Montag, 29. Dezember 2008

Jahresrückblick

Das war es dann also fast, das Jahr 2008. War golferisch ein schönes Jahr. Vor allem, weil ich viel erlebt habe. Eher weniger, weil ich so toll gespielt habe. Na ja. Man muss ja Prioritäten setzen.

Dieses Jahr vielleicht noch eine kleine Runde und dann kann das Jahr 2009 beginnen. Hier nun die Statistik:

gespielte Runden: 85
Turniere: 16
verschiedene Plätze gespielt: 55
in 4 verschiedenen Ländern
Plätze das erste Mal gespielt: 41
in England gespielt: 33 mal
schönster gespielter Platz: Bearwood Lakes
am meisten Spass gehabt: Meisdorf
bestes Ergebnis: Eagle an Loch 10 in Cape Cornwall (hat Rüdiger aber auch geschafft)
Liebster Partner für einen Vierer: Immer noch Nicole
häufigster Spielpartner nach Nicole: Rüdiger

Was ist für nächstes Jahr geplant? Wales, Südafrika und viele Plätze rund um das Ruhrgebiet erkunden.

Guten Rutsch und gutes Spiel für 2009

Der Reisegolfer
Andreas

P.S.: Thanks to my colleagues in Stockley Park for accompanying the crazy german one day per week to different golf courses. Gut dass in meinem neuen Team auch drei Golfer sind. Fangt schon mal an zu üben...Ende April soll es losgehen.

Wintergolf...

kann manchmal richtig schön sein

Loch 1, Redgolf Moorfleet. Blick zurück Richtung Abschlag

Sonntag, 28. Dezember 2008

Florida Fazit

Ja. Was soll ich sagen? War wieder mal schön. Es war mein erster Urlaub mit insgesamt 9 Bekannten, der länger als ein langes Wochenende dauerte. Man muss etwas tolerant sein, aber ich finde es schön, mit vielen guten Bekannten Urlaub zu machen. Nicht jedes Jahr 4 Wochen lang, aber sonst immer wieder gerne. Wichtig war auch die Aufteilung auf 2 Häuser und 3 Fahrzeuge. Dadurch war man flexibel und jeder hatte seine Freiheiten, wenn er sie brauchte.

Wer also mit grossen oder kleinen Gruppen einen schönen Golfurlaub verbringen möchte, für den ist Südwest-Florida perfekt. Unser Standort war in Port Charlotte. Von dort konnten wir

a) viele schöne Golfplätze gut erreichen,
b) genügend touristische Ziele anfahren und
c) jede Menge Shopping-Attraktionen erleben

Es war also genau richtig. In den 14 Tagen habe ich mit Nicole

- 10-mal Golf gespielt
- die Effizienz der US Cops erfahren
- Verwandte auf Longboat Key besucht
- einiges neues kennengelernt
- den USA-Wahlkampf 2008 live erlebt
- Sonnenuntergang auf Sanibel Island sehen dürfen und
- einige tolle Schnäppchen gemacht

Best of Florida 2008

Es war also richtig schön. In dem Album oben habe ich eine (rein persönliche, subjektive) kleine Auswahl von schönen Bildern aus den 2 Wochen beigefügt. Die Bilder geben einen kleinen Eindruck. Mehr ist leider nicht möglich. Das beste wäre es, es selber auszuprobieren. Freunde überreden, Flug buchen, Golfschläger einpacken und hin. Wer Tipps für ein schönes, bezahlbares Haus braucht, spricht mich an. Ich könnte hier vielleicht vermitteln.

P.S.: Pelican Pointe war ich mit Nicole am letzten Tag auch noch. War ok. Mehr aber auch nicht. Und schlecht gespielt haben wir auch noch...

P.S. 2: Den ersten Preis für den Florida Swing hat Johannes gewonnen (die besten 3 Netteergebnisse aus 2 Wochen) Glückwunsch nochmal.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Old Corkscrew

Auf diesen Kurs hatte ich mich schon seit Wochen gefreut. Er sollte zwar etwas teurer sein (lt. website $ 135,-), aber den Kurs wollte ich mir mal gönnen. Hatte vorher schon einige sehr positive Rezensionen gefunden. Old Corkscrew wurde 2007 eröffnet und ist ein Jack Nicklaus Design Kurs. Im Gegensatz zu allen anderen Kursen in Südwest-Florida, die ich bisher gespielt habe, ist dies ein Platz ohne Häuser herum. Also für mich mal etwas besonderes. Und das war es dann auch wirklich. Aber alles der Reihe nach.


Loch 4
Zuerst gab es eine positive Überraschung. Anstatt des erwarteten Preises mussten wir nur $ 85,- inklusive Lunch und einem Softdrink zahlen. Das war natürlich ein guter Beginn. Für den Preis war der Platz dann schon fast ein Schnäppchen. Der Platz führte durch einen Wald östlich von Estero. Von den 4 Abschlägen, die zur Auswahl standen, hatte ich mich für blau entschieden. Das war umgerechnet etwas weniger als 6000 Meter und für mich damit lang, aber machbar.


Loch 7
Da die Bahnen durch den Wald führten, waren wir auf jedem Fairway fast für uns allein. Trotz des Waldes rechts und links war der Platz breit genug und fair. Die Grüns hatte Herr Nicklaus meist etwas erhöht gebaut und recht gut verteidigt. Erinnerte mich ein wenig an Grüns der Herren Colt und Allison. Und deren Plätze mag ich sowieso gern (z.B. Falkenstein, Sunningdale new, Stoke Park). Sogar die teils sehr grossen Bunker ähnelten ein wenig Colt/Allison Kursen.


Loch 12. Par 3 über Wasser
Am meisten Freude machten mir die Par 3 Löcher. Die waren alle hübsch anzusehen und nicht zu einfach. Alle waren gut mir Bunkern umgeben und mehr als die Hälfte waren über Wasser zu spielen. Man freute sich schon auf den Schlag, bevor man am Tee war. Die Bilder zeigen einige schöne Beispiele der Par 3 Löcher. Ich konnte beim fotografieren auch nicht genug bekommen. War einfach schön dort. Dazu noch gutes Wetter. Also alles perfekt. Da lohnte sich auch die weite Anfahrt.

Loch 16. Für mich das Signature Loch

Blick zurück über Loch 18
Es war also ein ganz und gar gelungener Golftag. Wer in der Region ist, sollte den Club also auf jeden Fall in seine Liste aufnehmen. Nette Leute, perfekter Pflegezustand und ein ganz toller Golfplatz mit allem, was man für eine tolle Runde braucht. Da klappt das gute Spiel fast von selbst. Oder man bemerkt nicht, wie schlecht man spielt, weil es dort einfach nur schön ist. Also. Nichts wie hin (wenn man mal in der Region ist) und spielen, den Platz.

Sonntag, 21. Dezember 2008

Mit Bernie in Bobcat

Nachdem wir uns am Montag getrennt hatten, ging es am Dienstag wieder gemeinsam los. Bobcat war geplant. Der Kurs befindet sich etwas nördlich von Port Charlotte und ist (langsam ahnt es der Leser) auf einen Golf Homes Development. Vor drei Jahren waren wir schon mal dort. Schöner Platz. Recht gut gepflegt. Ein Jahr darauf hörten wir dann, dass die Anlage wohl pleite ist. Der Platz wird nicht mehr gepflegt und so weiter. Von Freunden, die kurz vor uns dort waren, hörten wir, dass im letzten Jahr einiges in Bobcat investiert wurde. Also hin und testen den Platz.


Da wir 7 Personen waren, hatten wir in einem Flight noch einen freien Platz. Der wurde vom Proshop mit Bernie gefüllt. Bernie kam aus Maryland und besuchte dort seine Tochter. Er war ein netter Kerl, der auch recht gut Golf spielte. Der typische US-amerikanische Mitspieler. Locker, freundlich und während der Runde sehr entspannt. Sein Schwung war recht unorthodox, aber effektiv. Ein Loch mit Bogey war ein schwaches Loch. Einmal hatte er eine Bunkerkatastrophe zu bewältigen, die mit einer 7 endete. Aber der Rest war klasse. Nach der Runde beim Bier diskutierten wir noch die Wahl (war ja der 04.11.) und Unterschiede zwischen Golf in Deutschland und Florida. Es war also eine gelungene und unterhaltsame Runde. Wieder mal viel Spass gehabt.

Bernie beim Finish
Ach ja. Die Investition in den Platz hatte sich gelohnt. Bobcat war in hervorragenden Zustand und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte. $39,- war sehr fair. Auf der Homepage des Clubs sind einige schöne Bilder. Der Platz hat viel Wasser und nett angelegte Bunker. Er macht also Spass.

Dienstag, 2. Dezember 2008

Magnolia Landing

Heute ging es getrennt los. Ein Teil der Truppe (nun noch 7) wollte gerne mal Kultur erleben. D er andere Teil, zu dem ich gehörte, wollte weiter golfen. Aber zuerst ging es zu Golf World II in North Ft. Myers. Dort hatte Nicole am Freitag zuvor einen schönen, gebrauchten Cobra Eisensatz gesehen. Wie das so ist, wir konnten uns nicht entscheiden, der Laden machte bald zu (Freitag war Halloween) also wurde erstmal verschoben. Am Montag mussten wir dann aber doch wieder dorthin. Rüdiger kam auch mit. Nicole also die Schläger ausgiebig getestet und dann wurde doch gekauft. Ich habe dann noch ein günstiges Hybrid erstanden. Und fast alle hatten neue "Waffen" und waren glücklich. Den Verkäufer fragten wir dann, welchen Platz er in der Nähe empfehlen könnte um das neue Equipment zu testen. Magnolia war die Antwort. Wir haben dann auch sofort gebucht und über den Verkäufer noch Discount bekommen.




Der Platz war, wie fast immer in Florida, in einem Development. Also gebaut, um Häuser zu verkaufen. Das ganze war noch recht neu. Es waren also noch nicht sooo viele Häuser da. Gerüchteweise hatten wir bei einem Pro in Cape Coral gehört, dass es dem Betreiber nicht allzu gut geht. Es wurden also nicht genug Häuser verkauft. Der Platz war aber trotzdem in einwandfreien Zustand. Da wir gegen 12.30 begannen, war der Platz auch fast leer. Wir konnten also fast alleine spielen. Und es machte wirklich Spass. Schöner Platz in netter Umgebung, gut gepflegt und nicht zu einfach.




Ich würde den Platz empfehlen. Kann nur nicht mehr garantieren, dass es den Kurs noch gibt, wenn man im nächsten Herbst dort auftaucht. Das mag sich komisch anhören. Aber die meisten Plätze in Florida leben von den dort verkauften Häusern und den Menschen, die dann dort wohnen. Und es kann vorkommen, dass Plätze einfach der Natur übergeben werden, wenn es sich nicht mehr rechnet. Alles schon da gewesen. Stelle ich mir nur blöd vor, wenn ich dort ein Haus kaufen würde. Toller Blick von der Terrasse auf den Kurs und dann verwildert dort mit einem Male alles. Aber ein bisschen Risiko hat man immer im Leben. Also dann doch lieber immer wieder woanders hinfahren und spielen, wo es grad schön und möglich ist. Und kein Haus in Florida...Wäre mir auf die Dauer sowieso zu warm...

Montag, 1. Dezember 2008

Warum hat man in Florida meist Carts zu nehmen?

Ganz einfach. Die Wege zwischen den Löchern sind etwas länger:


Heron Creek

Es mag dem einen oder anderen Leser (sind dort mehr als 2?) aufgefallen sein, dass die Berichte über den Florida Urlaub nicht mehr zeitnah sind. Das liegt zum einen daran, dass ich hier in der Bochumer Wohnung abends beschäftigt bin und an Wochenenden anderes vorhabe und zum anderen liegt es daran, dass ich zur Zeit nicht soooo motiviert bin Richtung Golf zu denken. Seit ich am Wochenende aber wieder nette 9 Loch im Schneetreiben hinter mir habe, bin ich aber wieder voll motiviert. Daher nun also weiter mit den Berichten.


Powerlady

Heron Creek ist ein 27-Loch Platz in North Port. Etwas nordwestlich von Port Charlotte. Unser Hausvermittler (nochmals danke, Pit) hatte uns diesen Platz ans Herz gelegt. Und wir wurden nicht enttäuscht. Er liegt zwar auch (wie fast alle Plätze hier) innerhalb eines Developments, aber das fällt nicht so oft auf. Wir haben an dem Sonntag erst Oaks und dann Marsh gespielt. Allein das Eröffnungsloch war das Kommen fast schon wert. Ein Par mit einem fast blinden Abschlag. Die Löcher waren gut designed und dazu spielte ich auch noch anständig. Was will man mehr? Interessant, und zum Glück nur eine Fussnote, war der einzige Regen während unseres Urlaubs. 10 Minuten zwischen Loch 9 und Loch 10. Zum Glück konnten wir uns unterstellen. Danach kam aber sofort wieder die Sonne heraus und das Wetter wurde wieder schön.


wieder mal kein direkter Weg...

Auch in Bezug auf Ballverlust war es mal wieder ein schöner Tag. Nur einen Ball verloren. Blinder Abschlag über ein Sumpfgebiet (Loch 17). Ich war mir sicher, dass der Ball das Fairway erreicht hat. Aber leider fanden wir ihn nicht. Was soll's. War trotzdem eine tolle Runde. Und mit 18 Bruttopunkten bin ich immer glücklich. Das Essen auf der schönen Clubhausterrasse war dann der krönende Abschluss.