang des Fairways und oft viele um die Grüns herum. Was mich teils um den Verstand brachte, waren die Grüns. Ich will meine schönen kleinen und langsamen Grüns aus Moorfleet wiederhaben... Diese Grüns waren so schnell (und auch anders als das Übungsgrün), dass man viele Löcher brauchte, ums sich daran zu gewöhnen. Aber irgendwann wurden die 4-Putts weniger ... ;-). Die ersten 9 waren sehr schön, aber die wurden noch übertroffen von den zweiten 9. Dort ging es dann öfter mal "hoch hinaus". Also sehr hoch gelegene Abschläge mit tollen Ausblicken. Richtig nett. Wir hatten also, was den Platz betrifft, die richtige Wahl getroffen.

Reisegolfer-Rating: 6

Dienstag, 3. November 2009

Kulinarisches

Da wir heute schon wieder kein Golf gespielt haben (mein Fuss macht wieder Probleme), kann ich leider wieder nichts über tolle Golflätze berichte. Aber natürlich erlebt man auch anderes in so einem Urlaub. Der heutige Höhepunkt war einer aus der Rubrik Kulinarisches.

Auf unserem Weg nach Süden machten wir Pause in dem niedlichen (aber auch touristischem) dänischen Ort Solvang. Hier entdeckten wir das "Heidelberg Inn". Spezialität war der "Heidelburger" und "Knackwurst on a bed of red cabbage". Ich überlege bei so etwas immer, welche Lokale wohl ein US Amerikaner in Deutschland entdeckt, die ihn in gleicher Weise schmunzeln lassen? Der Laden hatte übrigens asiatische Betreiber...




Montag, 2. November 2009

Pebble Beach

haben wir heute auch besichtigt und dort unseren Lunch zu uns genommen. Man kann ja nicht überall spielen. Ansonsten gab es auf der Fahrt nach Süden nur Erlebnisse ohne Golf. Als da wären:

Müde Seeelefanten (die nicht singen)

Darsteller aus dem Film "G-Force" in ihrem Ferienloch am Pazifik

und Weizenbier im Weinglas...


Sonntag, 1. November 2009

Pacific Grove Golf Links

Heute wurde Pebble Beach für Arme gespielt. 18 Loch hier kosten weniger als 1 Loch in Pebble Beach. Dafür spielt man die zweiten 9 auch am Pazifik und der Platz (die back 9) hat den selben Architekten wie Pebble Beach (Jack Neville). Pacific Grove wurde 1932 ursprünglich als 9-Loch Platz gebaut. Diese waren damals in Form einer 8 im Zypressenwäldern im Inland angelegt. 1960 wurde dann die zweiten 9 am Pazifik dazu gebaut.


Grün Loch 4

Wir hatten eine Startzeit für 13.10 Uhr und als wir kamen, herrschte bestes Sonnenscheinwetter. Der Platz hat einen ungewöhnlichen Anfang. Die ersten 6 Löcher bestehen aus zuerst zwei Par 3, dann zwei Par 4 und anschliessend zwei Par 5. Hatte ich so auch noch nicht erlebt. Ab Loch 5 kam plötzlich Nebel auf. Dieser kam in recht grosser Geschwindigkeit vom Pazifik her. Da die Spieler vor uns sehr langsam waren, waren wir allmählich zu einem 4er Flight geworden. Jack und Jim waren zu uns gestossen. Die sagten uns, dass die Geschichte mit dem Nebel hier normal ist. Das passiert dauernd.


Abschlag der 12 im Nebel

So gingen dann die ersten 9 irgendwann nebelig zu Ende und wir begannen schon traurig zu werden, weil der schönere Teil des Platzes vollständig im Nebel lag. Aber da mussten wir wohl durch. Abbrechen war keine Option. Und man sah teils wirklich nicht sehr weit. So spielten wir dann also unser Spiel weiter. Irgendwann kamen uns Carts mit Leuten entgegen, denen es zu kalt wurde (wir hatten Jacken mit). Aber wie durch ein Wunder wurde es mit einem Mal auf Loch 13 wieder sonnig. Was haben wir doch manchmal für ein Glück...


Blick über das Grün der 15 Richtung Pazifik

Wir hatten den Platz nun bei fast perfekten Bedingungen fast für uns alleine und genossen den Rest der Runde bei Sonnenschein und tollem Licht. Tja. Wenn Engel reisen... Abends ging es dann in das von Jack empfohlene Fischrestaurant und es war wieder ein Tag Urlaub vorüber. Nun haben wir hier nur noch 6 volle Tage hier. Heute Nacht ist dann erstmal Umstellung auf Winterzeit. Dann haben wir wieder 9 Stunden Unterschied zur Heimat. Und für uns geht es wieder weiter Richtung Süden.

Reisegolfer-Rating: 3

Pacific Grove Links