Donnerstag, 30. September 2010

Ryder Cup Tour 2010 - Tag 5 - Practise Day

Gestern früh um 05.00 Uhr begann unser erster Tag beim Ryder Cup. Da wir in der Nähe von Neath wohnen, nahmen wir den Zug um 07.00 nach Newport. Alles war klasse organisiert. Am Bahnhof war sofort der Shuttlebus und von dort waren wir nach 15 Minuten in Celtic Manor. Das Gelände ist riesig. Nach 15 Minuten Fussweg waren wir dann auch beim Clubhaus. Vor dort mussten wir uns erstmal orientieren, wo es denn hingeht. Die Amerikaner waren auf den ersten 9 und die Europäer waren auf den zweiten 9 unterwegs. Es war übrigens trocken, aber der Boden war nach dem Dauerregen am Mittwoch vollkommen durchnässt. Teilweise eine einzige Schlammschlacht (für die Zuschauer).

Nachdem wir uns die Gruppe mit Tiger Woods (dort waren die meisten Zuschauer) etwas angeschaut hatten, hielten wir uns an die Europäer. Martin Kaymer, Luke Donald und die beiden Molinaris. War interessant. Die üben etwas anders als ich... Die haben ja auch einen Caddy... Zwischendurch versuchte ich immer Unterschriften für meine Pinflagge zu bekommen. War teils ganz schön aufregend. Am Ende hatte ich aber fast das ganze europäische Team beisammen. :-)

Später gab es dann noch die Eröffnungsveranstaltung. Ungewohnt, die ganzen Spieler im Nadelstreifen zu sehen. War amüsant. Irgendwann konnten wir dann aber nicht mehr. Wir mussten zurück. Es ging ja noch 1,5 Kilometer bergauf zum Shuttlebus :-(. Gegen 19.30 hatten wir es dann nach Hause geschafft. Ein langer anstrengender Tag. Heute (es ist jetzt hier 05.20) geht es weiter. Mal sehen, ob die überhaupt spielen. Es hat die ganze Nacht geregnet. Ich werde berichten.

Martin Kaymer auf dem Grün der 12

Mein Mittagessen

Unsere Schuhe nach der Runde (es hatte nicht geregnet)

Bodenzustand auf den Fusswegen

Ryder Cup Tour 2010 - Tag 4 - Tenby

Da ich wegen meiner Verbindungsprobleme etwas zurück hänge, fasse ich mich mit meinem Bericht über Tenby etwas kürzer und widme mich dann dem Ryder Cup.


Tenby ist der älteste Golfclub in Wales und in dem Ferienort mit dem gleichen Namen gelegen. Wie es sich für einen traditionellen Golfclub gehört, liegt der Platz neben der Bahnstrecke. Das Clubhaus auch schon etwas älter und könnte mal eine Renovierung gebrauchen. Niedlich sind aber die vielen alten Fotos im Flur. Unter anderem ein Foto von Harry Vardon zusammen James Braid bei einem Exhibition Match 1911 in Tenby.


Der Platz ist großteils ein toller Linkskurs. Blinde Abschläge, hohe Dünen, tiefe Bunker und schnelle Grüns. Dazu teils grossartige Ausblicke auf das Meer. Überraschend ist dann, dass man ab Loch 15 mit einem Mal auf einem Parklandkurs ist. Der Teil war nicht ganz so schön. Der Platz lohnt auf jeden Fall einen kleinen Umweg, wenn man in der Nähe ist.


Reisegolfer-Rating: 4

Mittwoch, 29. September 2010

Dienstag, 28. September 2010

Ryder Cup Tour 2010 - Tag 3 - Royal Porthcawl

BBC Weather sagte, dass es Heavy Rain geben sollte. Als wir in unserem Cottage in den Bergen nördlich von Neath losfuhren, regnete es auch leicht. Aber je mehr wir uns unserem Ziel näherten, umso besser wurde das Wetter. Und als wir auf dem Parkplatz ankamen, sahen wir eigentlich nur noch blauen Himmel über dem Platz. Und so sollte es auch lange bleiben. Mein persönlicher Golfhöhepunkt in Porthcawl schien unter einem gutem Stern zu stehen...


Die Begrüssung im Proshop war nett und herzlich. Der Platz war wegen des Rydercups mehr oder weniger ausgebucht. Die werden dort im Shop sicher tolle Geschäfte gemacht haben mit ihren Souvenirs... Die Gäste kamen aus allen möglichen Ländern. Beim Warten auf den ersten Abschlag wurde ich von einem Herrn aus Texas angesprochen. Die waren zu viert hier. Ein Foto von mir und Nicole machte ein Engländer, der deutsch sprach und in einem Flight vor uns waren zwei ältere Französinnen, die am Tage zuvor auch Pennard gespielt hatten. Nachdem uns der nette Starter eingewiesen hatte, ging es dann auch irgendwann gegen 09.00 Uhr los.

Der Club wurde 1891 gegründet und Charles Gibson, ein Pro aus Royal North Devon, legte einen 9-Loch Platz an. Dieser war noch nicht am heutigen Standort. 1895 wurde Land am heutigen Standort verfügbar und Ramsey Hunter baute einen 18-Loch Platz. 1909 wurde der Club "unter königliche Obhut genommen" und bekam seinen Royal Titel von Edward dem VII. Später nahmen Harry Colt (1913) und Tom Simpson (1933) einige Änderungen vor und der Platz bekam grob sein heutiges Aussehen. Im Laufe der Jahrzehnte fanden viele British Amateur hier statt. Einer grösseren Öffentlichkeit mit Golfinteresse wurde der Platz 1995, als dort der Walker-Cup stattfand. Damals verlor Tiger Woods sein Einzel gegen Gary Wolstenholme. Einen Mitte dreißig jährigen englischem Amateur.

Der Platz ist unbeschreiblich und mit das Beste, was ich bisher gespielt habe. Die ersten drei Loch gehen entlang des Bristol Channel. Danach geht es dann in das "Landesinnere". Es ist kein normaler Out and In Kurs. Jedes Loch hat etwas neues für den Spieler zu bieten. Und es ging fast immer in eine andere Richtung. Dadurch konnte man sich nicht auf die Richtung des Windes einstellen. Zudem hatte man eigentlich von jedem Loch das Meer im Blick. Das ergab oft unglaubliche Ausblicke.

Ich kann eigentlich kein Loch besonders herausstellen. Nur über das Gesamterlebnis schwärmen. Der Platz hat alles, was mein Herz höher schlagen lässt. Intelligentes Design, unglaubliche Grüns und Bunker, die eine wirkliche Strafe sein können. Und alles top gepflegt. Wer hier einmal bei einigermassen gutem Wetter am ersten Abschlag steht, der weiss, was ich meine. Wer also eine Reise rund um diesen Platz herum plant, wird nicht enttäuscht sein. Nach der Runde hatten wir noch ein leckeres Lunch im Dining Room. Der Raum hatte einen tollen Ausblick auf Loch 1 und war für uns ein klasse Abschluss. Überhaupt das Clubhaus. Wirkte auf mich, wie ein kleines Golfmuseum. Die Bar war gefüllt mit Bildern der vergangenen Club Captains und die Ledersessel machten einen gemütlichen Eindruck. Krönung, was das riesige Fernglas, welches auf den Bristol Channel ausgerichtet war.


Tja. Fazit? Einfach klasse! Die Bilder geben kaum wieder, wie toll der Platz war. Das ganze Paket war einfach toll! Platz, Clubhaus und auch der Proshop.

Reisegolfer-Rating: 9

P.S.: US Amerikaner sind keine schnellen Spieler. Der Vierer-Flight vor uns konnte zwar Golf spielen, aber beim Abschlag wurde der Ball nicht angesprochen, sondern es wurde eine Rede gehalten. Und das Grün-Buch, welches die Herren gelesen haben, hatte jedesmal mindestens 150 Seiten. Die wurden oft einfach nicht fertig.

Montag, 27. September 2010

Ryder Cup Tour 2010 - Tag 2 - Pennard

Heute ging es los mit dem Golf spielen. Pennard war angesagt. The "Links in the Sky". Was für ein Platz! Aber der Reihe nach. Die Startzeit für das erste Mal hatten wir recht moderat gewählt. 10.50. Wir waren eine Stunde früher da und hatten noch einen Schnack mit dem Headpro, Mike Bennett. Dieser muss schon ewig dort sein. Auf jeden Fall wurde ich dort mit Handschlag begrüsst. Habe ich auch selten. War nett. Bezug zum Rydercup war eine Gruppe aus Wisconsion, die wir an der Kasse trafen. Die kamen aus dem Heimatclub von Steve Stricker. Dann war die Auswahl von Merchandise Artikeln zum Ryder Cup schon etwas schwach. Rüdiger fand auf jeden Fall seine Grösse nicht mehr.


Der Platz an sich ist eigentlich nicht zu beschreiben. Viele blinde Löcher, sehr schnelle Grüns, Topfbunker, Kühe neben dem Fairway und dermassen ondulierte Fairways, wie ich sie sonst nicht kannte. Auch wenn so etwas für den normalen Parklandgolfspieler ungewohnt ist, aber so etwas hier macht unglaublichen Spass. Die ersten 9 begannen auf Höhe des Clubhauses und man musste in Richtung eines schwarz/weissen Stabes schlagen. Danach? Mal sehen... Die nächsten Löcher ging es munter in alle Richtungen weiter. Aber zum Glück war der Wind heute nicht ganz so stark und wir fanden auch oft genug das Fairway. Ab Loch 6 wurden die Ausblicke atemberaubend. An Loch spielte man an einer Burg aus dem 11. Jahrhundert vorbei (Pennard Castle). Auch hier waren wieder Kühe. Übrigens wurden die Kühe durch Elektrozäune davon abgehalten, die Grüns zu betreten. Das kannte ich bisher nur aus Brora in Schottland.


Die zweiten 9 waren genauso spektakulär, aber nach meinem Empfinden leichter. Einige kurze Par 4 und auch 3 spielbare Par5. Leider verloren wir hier etwas Zeit, da wir dauernd Bilder geschossen haben. Und das konnten wir auch gar nicht verhindern. Solche Ausblicke gibt es sonst auf einem Golfplatz sehr selten. Höhe punkte auf den zweiten 9 waren ganz klar die 16 und die 17. Allein wegen der beiden Löcher lohnt die Anfahrt.


Fazit: Wer irgendwo im Umkeis von 100 Kilometer ist, sofort Auto anschmeissen und Penard spielen. So einen spassigen und ungewöhnlichen Platz hatte ich vorher nicht gesehen.

Reisegolfer-Rating: 7

Pennard

Sonntag, 26. September 2010

Ryder Cup Tour 2010 - Tag 1

So. Der erste Tag ist fast vorüber. Angekommen in Stansted bei recht miesem Wetter, wurde es ab der Severn Bridge immer besser. Hier ist wirklich vieles auf den Event ausgerichtet. Auf der Autobahn gab es schon weit vor der "Grenze" Hinweisschilder, dass es während der Rydercup-Woche zu Verzögerungen auf der M4 kommen könnte. Niedlich war auch die Beschriftung an der Schranke der Mautstation der Severnbridge. "welcome to ryder cup country 2010" stand da. Da fühlte ich mich sofort willkommen. Kurz vor Newport bekamen wir dann das Celtic Manor Hotel zu Gesicht. Auf jeden Fall ist hier der Rydercup etwas mehr im Alltag einbezogen. Mal sehen, was die Woche so bringt. Und drückt uns bitte die Daumen wegen des Wetters...

Blick von der M4 auf das Celtic Manor Hotel

Weil das Wetter so toll war und das Licht fast perfekt, bin ich schnell bei Porthcawl runter von der Autobahn, um ein paar Bilder von Royal Porthcawl zu machen (ist Dienstag auf der Liste). Unten der erste Vorgeschmack. Gegen 20.00 Uhr kamen wir dann in unserem Cottage an und wir konnten es etwas ruhiger angehen lassen. Morgen früh wird Pennard gespielt. Ich werde berichten. Bis dahin. Gute Nacht!

Loch 18, Royal Portcawl

Freitag, 24. September 2010

Vorbereitung Ryder Cup 2010

So. Wie ich es bei der Fussball WM gelernt habe, habe ich nun auch, entsprechend dem wichtigen Anlass, das Fenster meiner Wohnung hier in Bochum geschmückt! Aber es scheint mir, als wäre ich der einzige hier in der Strasse, der so gut vorbereitet ist...

Mittwoch, 22. September 2010

Schloss Moyland

Heute war ich mal am Niederrhein. Schloss Moyland in der Nähe von Kleve. Ich hätte es bei der Jahreszeit und dem Ziel ahnen können. Als ich ankam, war die Sicht etwas schwierig. Das gab sich dann aber ab Loch 2 und ich durfte einen richtig schönen Golfplatz spielen. Die ausführliche Bewertung und noch mehr Bilder gibt es demnächst in meinem Top 50 Blog.

Reisegolfer-Rating: 7 (ich weiss, dass das viel ist. Aber der Platz war wirklich toll)



Montag, 20. September 2010

Öffentlicher Golfplatz?

Nachdem ich meine Karte mit den 9-Loch Plätzen in Deutschland eingestellt hatte, bekam ich bei den Kommentaren unter anderem die Frage, warum ich nicht öffentliche Plätze besonders herausgestellt habe? Gute Frage. Das kennzeichnen mache ich gerne.

Nur wie definiert man in Deutschland einen öffentlichen Golfplatz? Ich würde bei meiner britischen Definition bleiben. Auf einem öffentlichen Golfplatz kann demnach jeder spielen. Für Deutschland füge ich mal die Einschränkung vorhandene Platzreife dazu. Irgendwelche Gegenstimmen?

Donnerstag, 16. September 2010

9-Loch Golfplätze in Deutschland

Ich habe mir mal etwas Mühe gemacht und als Freund von schnellen 9 Loch alle 9 Loch-Plätze in Deutschland in einer Karte bei Google Maps gekennzeichnet. Nicht enthalten sind Plätze, die als dritte 9 zu einem 18 Loch Platz gehören. Das ganze ist nach bestem Wissen erstellt. Falls ich einen Platz vergessen haben sollte, bitte kurze Info an mich. Dann ändere ich. Für Details einfach den Link unter der Karte anklicken.

Interessante Erkenntnis der Arbeit. Augsburg ist der Ort mit den meisten 9-Loch Plätzen in Deutschland.


9-Loch Plätze in Deutschland auf einer größeren Karte anzeigen

Dienstag, 14. September 2010

Swingolf

Nachdem wir am Samstag ein Benefizturnier im Sachsenwald gespielt hatten, wollten wir am Sonntag eigentlich kein Golf spielen. Das Wetter war aber ganz gut und irgendeine körperliche Aktivität wollten wir trotzdem absolvieren. Also probierten wir Swingolf aus.

Das Loch (etwas grösser)

In unserer Nachbarschaft hatte vor einiger Zeit ein Bauer sein Land genutzt um es in einen Swingolfplatz umzubauen. Dieser Sport ist in z.B. Frankreich sehr populär. Günstig, jeder kann schnell einsteigen und man kann Spass haben. Wir also hin und pro Person 10 Euro abgedrückt. Ein junger Mann vom Betreiber erklärte uns worum es geht und wir konnten ein paar Probeschläge mit den für uns ungewohnten Schlägern machen. Der Platz ist ein 18 Loch Kurs mit Par 3, Par 4 und Par 5-Löchern zwischen 60 und 300 Metern. In der Summe ein Par 72. Alles verteilt auf ca. 10 ha. Eigentlich war alles dabei, was auch ein normaler Golfplatz hat. Fairways, Grüns, Doglegs, Wasserhindernisse etc. Nur dass die Grüns nicht kurz geschnitten sind, die Bälle etwas grösser sind und die Löcher ungefähr die Grösse eines Wassereimers hatten. Angenehm ist übrigens auch , dass man nur einen Schläger für alles mitnimmt. Muss man nicht immer so viel schleppen.


Fazit. Macht Spass, wenn man es als "normaler" Golfer nicht so ernst nimmt. Und nach etwas mehr als 2 Stunden hatten wir die 18 Loch geschafft. Das klappt sonst nicht so oft... ;-)

Meist waren die Fairways geradeaus

Die Scorecard mit dem "Platzlayout"

Die Schläger

Graben mit Ballangel. Fast wie sonst...

Mittwoch, 8. September 2010

GC Gut Brettberg Lohne

Wie kommt man nach Lohne werden sich einige zu Recht fragen. Eigentlich ganz einfach. Ich war im nördlichen Ostwestfalen und suchte einen Platz auf dem man am Sonntag, d. 05.09. spielen konnte. Da überall Clubmeisterschaften waren, fiel die Wahl auf Lohne. Gut. Nachteil war, dass wir ca. 100 Kilometer fahren mussten. Aber was tut man nicht alles für eine nette Runde bei schönem Wetter...


Nachdem wir den Club gefunden hatten (mit dem ungewöhnlichen Kreisverkehr kurz davor) und wir unser Greenfee (€ 50 am Sonntag) gezahlt hatten, ging es los.

Der Platz wurde von Christoph Städler designed. Über diesen wird ja oft recht kontrovers diskutiert. Hier hat er aber aus den gegebenen Möglichkeiten viel gemacht. Das Gelände befindet sich teils im Wald und teils in offenem Terrain. Laut Clubwebsite auf Sandboden. Dieser Boden ist ja eigentlich recht aufnahmefähig. Für den starken Regen der letzten Tage dort war es aber doch etwas viel. Auf den Fairways rollten die Bälle so gut wie gar nicht. Dafür waren die Grüns in recht gutem Zustand.


Der Platz ist auf den ersten und zweiten 9 recht unterschiedlich. Auf den ersten 9 verlaufen die Bahnen oft recht grade durch den Wald hin und wieder zurück. Augenfällig war das auf den Löchern 2 und 3 und 4 bis 6. Der Architekt hat dies durch Büsche, Wasser und Bunker etwas interessanter gemacht, aber die zweiten 9 waren dann klar besser. Dort kam oft Wasser ins Spiel (schönes Inselgrün an der 13) und das Design im ganzen war abwechslungsreicher. Highlights waren für mich die 12, die 15 und die 18. Ach ja. Niedlich waren die Wegweiser zum nächsten Tee. Dort hatte man nummerierte Enten (siehe Foto unten im Album). Der Wegweiser zur Toilette war dann wohl die WC-Ente...



Wer also mal in der Gegend ist, oder auf dem Weg aus NRW Richtung Bremen/Nordsee ist, sollte an der A1 in Lohne ruhig abfahren und hier eine Runde spielen.

Reisegolfer-Rating: 5

Lohne-Gut Brettberg

Dienstag, 7. September 2010

Kreisverkehr

So stelle ich mir die Gestaltung eines Kreisverkehrs vor.


Gesehen in Lohne (Oldenburg)

Montag, 6. September 2010

Gleidingen

Wieder mal ein Blinddate. Matchplay Achtelfinale vom Spicy Golfforum war angesagt. Ort des Geschehens war der Golfclub Gleidingen. In verschiedenen Publikationen wird mit dem Begriff "Linkskurs" geworben. Das war für mich als Linkskurs Connaisseur natürlich ein Grund, diesen Platz mal zu testen.


Wir fuhren bei strahlendem Sonnenschein in Hamburg los. Nichts ließ darauf schliessen, dass das Wetter schlechter werden könnte. Aber man kann sich ja mal täuschen. Die ganze Zeit hatten wir während der Anfahrt Sonnenschein. Erst kurz hinter dem Autobahnkreuz mit der A2 wurde es etwas dunkler. Und als wir uns Laatzen (Messe Hannover) näherten, begann der Regen. Immerhin waren wir früh genug. Also etwas warten, Regenklamotten an und los ging es. Als wir dann beim Abschlag der (für uns) 1 ankamen, kam die Sonne wieder raus. Regenkleidung also wieder aus und los ging es bei nun bleibenden gutem Wetter.


Der Kurs ist relativ offen und vernünftig angelegt. Die Fairways waren (für meinen Geschmack) breit genug. Abwechslung war gegeben durch gut platzierte Bunker und Wasser bei fast allen Löchern. Auf den ersten 9 (Eagle) war es ab Loch 3 sehr wasserlastig. Vor allem für rechtshändische Slicer. Die zweiten 9 (Albatros) fand ich persönlich etwas besser. Hier war mehr Abwechslung geboten. Das Wasser rechts hörte (meist) auf. Dafür waren die Löcher an sich etwas schöner. Das Schlussloch war auch sehr schön. Ein Doppelgrün, welches links gut von einem See geschützt war. Ein würdiger Abschluss.



Das Signature Loch war für mich die 17. Ein kurzes Par 3 mit einem Inselgrün. Sah einfach aus, hatte aber seine Tücken. Der Platz ist im Gesamteindruck gut und kann empfohlen werden. Die Grüns waren in einwandfreien Zustand. Schnell und treu (wenn man putten kann). Aber es ist auf keinen Fall ein Linkskurs. In der Nachbarschaft bezeichnet sich ein Club (Rethmar) auch als Linkskurs. Beide sind natürlich keine Linkskurse. Aber Rethmar ist für mich eher linksartig als Gleidingen. Der Platz in Gleidingen ist gut. Keine Frage. Aber es ist kein Linkskurs.

Reisegolfer-Rating: 5


P.S.: Das Match habe ich 2 auf 1 verloren... ;-( . Aber der Spielpartner war a) nett und b) zum Ende auch besser. Daher war die Niederlage nicht so schlimm.
Gleidingen