Dienstag, 11. November 2008

Wahlkampf

Während unseres Urlaubs hatten wir das Glück, die letzten Tage des Wahlkampfs und die Präsidentenwahl in den USA live miterleben zu dürfen. Wahlkampf ist hier wirklich anders. Es wurde ja nicht nur Präsident und Senat gewählt. Auf lokaler Ebene wurde noch alles mögliche andere gewählt. Da waren beispielsweise:

- der Property Adviser
- die Airport Authority
- County Commisioner

und vieles andere mehr. Beeindruckt hat uns aber der Wahlkampf um den Posten des Sheriffs für Charlotte County. Zur Wahl standen Bob Cameron, Ken de Vries, Jim Gallagher und Jim Melo. Uns hat Ken de Vries am meisten beeindruckt. Auf dem Weg zum Winn-Dixie Supermarkt stand eine grosse Gruppe am Strassenrand, hielt Schilder hoch und winkte. Es war die Truppe von Ken de Vries. Ca. 15 Personen hielten Schilder für de Vries for Sheriff hoch und jubelten die ganze Zeit. Manchmal hupten vorbeikommende Fahrzeughalter. Mittendrin Ken de Vries mit Hemd und Krawatte und winkte freundlich allen Passanten zu. Das hat mich beeindruckt. 

Ken deVries (Mitte) und seine Truppe

Ich stelle mir dann vor, in beispielsweise Soltau wird der Polizeichef alle 4 Jahr neu gewählt. Kann ich mir gar nicht vorstellen. Wir haben in Deutschland eben eine andere Form von Demokratie. Auch die Präsidentenwahl an sich war anders. Um 19.00 Uhr Ortszeit schlossen die ersten Wahllokale an der Ostküste. Ab der Zeit gab es die Wahlsendungen. Wir sind es gewohnt, 20 Minuten nach Schliessung der Wahllokale zu wissen, welche Partei wohl gewonnen hat. Hier zog es sich aber noch über 4 Stunden hin, bis Barack Obama als Sieger feststand. Es ist halt ein Riesenland. Als an der Ostküste die Wahllokale schlossen, hatte man in Hawaii diese grade erst geöffnet. Der Wahlabend war für mich eine bleibende Erfahrung. Man hatte den Eindruck, Geschichte live erlebt zu haben. Mal sehen, was daraus wird.

Ach ja. Die Wahl zum Sheriff hat Bill Cameron mit 49,7% gewonnen. Der gute Ken wurde nur Dritter... Was macht der jetzt bloss? Das werde ich wohl nie erfahren.

Was hat dies mit Golf zu tun gehabt? Nichts! Aber es war ein interessanter Teil unseres Golfurlaubs an Golfküste von Florida

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