Mittwoch, 19. November 2008

Shopping

Ist nicht Golf. Aber bei einem Urlaub in Südwest-Florida kommt man nicht daran vorbei. Zwischen Sarasota und Ft. Myers gibt es nach meinem Stand 3 grössere Outletmalls. Hier bieten bekannte und (uns oft) nicht so bekannte Unternehmen Markenware zu sehr günstigen Preisen an.  

Beispiele wären z.B. Tommy Hilfiger, Polo Ralph Lauren, Levis, Nike u.v.m.. Die Malls befinden sich meist in der Nähe einer Interstate oder an anderen wichtigen Strassen. Empfehlen kann ich PrimeOutlets (nördlich von Sarasota), Tanger (an der Zufahrt zu Sanibel Island) und Miromar (an der I75 in Estero). Miromar ist die grösste. Und Schnäppchen kann dort selbst der größte Shoppingmuffel finden.

Dienstag, 18. November 2008

Capri Isles

Um es vorwegzunehmen und es kurz zu machen, Capri Isles war alles in allem enttäuschend. Zwar ein Golfplatz, aber relativ ideenlos. Dazu noch der Preis von $ 45,-. Fanden wir etwas überteuert. Ich kann es schon vorwegnehmen. Golfplatzmässig war es die grosse Enttäuschung des Urlaubs. Aber man kann ja nicht immer Glück haben, wenn man nur aufgrund von Foto's im Internet Plätze auswählt. Nun ja. Wir haben es gut überlebt. Ich hatte mir während des Urlaubs immer Notizen über die Plätze und unsere Erlebnisse gemacht. Der Samstag mit Capri Isles war der einzige Tag ohne Bemerkung in meinem Büchlein.

Montag, 17. November 2008

Wasserspiele auf Sanibel Island

The Dunes war angesagt. Den Kurs hätten wir vor 3 Jahren auch schon gerne gespielt. Leider wurde er damals einige Wochen vorher von Hurricane "Charly" zerstört. Letztes Jahr wurde er wieder eröffnet und dieses Jahr hatte eine Startzeit für uns dort hohe Priorität. Sanibel und Captiva sind zwei wunderschöne Inseln im Golf von Mexico. Ft. Myers vorgelagert. Eine Woche vor unserer Abreise gab es einen netten Reisebericht im Stern, der mich noch etwas mehr motovierte, die Insel zu besuchen.

Nun aber zu unserer Runde dort. Wir wussten, dass auf diesem Kurs das Risiko, einen Ball im Wasser zu verlieren, relativ hoch ist. Ein Blick auf den Kurs von oben müsste dies verdeutlichen.

Also deckten sich alle vorher mit genügend Lakeballs ein. Diese gibt es in Florida, übertrieben gesagt, an jeder Ecke. Sogar in Supermärkten findet man Lakeballs in Eierkartons. Andere gute Quellen sind Flohmärkte (z.B. Ft. Myers, M. Luther King jr. Blvd) oder Golfläden, von denen es dort mehr als genug gibt. Wir hatten vorher auch einen Wettbewerb vereinbart. Wer verliert am wenigsten Bälle? Nachdem wir die Flights aussortiert hatten (nicht immer so einfach bei 9 Spielern mit 4 Paaren und einem Single), ging es los. Es ist ein toller Golfplatz. Kein Loch ohne Wasser. Nicht allzu lang, einige Inselgrüns, enge Fairways und recht schnelle Grüns. Wie sagte der Starter: "Short, but very tight! You'll enjoy it!" Ich habe es trotz der verlorenen Bälle (4. Davon 3 auf einer Bahn) sehr genossen. Landschaftlich sehr schön. Dazu, wie langsam üblich, einige Alligatoren und schöne Wasservögel.


Das ganze war also eine tolle Runde. Nicht so schön war es nach der Runde. Dort war ein tolles Clubhaus und der Platz war voller Spieler. Als wir aber gegen 15.30 etwas trinken wollten, wurde die Gastronomie ohne Kommentar geschlossen. Naja. Müssen die selber wissen. 9 durstige deutsche Touristen. Anscheinend hatte man uns nicht nötig. Daher ging es dann anschliessend in ein nettes Lokal im Yachthafen. Einfach (leider etwas überteuert), aber gut. Das fehlende Getränk nach der Runde war dann vollständig vergessen, als wir zum Sonnenuntergang noch zum Strand fuhren. Kitschig, aber wunderschön. Dazu sogar noch Pelikane und Delfine. Was will man mehr? Ein perfekter Tagesabschluss also.




Ach ja. Bevor ich es vergesse. Der "Sieger" hat 17 (in Worten siebzehn) Bälle verloren

Samstag, 15. November 2008

Donnerstag, 13. November 2008

"Guten Tag" beim Royal Tee Golfclub

Ein Teil der Truppe wollte heute mal shoppen. Nicole und ich waren noch heiss auf Golf. Wir konnten ja am Sonntag nicht die Schläger schwingen. Also ging es dann zu viert (Uta und Andreas wollten auch golfen) nach Süden. Eigentliches Ziel war "Magnolia Landing". Für den Platz waren in Prospekten Gutscheine erhältlich. Statt $70,- nur $35,-. Der Platz sah auf den Bilder toll aus. Also hin. Als wir den Club gefunden hatten, teilte man uns leider mit, dass geschlossen war. )-: Schade. Also zum Nachbarclub. "Herons Glen". Aber die hatten keine Startzeiten mehr verfügbar. Blick in eines der Prospekte, die dort oft zu haben waren und auf ging es nach Cape Coral. Zum "Royal Tee Golfclub". 27 Loch. Das Foto war nichts sagend. Aber was soll's. Wir wollten Golf spielen.


Meine Königin beim Abschlag

Als wir den Club gefunden hatten, ging es erstmal zum Proshop, um nach Startzeiten zu fragen. Wir öffneten die Tür und hatten keinen Laut von uns gegeben, als wir mit "Guten Morgen" begrüßt wurde. Wir hatten nicht mal Lederhosen an. Sahen wir so deutsch aus? Auf jeden Fall stellte sich der Pro als Mike vor. Ausser "Guten Morgen" konnte er noch "Du bist so süß, mein Liebling". Immerhin. Wir waren beeindruckt. Mike war auf jeden Fall sehr nett und nach kurzer Zeit hatten wir eine eine Startzeit und jeweils ein Coupon für ein Freibier (das Coupon war auf deutsch geschrieben!). Das war war doch mal wieder ein nettes Erlebnis. Axel Schulz war wohl auch dort. Der hatte eine Stunde bei Mike gebucht. Mike meinte, er könnte wohl gut boxen. Aber Golfen? Naja. Wofür gibt es Pro's?


Carts auf Loch 18

Der Platz war nicht schlecht. Preis-Leistung passte. Und einige Löcher waren alles andere als einfach. Wenn man als Shorthitter 200 yard bis zum Fairway hat, dann schluckt man erstmal. Auf jeden Fall hatten wir Spass und viel Freude. Ein Ball ging sogar in einer Palme verloren. Wir konnten den Ball noch sehen, kamen aber nicht mehr heran. Hatte ich auch noch nicht. Nach der Runde wurde der Gutschein für das Bier s eingelöst und es ging wieder Richtung Port Charlotte. Abendessen bei "Red Lobster" war angesagt. Tipp an alle, die es uns mal nachmachen möchten. Sooo toll ist das Esen dort nicht. Aber das Personal war sehr nett.

Eiskalt in Riverwood

Eigentlich sind wir ja um diese Zeit nach Florida geflogen, um den Temperaturen in der Heimat zu entfliehen. Klappte bis zum Tag zuvor auch recht gut. Immer warm genug gewesen. Nur am Dienstag hat uns der Wettergott einen Streich gespielt. Schon beim frühen aufstehen (erste Startzeit war um 08.40 Uhr) und beim testen des Wetters (lohnt Frühstücken draussen?) kam der erste Rückschlag. Es kam bei mir die Frage auf, warum wir eigentlich nach Florida geflogen sind, wenn es hier morgens nicht viel wärmer als in Hamburg war. Aber was soll's? Wir waren in Florida. Konnte nur wärmer werden. Also frühstücken und los.

Nachdem wir die Kontrolle bei der Einfahrt überstanden haben ("Sir, may I please see a photo id-card?"), ging es zum Bagdrop. Tasche abgeben, Greenfee zahlen und los geht es. Was einen hätte stutzig machen sollen, war die Bekleidung des Starters. War ich in Florida oder Neufundland? Einige in unserer Gruppe hatten nur ein Polohemd mit. Da wurde einem schon beim Anblick kalt. Brrrrr. Aber einen gestählten Golfer aus Norddeutschland schreckt nichts wirklich ab. Und der Platz sah klasse aus. Also los.

Riverwood enttäuschte nicht. Tolles Design, gut gepflegt und herausfordernd. Was will man mehr. Score ist dann erstmal zweitrangig. Das viele Wasser führte dazu, dass ein Mitspieler eine neue Folge von 24 spielte (Anzahl verlorene Bälle im Flight). Aber selbst das störte nicht so. Es wurde irgendwann etwas wärmer, landschaftlich war es toll und die Spieler im Polohemd erinnerten sich nach einer Weile an die vergessenen Regenjacken im Bag. Also alles gut. Der Pitcher Bud und das leckere Essen nach der Runde entschädigte dann auch für die niedrigen Temperaturen. Es war also ein gelungener Golftag. Nur an den Strand wollte nachher keiner mehr. War zu kalt (19°C).

Dienstag, 11. November 2008

Wahlkampf

Während unseres Urlaubs hatten wir das Glück, die letzten Tage des Wahlkampfs und die Präsidentenwahl in den USA live miterleben zu dürfen. Wahlkampf ist hier wirklich anders. Es wurde ja nicht nur Präsident und Senat gewählt. Auf lokaler Ebene wurde noch alles mögliche andere gewählt. Da waren beispielsweise:

- der Property Adviser
- die Airport Authority
- County Commisioner

und vieles andere mehr. Beeindruckt hat uns aber der Wahlkampf um den Posten des Sheriffs für Charlotte County. Zur Wahl standen Bob Cameron, Ken de Vries, Jim Gallagher und Jim Melo. Uns hat Ken de Vries am meisten beeindruckt. Auf dem Weg zum Winn-Dixie Supermarkt stand eine grosse Gruppe am Strassenrand, hielt Schilder hoch und winkte. Es war die Truppe von Ken de Vries. Ca. 15 Personen hielten Schilder für de Vries for Sheriff hoch und jubelten die ganze Zeit. Manchmal hupten vorbeikommende Fahrzeughalter. Mittendrin Ken de Vries mit Hemd und Krawatte und winkte freundlich allen Passanten zu. Das hat mich beeindruckt. 

Ken deVries (Mitte) und seine Truppe

Ich stelle mir dann vor, in beispielsweise Soltau wird der Polizeichef alle 4 Jahr neu gewählt. Kann ich mir gar nicht vorstellen. Wir haben in Deutschland eben eine andere Form von Demokratie. Auch die Präsidentenwahl an sich war anders. Um 19.00 Uhr Ortszeit schlossen die ersten Wahllokale an der Ostküste. Ab der Zeit gab es die Wahlsendungen. Wir sind es gewohnt, 20 Minuten nach Schliessung der Wahllokale zu wissen, welche Partei wohl gewonnen hat. Hier zog es sich aber noch über 4 Stunden hin, bis Barack Obama als Sieger feststand. Es ist halt ein Riesenland. Als an der Ostküste die Wahllokale schlossen, hatte man in Hawaii diese grade erst geöffnet. Der Wahlabend war für mich eine bleibende Erfahrung. Man hatte den Eindruck, Geschichte live erlebt zu haben. Mal sehen, was daraus wird.

Ach ja. Die Wahl zum Sheriff hat Bill Cameron mit 49,7% gewonnen. Der gute Ken wurde nur Dritter... Was macht der jetzt bloss? Das werde ich wohl nie erfahren.

Was hat dies mit Golf zu tun gehabt? Nichts! Aber es war ein interessanter Teil unseres Golfurlaubs an Golfküste von Florida

Montag, 10. November 2008

Links at Rotonda

Leider ging Tag 1 durch die vorher beschriebenen Begebenheiten in die Hose. Das geplante Spiel in Ft. Myers auf dem Eastwood Kurs ging für die Anreise und das Eindecken mit Lakeballs auf dem Giant Fleamarket für uns zwei drauf. Der Rest der Truppe konnte dort spielen. Ich war wirklich neidisch. So konnten wir aber in Ruhe anreisen und unsere Basiseinkäufe bei Wal Mart erledigen (auf einem Sonntag um 21.00 Uhr!!!). Das Wetter war Klasse, die Laune war gut und die Schläger hatten sich in Tampa wieder eingefunden. Es konnte also nichts mehr schief gehen.

Am nächsten Morgen ging es erstmal um 06.00 Uhr zum Sonnenaufgang. Mit Jetlag von Ost nach West fällt das frühe Aufstehen nicht so schwer. Rüdiger und ich wurden mehrfach entschädigt für die frühe Bettflucht. Ich habe nie einen so schönen Sonnenaufgang gesehen (wenn ich ehrlich bin, habe ich überhaupt noch nicht sooo viele gesehen). Es war einfach unbeschreiblich. Vielleicht können die zwei beigefügten Bilder einen kleinen Eindruck vermitteln.


Nach der Sonnenaufgangstour ging es nach dem Frühstück zum Cape Haze Links at Rotonda. Der Platz (Par 63, ca. 4200 Yards für Männer) ist perfekt zum Beginn eines Golfurlaubs. Nicht zu schwer, aber mit Herausforderungen. Landschaftliche Höhepunkte und ein anständiger Preis ($25 inkl. Cart, Softdrink und Hot Dog). Ich vermute, einige Reiseteilnehmer haben den Platz vorher unterschätzt. Keiner (ausser Rebecca) hat wirklich gut gespielt. Aber Spass gemacht hat es. Für mich ein toller Beginn. Nach der Runde habe ich auch erfahren, das es Golfer gibt, die (Zitat) "keine Par 3 Spieler sind!". Man lernt nie aus.


Loch 10, Links at Rotonda