Garda Golf war nur 3 Minuten von unserem Hotel entfernt. Die Tage vorher konnten wir schon immer einige Löcher sehen. Sah vielversprechend aus. An der Rezeption wieder die (schon übliche) Diskussion. Wo ist das Voucher? Konnte aber auch diesmal zu aller Zufriedenheit gelöst werden. Wir hatten ja langsam Erfahrung. An Loch 1 kam dann ein Paar aus Österreich zu uns. Einiges älter als wir und im E-Cart. Wir waren wieder zu Fuss unterwegs. Das Wetter war, wie die letzten Tage auch, sonnig und heiß.
Grün Loch 1 mit Blick auf den See
Garda Golf wurde Mitte der 80er gebaut und ist aus meiner Sicht mehr kommerziell aufgestellt. Also weniger ein Mitglieder-Club. 1997 (Sieger Bernhard Langer) und 2003 fanden hier die Italian Open statt. Der Kurs besteht aus 27 Löchern. Rot, Weiß und Gelb. Wir haben Rot und Weiß gespielt. Wie in der Region hier üblich, ist es sehr hügelig. Tragen war wieder also wieder mal recht anstrengend. Die ersten Neun gingen durch oft Olivenhaine und auch Zypressen waren oft anzutreffen. Der Platz war also an die Gegend angepasst. Die zweiten 9 waren etwas flacher und mehr ein klassischer Parklandkurs mit einigen Wasserhindernissen.
Grün, Loch 2
Vor uns spielte ein etwas langsamerer Vierer-Flight aus Süddeutschland, bei dem einer der Spieler dauernd "Bravo!" rief. Durch den Raseflight vor uns mussten wir öfter mal warten. Im ganzen brauchten wir letztendlich 5 1/2 Stunden für die 18 Loch. Recht viel bei 30°C im Schatten. Aber es gab bei jedem Loch eine Bank, auf der man sich mal ausruhen konnte. Vor allem ich als Bagträger war froh, wenn ich mich vor dem Abschlag immer mal wieder ausruhen konnte. Teilweise kam es mir vor wie Bergsteigen, wenn ich vom Grün zum nächsten Tee musste. Ich habe selten so geschwitzt. Aber so ist Golf im Sommer in Italien halt.
Loch 9, Par 3 bergauf
Im Vergleich zu Arzaga hatte Garda Golf mehr Atmosphäre und Charakter. Der Platz passt besser zur Landschaft und alles war sehr gepflegt. Dazu kamen auch die tollen Ausblicke, die man oft hat. Entweder auf den Gardasee oder auf Burgen und Kirchen im Hintergrund. Den Platz sollte man auf jeden Fall spielen. Was mich etwas störte, waren die Greenkeeper. Die waren irgendwie die ganze Zeit aktiv. Es kam uns manchmal so vor, als würden die Jungs extra nochmal Gas neben uns geben, wenn wir grad am putten waren. Also die störten wirklich. Es schien uns, als wollten die die Gäste absichtlich ärgern. Hatten wir so noch nicht erlebt.
Das habe ich vergessen, wo das war (hatte aber einen tollen Ausblick)
Es war also eine schöne, aber lange Runde. Die Clubterrasse nach der Runde war schön, das Bier erfrischte und die Salate waren lecker. Das Personal war nur etwas unaufmerksam. Aber Italien ist für mich nicht unbedingt das Land, das für seinen herausragenden Service bekannt ist. Ich komme aus anderen Gründen. Zum Beispiel zum golfen. Und dann auch wieder gerne zum Garda Golf Club.
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