Samstag, 31. Oktober 2009

Der Höhepunkt - Pasatiempo

Was für ein Golfplatz! Ich hatte mich zwar lange auf den Platz gefreut, aber die Wirklichkeit hat meine Vorstellung übertroffen. Und was hatten wir wieder ein Glück mit dem Wetter. Blauer Himmel und kaum eine Wolke. Ich hatte vorher gelesen, dass dies ein Kurs speziell für "Walker" ist. Daher hatte ich auch kein Cart bestellt. Wegen des (immer noch) lädierten Fusses hätte ich auch ein Electric Push Cart genommen, aber die waren leider ausgebucht. Also Bag auf den Rücken und los zum ersten Tee.


Blick vom Abschlag Loch 1

Der Kurs wurde 1929 mit einem gemischten Vierer mit Marion Hollins (Woman US Amateur Champion 1921), Cyril Tolley (damals British Amateur Champion), Glenna Collet (amtierende Woman US Amateur Champion) und Bobby Jones (der Tiger Woods seiner Zeit) eröffnet. Gebaut wurde der Kurs von Alister MacKenzie. Das ist der, der u.a. Augusta und Cypress Point gebaut hat. Also keine schlechten Plätze. Pasatiempo war von mir gewählt worden, weil es einer der wenigen Plätze von Dr. MacKenzie in den USA ist, der zugänglich ist (die UK Plätze von ihm sind alle für jedermann zu spielen). Und der Mann hat eigentlich nur tolle Plätze gebaut.


Grün Loch 3

Nicole und ich also am ersten Abschlag und warten auf den Starter. Vor uns war ein männlicher Vierer-Flight mit E-Carts, die aber irgendwie nicht weiter kamen. Irgendwann waren wir dran und der Starter deckte uns mit verschiedenen Dingen wie Course-Planner, Tees, Ball Markern, complementary Handtuch und Scorecard ein. Interessanterweise startete Nicole zuerst. Für sie war es ein Par 5 und für mich ein Par 4 (Lady schlagen ging hier also nicht). Der Abschlag war übrigens auf einer Anhöhe mit einem tollen Blick auf die Bucht von Monterey. Da kann man einfach nicht schlecht schlagen... Die ersten 9 wir also mit unseren Bags immer hinter den Herren mit den Carts her (Gott, was waren die langsam...). Die ersten 9 waren ganz ok. Toll waren die Par 3 Löcher und die Bunker. Aber, ganz ehrlich, es war bis dahin nichts herausragendes. Spass machte es aber trotzdem. Richtig klasse wurde es dann ab Loch 10.


Grün Loch 13 (das mit dem Birdie)

Dort standen wir dann vor einer Schlucht und staunten. Die Schlucht war zwischen 100 und 150 Meter breit. Je nachdem, wo man hin wollte. Hinter der Schlucht sah man ca. 50 Meter Fairway und einen Hügel. Wohin es danach ging, wusste man nur, wenn man den Platz schon mal gespielt hat. Hinter dem Hügel ging es abwärts und nach links abfallend. Platzkenntnisse helfen hier. Ich hatte meinen Ball schön nach rechts gespielt. Leider muss er wohl noch auf die andere Fairwayseite ins Rough gerutscht sein... Ich musste lange suchen... Die Löcher 11-15 waren alle besonders und individuell (Birdie an der 13). Aber richtig toll wurde es an Loch 16. Der persönliche Favorit von Dr. MacKenzie. Erst spielt man blind ein Fairway an, welches laut unserer Begleitung (seit Loch 13 waren wir zu viert) stark nach links abfällt. Wenn man dann seinen Ball erreichte, sah man, dass das Grün hinter einem tiefen Graben lag. Aber damit waren die Herausforderungen noch nicht zu Ende. Wenn man das Grün dann erreichte, war noch nicht sicher, dass der Ball auch auf diesem liegen blieb. Das Grün hatte 3 Ebenen und diese waren auch nicht immer grade. Nachher hörte ich, dass es Mitglieder gibt, die das Grün für unspielbar halten. Verstehe ich nicht. Ich habe nur 2 Putts gebraucht... ;-) Aber ganz ehrlich halte ich dies für eines der schwersten (und besten) Löcher, die ich je gespielt habe.


Loch 18 vom Tee gesehen

Krönender Abschluss war das Par 3 an der 18. Über einen tiefen Graben auf ein mit Bunkern gut geschütztes Grün. Es macht einfach Spass, solche Löcher spielen zu dürfen. Vergesst also Pebble Beach (zu teuer) und spielt Pasatiempo, wenn ihr hier seid. Es ist zwar auch kein Schnäppchen, aber jeden Dollar wert. Eine Runde hier bereut niemand. Ich könnte hier noch viel und lange schwärmen, aber ich möchte auch niemanden langweilen (mach ich wahrscheinlich schon). Schaut Euch die Bilder im Album an. Die geben vielleicht einen Teil meiner Eindrücke wieder. Nun denn, für heute reicht es. Morgen spielen wir den Pebble Beach für Arme. Ich werde berichten. Abschliessend noch mein (hohes) Rating. Der Platz hat sich in meine Top 5 gespielt.

Reisegolfer-Rating: 8

Pasatiempo

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Legends at Diablo Grande

Gestern wurde der zweite Kurs der Anlage in Diablo Grande von uns gespielt. "The Legends West". Designed von Jack Nicklaus und Gene Sarazen Mitte der Neunziger (wobei ich davon überzeugt bin, dass Gene Sarazen nicht viel mehr als seinen Namen als Designanteil gegeben hat. Der war damals Anfang 90...). Der Platz als solcher war natürlich in der selben Landschaft wie "The Ranch" am Tag zuvor, aber er war trotzdem anders. Wer sich schon mal mit Plätzen von Firma Nicklaus beschäftigt hat, weiss was ich meine. Ein spezielles Kennzeichen für mich ist der Aufbau und die Anlage der Bunker. Viele davon und an gemeinen Stellen.

Es war immer noch sehr windig, aber die Sonne schien. Es war ca. 13°, aber der Wind war eiskalt. Die Clubmitarbeiter , die man auf dem Platz traf, waren angezogen wie minus 10°. Zum Glück waren wir in Bezug auf Kleidung wegen Kälteschock in Florida letztes Jahr besser vorbereitet. Wir hatten den Wetterbericht gelesen und mehrere Schichten an. Was uns auf den zweiten 9 oft sehr zu schaffen machte, war der Gegenwind beim Abschlag. Da das Fairway oft weit weg war, hatte ich entsprechend Probleme, dies immer zu erreichen. Aber da muss man dann durch als Shorthitter...

Nach der Runde gab es dann Lunch im Clubhaus und wir fuhren anschliessend weiter nach Gilroy zum shoppen. Tagesziel war Monterey, wo wir 4 Nächte bleiben werden. Hier gibt es dann auch am Donnerstag den Golfhöhepunkt für mich (Nein! Nicht Pebble Beach!).

Reisegolfer Rating: 5

Legends at Diablo Grande

Mittwoch, 28. Oktober 2009

The Ranch at Diablo Grande

Den Platz (das Resort) hatte Nicole auf Google Earth gefunden. Dort gibt es eine Golf course Suchfunktion. Gewählt wurde der Platz, weil er in der Mitte von "Nichts" ist. Ausser dem Resort (wer kauft hier ein Haus?) ist hier nichts, ausser hübsche, trockene Grashügel. Die Plätze (das Resort hat 2) müssen irgendwann Anfang des Jahrtausends erstellt worden sein. Es gibt "The Ranch" und "The Legends". Zum Anfang haben wir gestern "The Ranch" gespielt. Der Platz war sehr gut angelegt und auch in recht gutem Pflegezustand.

Es schien uns, als wären wir die einzigen auf dem Platz an dem Nachmittag. Irgendwo an Loch 14 sahen wir mal in der Ferne hinter uns ein Cart fahren. Das sahen wir aber danach nie wieder. Muss wohl eine Halluzination gewesen sein. Das Wetter war recht gut. Sonnig und etwas unter 20°. Es war nur unheimlich windig. So einen Wind hatte ich bisher, in Zusammenhang mit Sonne, nur an der Küste in UK erlebt. Mit Rückenwind war es ja ok, aber gegen den Wind war kein Par 4 mit 2 Schlägen zu erreichen.

Irgendwann hatten wir uns dann doch durch den Wind gekämpft und kamen am Clubhaus an. Dort waren nur noch 2 Leute, die den Laden abschlossen. Natürlich war einer der beiden wieder schon mal in Germany gewesen. Munich Bierfest. Wo sonst. Ich glaube langsam, es hat noch kein US Amerikaner den Norden Deutschlands betreten... Nun denn. Platz war gut. Und ohne den Wind wäre es sogar sehr gut gewesen. Zu erwähnen wäre noch, dass ich an einem Loch eine Lady gespielt habe. Der goldene Damenabschlag war 240 Yards vor meinem Abschlag... Das war dann doch etwas viel gegen den Wind. Habe Nicole dann ein Getränk ausgegeben... ;-).

Reisegolfer-Rating: 4

Ranch at Diablo Grande

Dienstag, 27. Oktober 2009

Comeback

Wawona, Yosemeti NP. Nach unendlich langen, krankheits- u. verletzungsbedingten 21 Tagen ohne Golf startete der Reisegolfer heute sein Comeback! Ort des Geschehens war der 1918 erbaute 9 Loch-Kurs des Wawona Hotels im Yosemeti Nationalpark. Das Comeback konnte als gelungen bezeichnet werden. Nach 3 Wochen Pause das Handicap gespielt. Da kann man nicht meckern.


Der Platz an sich hat ausser seiner Lage nicht viel besonderes zu bieten. Die Aussichten sind toll, aber der Zustand des Platzes lässt zu wünschen übrig. Bei den Tees war das Gras zu lang. Die Fairways waren leider auch etwas länger nicht mehr gemäht und die Grüns waren etwas sehr langsam. Aber Spass gemacht hat es trotzdem. Wieder einen Schläger in der Hand zu haben war ein Gefühl wie ein Zauberstab. Vor ein paar Tagen konnte ich kaum schmerzfrei humpeln. Und heute wieder 9 Loch getragen. Das Leben kann so schön sein...

Reisegolfer-Rating: 2 (inklusive Bonus wegen der Lage)

Wawona Golf

Sonntag, 25. Oktober 2009

Heute mit Golf

Eigentlich war für heute eine Stadtrundfahrt geplant. Mit Golf hatte ich eigentlich nichts am Hut heute. Und was sehe ich dann beim Frühstück?

Samstag, 24. Oktober 2009

Alcatraz

Der Tag heute war gut ausgefüllt. Trotz humpeln haben wir einiges geschafft. Morgens Cable Car und Downtown und am Nachmittag ging es dann nach Alcatraz. Das war hochinteressant.

Meinem Fuss geht es etwas besser. Aber humpeln muss ich immer noch. Der Tag war trotzdem schön. Abends gab es dann noch Crab Meat. War ganz ok. Morgen gibt es dann eine Stadtrundfahrt. Mal schauen, was daraus wird.

Cable Car vor dem Start

Golden Gate Bridge zum richtigen Zeitpunkt

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Endlich angekommen

Nach meinem kleinen Bericht gestern hatte sich die Lage mit meinem Fuss noch etwas verschärft. Wir sind noch um 22.30 ins AK Bergedorf. Der Knöchel hatte allmählich die Grösse eines kleinen Kürbisses erreicht. Gehen war fast unmöglich. Während unserer langen Wartezeit hatten wir kurzfristig überlegt, alles abzusagen. Um Mitternacht kam dann doch ein Arzt und sagte uns nach Untersuchung, dass es sich wohl um einen Insektenstich handelt (?!?). Nun gut. Salbe drauf, Verband drum und der Arzt wünschte noch einen schönen Urlaub (in 4-5 Tagen ist das weg...).

Nach langem Flug sind wir um ca. 13.30 Uhr Ortszeit angekommen. Recht kaputt. Aber da man sich zur Verhinderung von Jetlag ja an die Ortszeit anpassen soll, geht es gleich erst mal weiter. Wir wollen Fisherman's Wharf erhumpeln ...

Bis nachher

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Nun geht es los

Die Vorbereitungen standen unter keinem guten Stern. Krankheit, Verletzung und Stress im Beruf. Morgen früh um 06.00 Uhr geht es aber doch los. 17 Tage Kalifornien. Von San Francisco bis Los Angeles. Ich kann zwar noch nicht wieder richtig laufen, aber 6-7 Plätze könnten wir schaffen in der Zeit. Ab morgen Nacht gibt es dann das Reisetagebuch. Ich freue mich über Kommentare und Tipps von Lesern während der Reise.

Drückt mir die Daumen, dass es mit meinem Fuss besser wird.

Schöne Grüße

Der Reisegolfer

Dienstag, 6. Oktober 2009

Golfclub Lärchenhof

War einen Versuch wert. Nach 6 Loch wegen Dauerregen abgebrochen. Greenfee erlassen bekommen und sehr lecker gegessen. Komme nächstes Jahr bei Sonnenschein wieder.