Sonntag, 31. Oktober 2010

Black Diamond, The Quarry. Nachtrag

Etwas möchte ich doch zu dem Platz schreiben. Er ist auf den Löcher 1-12 ein grossartiger Golfplatz. Gehört sicher zu den besten 25, die ich bisher gespielt habe. Grossartiges Design und super gepflegt. Was ich aber nie vergessen werde und was ein Teil der für mich sehr hohen Bewertung ist, ist der Anblick, nachdem man auf dem Weg vom Grün der 12 zum Abschlag der 13 bei diesem angekommen ist. Einfach unbeschreiblich (erstes Foto im Bericht vorher). Man schaut auf einen begrünten Steinbruch mit einem Grün auf ungefähr selber Höhe in ca. 130 Metern Entfernung. Und rechter Hand, im Steinbruch unten, sieht man das Grün der 17. In wildem Gelände gelegen.

Die Löcher 14-16 schlängeln sich dann im zweiten Teil des Steinbruchs um einen See. 2 Löcher oben und ein Loch unten. Allein der Anblick stockt einem dauernd den Atem. Kleiner Nachteil ist, dass die 5 Löcher "Cartpath-only" sind. Das hält etwas auf. Aber das machte bei uns sowieso nichts mehr aus. Hinter uns war keiner mehr und wir verbrauchten sowieso sehr viel Zeit mit fotografieren. Das Ergebnis ist wieder in meinem Picasaalbum. Hier ist der ganze Platz dokumentiert.

Black Diamond, The Quarry

Samstag, 30. Oktober 2010

Freitag, 29. Oktober 2010

University Park

Das viele Golfen macht anscheinend müde. Von den 9 Golfern, die mit sind, wollten nur 4 spielen am Dienstag. Der Rest wollte mal relaxen und shoppen. Also ging es mit 4 Männern (die erste Herrentour im Urlaub) los Richtung Norden. University Park ist eine sehr exklusive Wohnanlage im Norden von Sarasota. Der Club ist im Zentrum der Anlage und hat einen 27 Loch-Platz. Designer ist Ron Garl.




Uns wurden für unsere Runde die Löcher 1-18 zugeteilt. Der Starter und der Caddymaster schienen ehemalige Drillsergeants der Army gewesen zu sein. Es wurden keine Hinweise gegeben, es wurden Befehle erteilt. Ich war drauf und dran "Yes Sir, yes!" zu antworten... Der Platz war sehr gut designed. Die Fairways waren breit genug, man musste aber trotzdem genau spielen. Die Grüns waren wieder mal riesig. Das ist ja nicht ganz so mein Fall. Aber kein Grund zur Kritik. Klasse Platz, super angelegt und viel Abwechslung. The Legacy, der fast nebenan liegt, fand ich noch etwas besser. Daher:



Reisegolfer-Rating: 6








University Park

Beachview

Sanibel Island ist eine Ft. Myers vorgelagerte Insel. Auf die Insel kommt man nur über eine mautpflichtige Brücke. Kostet 6$. Mit dem "Eintrittspreis" möchte man die Massen etwas zurückhalten. Die Insel ist sehr schön und hat einen traumhaften, sehr langen Sandstrand, auf dem man wunderbar Muscheln sammeln kann. Wer in der Region ist, sollte auf jeden Fall einen Ausflug hierhin machen.


Vor 2 Jahren waren wir schon einmal dort und spielten "The Dunes". Ein Platz mit unheimlich viel Wasser und vielen Alligatoren. Beachview ist der zweite Platz auf der Insel. Hat zwar auch viel Wasser, aber nicht so übertrieben viel. Der Platz ist sehr schön an die Umgebung angepasst. Die Häuser, die es natürlich auch hier am Platz gibt, kommen nicht so extrem ins Spiel und ins Auge. Der Kurs ist oft recht eng, aber ich würde ihn nicht als unfair bezeichnen. Ich fand ihn als Golfplatz besser als The Dunes, weil die Grünkomplexe besser gestaltet waren und er sehr abwechslungsreich angelegt war. Dazu war er optisch schön und es gab eine interessante Tierwelt auf dem Platz zu beobachten.

Reisegolfer-Rating: 6

Beachview

Dienstag, 26. Oktober 2010

Coral Oaks

An Wochenende wollten wir das Oktoberfest in Cape Coral besuchen, um uns einen Eindruck von dem Verständnis von deutscher Kultur hier in Florida zu verschaffen. Für die Runde Golf vorher viel unsere Wahl auf Coral Oaks. Ein Arthur Hills Design aus 1988. Der Platz hat mir gut gefallen. Nichts überragendes. Aber einige sehr schöne Löcher. Die Anlage befindet sich zwar in einem Wohngebiet, aber an einigen Löchern hat man nicht den Eindruck, sich in einem solchen zu befinden.


Ein paar Löcher befinden sich in einem alten Eichenwald. Das gibt dem Platz eine Menge Abwechslung. Klasse fand ich auch die Grüns. Es waren die bisher besten in diesem Urlaub. Schnell und treu. Hat Freude gemacht, diese zu spielen. Zusätzlich war der Platz oft auch recht fehlerverzeihend. Kam mir öfter mal zugute. Meine Abschläge waren nicht allzu zielgenau. Fazit für den Kurs: nichts überragendes, aber zu empfehlen, wenn man in der Region ist.

Reisegolfer-Rating: 4

Coral Oaks

Sonntag, 24. Oktober 2010

Sabal Trace

Heute war der Rest der Truppe unterwegs mit anderen Aktivitäten. Da wir schon einen Tag Pause hatten, suchte ich für Nicole und mich einen Kurs raus, der nicht so weit weg ist. Die Wahl fiel auf Sabal Trace. An dem Platz sind wir vorher schon einige Male vorbei gefahren. Meinungen darüber hatte ich noch nicht gehört. War mit 21$ auf jeden Fall günstig.



Nachdem wir bezahlt hatten, ging es sofort zum ersten Tee. Vor uns einer Viererflight mit 4 älteren Herren, die nicht grade den Eindruck machten, einen neuen Rekord für die schnellste Runde zu erzielen. Wir haben uns am ersten Loch dann so beeilt, dass wir mit dem putten fertig waren, als die Herren ihre Abschläge an Loch 2 noch nicht beendet hatten. Und unser Versuch wurde mit Erfolg belohnt. Wir durften durch spielen. Danach ging es recht schnell. Nach 3 Stunden war die Runde für uns beendet.

Der Platz ist nichts besonderes. Landschaftlich teils sehr nett angelegt und einige Löcher waren auch hübsch anzusehen. Die meisten Löcher waren auch recht fehlerverzeihend durch fehlenden Wald. Der Pflegezustand liess aber etwas zu wünschen übrig. Da kann man noch nachbessern. Fazit:

Reisegolfer-Rating: 3

Samstag, 23. Oktober 2010

Port Charlotte

Wir sind nun schon das dritte Mal in diesem Ort und nun haben wir es zum ersten Mal geschafft, den örtlichen Golfplatz zu spielen. Der Golfclub in Port Charlotte wurde Anfang der 60er Jahre als einer der ersten Plätze in der Region gebaut. Dadurch war er bis 2004 schon recht gut eingewachsen. Dann kam Hurricane Charley und hat den Platz mehr oder weniger "platt gemacht". Das Ergebnis sieht man heute noch. Es gibt relativ wenig alten Baumbestand und eine Menge Neuanpflanzungen. Der Kurs ist, wie alle Plätze hier, sehr flach. Da Bäume fehlen, ist der Kurs auch recht fehlerverzeihend. Der Platz hier wurde vor dem Golfboom in Florida designed, daher sind die Abschläge sehr nah an den Grüns platziert. Das fand ich mal aussergewöhnlich in dieser Region. Kenne ich sonst nur aus Europa.


Zu den Grüns gab es in unserer Gruppe unterschiedliche Meinungen. Einige hielten sie für unputtbar. Andere fanden sie in Ordnung und schoben die Probleme mit dem einlochen eher auf die Qualität der Spieler. Na ja. Golf ist ein Sport mit vielen Meinungen. Fazit: Ein ordentlicher Platz, aber nichts wirklich besonderes.

Reisegolfer-Rating: 3

Freitag, 22. Oktober 2010

Donnerstag, 21. Oktober 2010

The Legacy

Heute ging es nach Norden in Richtung Sarasota. Der nördlichste Platz, den ich bisher in Florida gespielt habe. Gelegen in einer Community namens Lakewood Ranch hat Arnold Palmer hier 1997 diesen Platz designed. Und das Design kann man als sehr gelungen bezeichnen. Abwechslungsreich und herausfordernd. Wasser, grosse Bunkerlandschaften, riesige Wasteareas und die hier oft vorhandenen grossen Grüns. Der Platz gehört laut einer Umfrage von Lesern der Zeitschrift Florida Golf zu den 5 besten Plätzen in Südwest-Florida. Ich kenne zwar nicht alle Golfplätze hier, aber der Platz ist schon toll. Hat uns allen gefallen.


Nachteilig war, das es zur Zeit (Overseeding) ein Cart Path-Only-Kurs ist. Man muss also mit seinem Cart auf dem Weg bleiben. Wenn sein Ball aber auf der anderen Seite des Fairways ist, rennt man oft mit 4 Schlägern in der Hand los zum Ball und dann wieder zurück. Ist teils recht nervig. Das führte auch dazu, dass wir 4,5 Stunden gebraucht haben. Der Sand in den Bunkern war auch nicht in bestem Zustand. Das war aber auch das einzig nachteilige. Daher:

Reisegolfer-Rating: 7

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Boca Royal

Den Platz empfahl uns der Präsident unseres Heimatclubs. Der Club liegt in Englewood und ist seit 3 Jahren der Öffentlichkeit zugänglich. Klassischer Country Club. Alles dort war gut organisiert und die Anlage machte einen sehr gepflegten Eindruck. Der Platz hatte relativ viel Wasser und war gut eingewachsen. Die ersten 9 waren etwas enger und die zweiten 9 waren offener. Schön gefielen mir die Grüns. Mit dem Gras komme ich hier zwar immer noch nicht richtig klar, aber die Gestaltung der Grüns war schön gemacht. Fast alle waren oder wirkten etwas erhöht. Rund um die Grüns waren meist immer kleine Hügel angelegt. Sieht man auch auf den Bildern unten. Für Longhitter (also nicht für mich) mag der Platz etwas kurz sein (von Weiss 5700 Yard). Aber Länge ist ja nicht alles im Leben. Der Preis für eine Runde mit Cart im Oktober war angenehm. 31$. Kann man nicht meckern. Mir hat es dort gut gefallen. Daher:

Reisegolfer-Rating: 5



Dienstag, 19. Oktober 2010

Myakka Pines Golfclub

Heute die erste Runde in Florida gespielt. Myakka Pines GC. Den Platz hatte Nicole auf Google Earth gefunden. Einer der wenigen Plätze in der Umgebung, die keine Häuser herum haben. Der Platz hat 3 x 9 Loch, ist von Palmen und Pinien gesäumt und hat eine Menge Wasser. Der Platz war vernünftig gepflegt und die Grüns waren gut, aber nicht überragend. An das Gras hier muss ich mich erstmal gewöhnen. Kommt aber sicher noch in den nächsten Tagen.


Schön war auch die abwechslungsreiche Tier und Pflanzenwelt auf dem Kurs. Alligatoren, Schildkröten, Herons und hübsche Pflanzen (schönes Foto einer Papageienpflanze im angehängten Album). Das Beste war aber der Preis. 22$ incl. Cart. Tolles Preis-Leistungsverhältnis. Mal sehen, was die nächsten Kurse so bringen.

Reisegolfer-Rating: 4


gut getarnte Schildkröte


Myakka Pines

Freitag, 15. Oktober 2010

Der Florida Swing beginnt

Gestern Nacht in Orlando angekommen. Erst gibt es etwas Mickey Mouse und Raumfahrt. Dann gibt es (geplant) 11 neue Golfplätze zu erkunden. Bin schon voller Vorfreude und werde berichten.

Niedlich fand ich übrigens die Halloween Dekoration der Rezeption unseres Hotels hier:


Dienstag, 12. Oktober 2010

Werbung war auch mal anders...

Von Ian Poulter gibt es eine nette Werbung für einen Brillenhersteller. Meiner Frau ist gar nicht aufgefallen, dass es Werbung war. Die hielt es für einen lustigen kurzen Film über Ian Poulter. Da ich Ian Poulter beeindruckend fand beim Rydercup, das Filmchen auch witzig ist und er sich hier auch selber etwas hochnimmt, veröffentliche ich das Video auch (auch wenn ich sonst keine Werbung mache in meinem Blog)

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Bilder von Royal Porthcawl und Tenby

Durch die schwache Internetverbindung in unserem Cottage kam ich nicht dazu, die Alben der beiden schönen Linkskurse hier zu veröffentlichen. Hier also nun die Foto's:

Royal Porthcawl

Tenby

Dienstag, 5. Oktober 2010

Ryder Cup Tour 2010 - Die Fahne

Es erinnerte mich ein wenig an 1975, als ich als kleiner Junge mit einem vollständigem Sammelalbum der Fussball WM 1974 zu einem Freundschaftsspiel meines kleinen Heimatvereins gegen den 1. FC Köln ging und die Autogramme der Spieler sammelte. Da waren aus damaliger Sicht auch grosse Stars dabei. Wolfgang Overath, Heinz Flohe etc.

Diesmal wanderte ich am Practice Day mit meiner Fahne bewaffnet von Loch zu Loch und versuchte Autogramme der europäischen Spieler zu erhalten. Immerhin 7 habe ich bekommen. Sergio und Steward Cink gabe es als Zugabe. Ein wenig komisch kam ich mir manchmal schon vor ("Herr Kaymer, hier bitte..."). Mal schauen, was ich mit dem Ergebnis machen werde.

Samstag, 2. Oktober 2010

Ryder Cup Tour 2010 - Tag 6 - Rain Day

Was wir sehr viel hatten, war Regen, Matsch und nasse Füsse. Was wir wenig hatten, war Golf und Fotos. Die Fotos gar nicht, da Mobiltelefone und Fotoapparate verboten waren. Am Eingang wurde wir überprüft wie am Flughafen. Golf war bekanntermassen auch nicht viel am Freitag. Aber man kann nicht alles haben.

Es hatte schon die ganze Nacht durchgeregnet und als wir am Twenty Ten Course ankamen (aufstehen um 04.00 Uhr), waren die ersten Matches schon auf der Runde. Natürlich im Regen. Wir hatten uns grad eingewöhnt, da wurde auch schon abgebrochen. Viel gesehen hatten wir bis dahin nicht. Das ist sowieso schwer bei so einem Turnier. Man muss schon in der ersten Reihe sein, um etwas zu sehen. Aber die erste Reihe war meist schon besetzt.

Nach einer Zeitlang versuchten wir dann, eine Tribüne zu suchen, bei der etwas später Action ist und den Platz zu nutzen, um etwas zu sehen. Bevor wir aber dort ankamen, wurde das Spiel schon unterbrochen. Es ging auch wirklich kaum noch. Die Grüns waren voller Pfützen. Das Spiel hörte auf und die Spieler wurden in X5-Fahrzeugen des Sponsors abgeholt. Wir mussten sehen, wie wir in dem Regen zurechtkamen.

Auf den Leinwänden wurde empfohlen, nicht in das Tented Village zu gehen, um dort eine Überfüllung zu verhindern. Fand ich logisch. Nur wir wussten nicht, wohin bei dem Wetter. Es gab eigentlich keine Unterstände für die Besitzer der einfachen Billigkarten. Vielleicht vor den Imbissständen. Aber die Plätze waren auch fix weg. Irgendwann nach 3 Stunden haben wir uns dann doch zu den Zelten durchgekämpft. Dort hielten wir uns erst im Merchandise Zelt auf und schliesslich fanden wir doch Unterschlupf mit Sitzplatz in einem der Bewirtungszelte. Da war es dann auch schon nach 14.00 Uhr.

Es gab stündlich Bekanntmachungen, dass es in einer Stunde eine weitere Mitteilung gibt. Mehr aber auch nicht. Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass es kurzfristig weitergeht. Dazu hätte der Regen erstmal aufhören müssen. Das tat der aber leider nicht. Gegen 16.00 Uhr, nach Stunden Pause, sagte man dann, dass um 17.00 die Matches fortgeführt werden. Da hatte es grad aufgehört zu regnen.

Wir machten uns dann sofort auf, einen strategisch guten Platz zu haben, wenn es weiterging. Wir entschieden uns dann für die Tribüne am Grün der 9. Dort konnte man auch das Grün der 10 sehen. Mit einer Gruppe mitzugehen, war nicht so günstig. Immer wenn es zum nächsten Loch ging, waren die Plätze, an denen man was sehen konnte, schon immer besetzt. Also fester Platz und jeden Flight sehen. Die Entscheidung mit der 9 war gut. Als erstes kam Martin Kaymer mit Lee Westwood. Kaymer machte dann auch sofort ein schönes Birdie. Lieder wurde dieses dann von den US-Amerikanern wieder ausgeglichen. Es wurde auch langsam immer dunkler. Und passender weise hörte das letzte Match an unserem Grün auf. Luke Donald ging zum Schiri und bat ihn, seinen Putt zum halbieren nicht mehr machen zu müssen. Dem wurde auch stattgegeben.

Wir kämpften uns dann mit den noch anwesenden Besuchern zum Busparkplatz. Dort war eine riesige Schlange. Aber kein Bus. Es dauerte ca. 20 Minuten, bis der erste Bus kam. Der alleine half natürlich kaum. Irgendwann kamen dann auch etwas mehr Busse und wir fanden im ersten einen "netten" Stehplatz. Nach einer Stunde Zugfahrt und etwas Autofahrt waren wir dann um ca. 22.00 Uhr in unserem Cottage. 18 Stunden nach dem aufstehen. Ein langer Tag.

Da wir ja nur Tickets bis Freitag hatten, konnten wir am Samstag erstmal ausschlafen. Das war richtig angenehm nach den anstrengenden und aktiven Tagen hier. Den Samstag verbrachten wir dann mit Sightseeing in Wiltshire. Golf hatte erstmal Pause. In 14 Tagen sind wir ja wieder in Florida. Und dort ist das Golf spielen der Hauptreisezweck. Morgen geht es dann wieder zurück nach Deutschland. Das Finale wollen uns dann hier irgendwo im Pub ansehen. Das war es dann also von mir vom Rydercup 2010. Mal sehen. Vielleicht fahren wir ja wieder mal hin.