Dienstag, 28. Dezember 2010

Nachlese 2010

So. Das Jahr 2010 neigt sich dem Ende entgegen. Das Golfjahr 2010 ist für mich schon etwas länger zu Ende. Seit Ende Oktober in Florida habe ich keine Runde mehr gespielt. Ausser einmal Range war nichts mehr. Entweder hatte ich keine Zeit, oder das Wetter wollte nicht mitspielen.

Ansonsten war 2010 wieder mal ein schönes Jahr. Ich hätte zwar etwas mehr spielen können, aber man muss auch mal zufrieden sein. Ich habe im abgelaufenen Jahr:

73 mal gespielt auf
58 verschiedene Plätze, von denen
44 zum ersten Mal und
17 Turniere gespielt

Der einzige Makel ist, dass ich kaum in meinem Heimatclub spiele. Auch in 2010 war ich wieder zu wenig dort. Ich bin einfach zu viel unterwegs. Ein durchschnittliches Greenfee von 82 Euro ist doch etwas heftig für einen 9-Loch Platz. Irgendwas muss ich hier ändern. Na ja. 2011 bleibt es erstmal so, wie es ist. Ich muss mir im nächsten Jahr wohl mal Alternativen ausdenken.

Fazit: Viele schöne neue Plätze kennengelernt, Rydercup live gesehen, schöne Reisen mit dem Golf verbunden, viele nette Menschen kennengelernt, viel Freude gehabt und sogar mein Handicap um wahnsinnige 0,7 Punkte verbessert! Das ist doch was positives.

Unten ist der Zugang zu dem Album mit den in 2010 zum ersten Mal von mir gespielten Plätze.

Allen Lesern einen tollen Jahresabschluss und ein grossartiges, gesundes Jahr 2011

Andreas

Montag, 20. Dezember 2010

Das goldene Hologramm und die deutschen Top-Golfplätze

Ich muss mich hier mal outen. Ich bin minderwertig. Mein DGV Ausweis hat keine Kennung. Kein Silber, kein Gold. Er hat nichts. Meine Minderwertigkeit bemerke ich gelegentlich, wenn ich bei meiner Erkundung der Golfplätze in Deutschland einen Aufschlag auf mein Greenfee zahlen muss. Dabei habe ich volles Spielrecht in meinem Club und der Club erfüllt auch die Anforderungen an eine starke regionale Prägung der Mitgliederstruktur. Leider nimmt er aus Datenschutzgründen nicht an der freiwilligen Ausweiskennung teil. Nun denn. Damit muss ich dann wohl leben.

Da ich aber möglichst die schönsten und besten Plätze spielen möchte, habe ich mal die "50 besten Golfplätze Deutschlands" auf die Frage untersucht, wie man dort mit Golfern ohne Ausweiskennung umgeht. Und siehe da. Es gab interessante Ergebnisse. Unter den 50 besten Golfclubs (plätzen) gibt es nur 2, die einen Aufschlag bei Gästen wie mir nehmen. Das ist St. Dionys (5 Euro Aufschlag) und der GC Schwanhof (10 Euro Aufschlag). Alle anderen nehmen keinen Aufschlag.

Verglichen mit meinem absoluten Goldhologrammfavoriten, dem GC Velbert-Kuhlendahl (doppeltes Greenfee/50 Euro Aufschlag für mich) sind dies ja richtige Discounter. Jeden der besten 50 Plätze Deutschlands (ausser den Münchner Golfclub) spiele ich günstiger als den GC Velbert. Es ist ja mein Ziel, alle Plätze im Ruhrgebiet zu spielen. Aber das finde ich doch etwas zu dreist. Irgendwann werde ich mal sagen können, ich habe sie alle gespielt. Ausser Velbert. Ich hoffe, ich verpasse nicht zuviel...

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Die besten 50 Golfplätze Deutschlands

So. Nach langer Vorarbeit und viel überlegen habe ich mich nun entschlossen, doch die Liste zu veröffentlichen. Es gibt ja viele Listen der Top Golfplätze in Deutschland. Ich habe nun aber versucht, die ultimative Liste der 50 besten Plätze zu ermitteln. Basis waren vorhandenen Listen des "GOLF JOURNAL", des "GOLF MAGAZIN", die deutsche Liste der UK Top 50 Liste und des Peugeot Golfguide. Alle mit unterschiedlichen Gewichtungen. Je nach "Mühe", die man sich dort anscheinend gegeben hat. Das Ergebnis ist unten zu sehen. Die Plätze in blau habe ich schon gespielt. Demnächst gibt es noch eine Karte in Google Maps mit allen Details. Bis dahin viel Spass beim bespielen der Plätze ;-). Demnächst wird es noch ein paar mehr Berichte zu dem Thema geben. Bis dahin schöne Restwoche
  1. Hamburger Golfclub, Falkenstein
  2. Nick Faldo Platz, Scharmützelsee
  3. Budersand, Sylt
  4. Seddiner See, Südplatz
  5. Gut Lärchenhof
  6. St. Leon-Rot, Platz Rot
  7. Frankfurter Golfclub
  8. St. Dionys
  9. Beuerberg
  10. Kölner Land- u. Golfclub, Refrath
  11. Club zur Vahr, Garlstedter Heide
  12. GC Hardenberg, Niedersachsenkurs
  13. St. Leon-Rot, Platz St. Leon
  14. GC Schwanhof
  15. St. Eurach
  16. Arnold Palmer Platz, Scharmützelsee
  17. Green Eagle, Nordkurs
  18. GC Habsberg
  19. Sandy Lyle Kurs, Schloss Wilkendorf
  20. GC Hubbelrath, Ostplatz
  21. GC Hanau-Wilhelmsbad
  22. Motzener See, Berlin
  23. Gut Kaden
  24. Schloss Langenstein
  25. Hamburger Land- u. Golfclub, Hittfeld
  26. GC Am Reichswald
  27. Rethmar Golf Links
  28. Golf- u. Landclub Berlin-Wannsee
  29. Wendelinus, A+C Kurs
  30. Fleesensee, Schlossplatz
  31. Stuttgarter GC, Solitude
  32. Bitburger Land
  33. Brunstorf
  34. Teutoburger Wald, Halle
  35. GC München-Riedhof
  36. GC Walddörfer, Hamburg
  37. Münchener GC, C+B
  38. GC Bodensee-Weissensberg
  39. Semlin am See, A+B Kurs
  40. GC Apeldör, Big Apple Kurs
  41. GC Jacobsberg
  42. Winston Golf, Winstonopen
  43. GC Feldafing
  44. GC Am alten Fliess
  45. Gut Häusern
  46. Lüdersburg, Old Kurs
  47. Golf Valley, A+B Kurs
  48. Märkischer Golfclub
  49. Hartl-Resort, Beckenbauer Kurs
  50. Hartl-Resort, Brunnwies Kurs

Dienstag, 7. Dezember 2010

Bei welcher Fluggesellschaft ist Golfgepäck noch kostenlos?

Die Monate, in denen ich nicht von Golfplätzen schreiben kann, nutze ich, um andere Dinge rund um das Golf spielen zu recherchieren. Ein Thema, was mich als Vielreisenden immer interessiert, sind die Kosten für Golfgepäck beim Fliegen.

Meine erste Golfreise war vor einigen Jahren mit Ryanair von Lübeck nach Pisa. Die haben ja schon immer eine Gebühr für alle möglichen Arten von Gepäck genommen. Später konnten wir dann kostenlos Gepäck bei British Airways mitnehmen. United oder Lufthansa in die USA war auch kein Problem. Vor einiger Zeit begannen aber fast alle Fluggesellschaften, die (meist doch) etwas besser begüterten Golfer mit einer Zulage für das Golfgepäck zu belangen. Anfang des Jahres wurden dann auch "Schlupflöcher" bei Air Berlin und Condor geschlossen. Ich habe mir mal etwas Mühe gemacht und versucht, herauszufinden, bei welchen Gesellschaften das Golfgepäck denn nun auch weiterhin kostenlos ist. Hier nun das Ergebnis (mit Links zu den Infos auf deren Website):

Dies sind die Gesellschaften, bei denen es laut deren Homepage kostenlos ist. Ich gebe zu, da sind einige Exoten dabei (Can Jet kommt übrigens aus Halifax auf Nova Scotia), die für den Reisenden, der das Mittelmeer bevorzugt, nicht unbedingt erste Wahl sind. Aber vielleicht regen ja die Heimatländer dieser Gesellschaften zu einer Golfreise dort hin an... Dazu gibt es noch Ausnahmen wie United, bei denen man das Golfgepäck im Piececoncept als zweites Gepäckstück kostenlos mitnehmen darf. Meistens nehmen sie einem alle eine Stange Geld für den Transport ab. Aber wenn ich ehrlich bin, sollte man beim schönen Golfurlaub auch ruhig mal die Gebühr zahlen, wenn einem das Reiseziel es wert ist. Wir geben so viel Geld für diesen schönen Sport aus, da verträgt man auch mal die Zusatzkosten für das Golfgepäck.

Eine zumeist schöne Zusammenstellung über die Kosten von Fluggepäck gibt es übrigens HIER. Die Aufstellung bei Golf.de ist zwar aktualisiert, hat aber laut einiger Kommentare dort noch Fehler. Sie ist trotzdem recht nützlich. Grundsätzlich gilt aber, dass man sich immer vor einer Reise informieren sollte. Und man sollte sich Bestätigungen schriftlich geben lassen. Wir haben es schon erlebt, das Passagiere trotz anderer Aussage der Hotline der Fluglinie am Flughafen nachzahlen mussten.

Ach ja. Falls ich eine Gesellschaft übersehen haben sollte, bitte unbedingt bei mir melden. Ich würde das ganze gerne aktuell halten.

P.S.: Schöne Grüße an die "Kollegen" bei Golfwomen.de, die auch heute einen Bericht über Kosten für Golfgepäck veröffentlicht haben.

Sonntag, 5. Dezember 2010

Meine persönlichen Top 10

Es ist fast wieder ein Jahr vorüber und da ich zur Zeit nicht Golf spielen kann, lasse ich das Jahr 2010 golferisch noch mal an mir vorüberziehen. Es wurden viele neue Plätze erkundet. Da dort auch einige tolle Plätze dabei waren, haben sich auch meine Top 10 wieder mal geändert. 3 kamen hinein und 3 kamen raus. Neu dazugekommen sind:


Die drei gehören auf jede Must-Play Liste. Sie sind alle grundverschieden. Gemeinsam haben sie aber, dass sie alle ganz grossartig sind. Sie waren alle jeden Cent des Greenfees wert.

Royal Porthcawl, Loch 18

Black Diamond, Quarry, Loch 14-15

World Woods, Pine Barrens, Loch 4

Montag, 29. November 2010

Die Lesung

So war das eigentlich nicht geplant. Seit Tagen freute ich mich darauf, am Samstag nach Lüdersburg zu fahren und vor der Lesung von Eugen Pletsch eine Runde dort auf dem Old Course zu spielen. Leider begann 2 Tage vorher der Frost. Das hatte zur Folge, dass der Platz gesperrt wurde. Zudem kam dann am Freitag der Schnee im Norden. Schade eigentlich. Dann eben nur Lesung.

Nachdem wir trotz dichten Nebels dank unseres Navigators das Ziel erreicht hatten, ging die Sucherei los. Wo ist die Lesung? Eiskalt draussen und wir irrten über das Gelände. Nach einigem durchfragen fanden wir dann doch den Schlosskeller, in dem die Lesung stattfand. Wir waren die ersten Gäste! Die Treppe zum Keller war zwar noch nicht beleuchtet, aber wir wurden vom Autor mit leckeren Weihnachtskeksen begrüßt. Nett. Kurzer Plausch und dann strömten auch schon die anderen Gäste in den Keller. Ich habe nicht gezählt, aber ich schätze die Anzahl der Zuhörer auf ca. 50.

Die Lesung war dann das, was ich mir erhofft hatte. Kurzweilige Geschichten über Golf und die Kunst des Scheiterns. Beschwingt und amüsant vorgetragen. Eugen Pletsch war der erwartet lockere Typ. Die Lesung dauerte letztendlich fast 2 Stunden und beinhaltete ausser den Buchausschnitten noch einige Seitenhiebe Richtung DGV und die Bemühungen des Verbandes, den Rydercup in 2018 nach Deutschland zu bringen. Fazit: Ein schöner, kurzweiliger Abend. Wer also so etwas mal in seinem Golfclub erleben möchte, kontaktiert einfach Eugen Pletsch über seine Website oder per Mail .

Leider konnte ich kein vernünftiges Foto machen. Da ich keine Platzfotos machen wollte, hatte nur mein Mobiltelefon mit und die Bilder von diesem Gerät taugen leider nichts in dunklen Schlosskellern (das ist wirklich Eugen Pletsch auf dem Bild)... Wenn ich wieder mal einer Lesung von ihm beiwohne, dann bringe ich auch eine vernünftige Kamera mit. Versprochen!


Ach ja. Wer mal in Lüdersburg ist und etwas essen möchte, sollte die Trattoria in der Jagdschänke gegenüber neben der Kirche ansteuern. War lecker und ist sehr zu empfehlen...

Donnerstag, 25. November 2010

Endlich wieder...

... Bälle geschlagen. Heute habe ich das erste Mal seit Florida wieder 100 Bälle geschlagen. Zwar nur auf der Range. Aber besser als gar nichts. Immerhin hatten die dort eine Heizung...


Vor der Lesung von Eugen Pletsch am Samstag in Lüdersburg wollte ich dort auf dem Old Course 18 Loch gehen. Und ganz ohne üben wird das wohl nichts.

Dienstag, 23. November 2010

Schwedischer Sozialismus aus US-Amerikanischer Sicht

Ich gehe zwar davon aus alle Leser regelmässig den Blog meines Kollegen, des Exilgolfers lesen. Für die, die es noch nicht machen, hier der Link zu einem klasse Fundstück bei ihm. Die "The Daily Show with John Stewart" über den schwedischen Sozialismus. Klasse. Humor haben sie ja, die US-Comedy Shows.

Und wo ist hier der Link zu Reise oder Golf? Na ja. Ich wollte schon immer mal zum golfen nach Schweden. Und Kollege Exilgolfer wird dann die Quelle für gute Tipps sein...

Samstag, 20. November 2010

Warum ein Cart manchmal von Vorteil ist...

In den USA, vor allem in Urlaubsgebieten, kann man Golfplätze oft nicht bespielen, ohne ein Cart zu nehmen. Als normaler deutscher Golfer, der noch nie dort war, versteht man das vielleicht nicht sofort. Ich bin eigentlich auch eher der Träger. Dort gibt es aber einige Plätze, bei denen ich wahrscheinlich schon nach 9 Loch kaputt wäre, wenn ich bei den Temperaturen und Entfernungen dort tragen müsste. Als Beispiel hier ein kleines Video über die Fahrt von einem Loch zum anderen. Aufgenommen in "The Legacy". Einem Club bei Sarasota in Westflorida.

Montag, 8. November 2010

Florida - was es ausser Golf gab

Natürlich spielten wir in Florida nicht nur Golf. Der Staat ist ja auch sonst sehr vielfältig. So gab es dort unter anderem:


Hübsche Pflanzen...


Griesgrämig schauende Kuscheltiere...


Kulinarische Highlights...


Strandromantik...


und Weltklasse-Entertainment mit dem Chickenman


Donnerstag, 4. November 2010

Eugen Pletsch liest

Am 27.11. haben Golfer aus dem norddeutschen Raum die Gelegenheit, Eugen Pletsch live zu erleben. Das Motto der Lesung wird sein: "Golf und die Kunst des Scheiterns". Die Lesung findet in Schloss Lüdersburg um 17.00 Uhr im Schlosskeller statt. Details gibt es auf Golfgaga.de.

Ich werde dort sein, wenn nichts dazwischen kommt. Vielleicht treffe ich dort ja auch Leser von meinem Blog... :-)

Dienstag, 2. November 2010

World Woods, Pine Barrens Course

Nachdem wir am Vortag den aussergewöhnlichen Quarry Kurs gespielt hatten, ging es am nächsten Morgen zum World Woods GC. Der Club hat zwei 18-Loch Plätze und einen 9-Loch Platz. Die beiden Championshipkurse wurde von Tom Fazio designed. Da der Rolling Oaks Kurs wegen Renovierung gesperrt war und der Pine Barrens Platz in den Top 100 Plätzen der USA gerated war, hatte ich Wochen vorher die Startzeit auf dem Pine Barrens gebucht. Wir wurden nicht enttäuscht.


Blick vom Abschlag der 1

Nachdem unser Navi den Club erst nicht fand, waren wir etwas knapp mit der Zeit. Letztendlich waren wir dann aber doch pünktlich am ersten Abschlag. Dort bekamen wir vom Starter die längste Einführung, die ich bisher irgendwo gehört hatte. Fast 5 Minuten erzählte uns der gute Mann die Geschichte des Platzes, wie er strukturiert ist, was wir zu beachten hatten und dass alle "Bunker" als Wast Area zu betrachten waren. Und Sand hatte der Platz ohne Ende. Irgendjemand schrieb mal, der Platz wäre das "Pine Valley des armen Mannes" (wir zahlten in der Vorsaison 40$ Greenfee). Kann ich zwar nur aufgrund von Bildern beurteilen, da ich Pine Valley wohl nie spielen werde, aber den Platz konnte man auch als grossen, Kiefer gesäumten Bunker mit einigen Fairways und Grüns bezeichnen. Die Bodenverhältnisse waren ideal für einen Golfplatz. Zudem ging es wieder, wie am Vortag, auf und ab. Der Platz war alles andere als flach.


Grün der 11 (hinten Mitte)

Die Runde begann sehr schön mit einem relativ leichten Par 4, bei dem ich mich an einige Plätze im Sandgürtel westlich von London erinnert fühlte. Ich war zwar nicht überall, aber dies war auf keinen Fall Florida, wie ich es bisher kannte. Der Abschlag ging durch eine Schneise von Kiefern auf ein breites Fairway. Von dort hatte man es nicht allzu weit bis zum Grün. Ein sehr entspannter Anfang. Beim nächsten Loch waren wir alle auch wieder vom Anblick vom Tee begeistert. Sehr hübsch und nicht zu leicht zu spielen. Und so ging es die ersten 9 weiter. Par 3 mit Halbinselgrün, ein für Longhitter in zwei Schlägen erreichbares Par 5 und abwechslungsreiche Par 4 Löcher mit meistens erhöhten Grüns. Das konnte eigentlich nicht mehr getoppt werden. Aber es ging trotzdem.

Blick vom Abschlag der 15

Nach vier sehr guten Löchern zum Anfang der zweiten 9 (unter anderen ein Par 4 mit alternativen Grüns) kamen wir zum (nach meiner Ansicht) Höhepunkt des Platzes. Loch 14 und 15. Das Grün von Loch 14 (Par 5) kann der Longhitter wieder mit zwei Schlägen erreichen. Diese müssen aber beide äusserst präzise sein. Das Loch ist rechts und links mit Kiefern gesichert und hat an strategischen Stellen riesige Bunker. Für den Schlag ins Grün haben dann die meisten Spieler eine riesige Eiche vor sich, die einem das Leben auch nicht leichter macht. Das erhöhte Grün ist dann zum Abschluss von drei Seiten von tiefen Bunkern geschützt (machte mit einem Bekanntschaft). Hier war der Architekt richtig kreativ. Loch 15 würde ich dann als "Männerloch" bezeichnen. Das Par 4 ist recht kurz (313 Yards). Man kann entweder mit zwei Schlägen über das breite Fairway zur Linken spielen. Dies haben unsere Damen gemacht. Beide spielten Par. Oder man kann das Grün (oder das kleine Fairway davor) direkt angreifen. 208 Yard bis zum Fairway und 260 Yard bis zum Grün sehen machbar aus. Man muss aber sehr genau spielen. Und das waren wir beiden Männer in dem Moment nicht. Die Länge war zwar da, aber beide verzogen nach rechts... Na ja. Klappt halt nicht immer... Danach gab es noch drei wunderschöne Löcher zum Abschluss und wir waren nach der Runde rundum glücklich. Wer also nach Florida kommt, sollte nicht nur an Sawgrass und das Blue Monster denken. Macht Euch auf Richtung Brooksville. Es wird keiner enttäuscht werden.

Reisegolfer-Rating: 8

Sonntag, 31. Oktober 2010

Black Diamond, The Quarry. Nachtrag

Etwas möchte ich doch zu dem Platz schreiben. Er ist auf den Löcher 1-12 ein grossartiger Golfplatz. Gehört sicher zu den besten 25, die ich bisher gespielt habe. Grossartiges Design und super gepflegt. Was ich aber nie vergessen werde und was ein Teil der für mich sehr hohen Bewertung ist, ist der Anblick, nachdem man auf dem Weg vom Grün der 12 zum Abschlag der 13 bei diesem angekommen ist. Einfach unbeschreiblich (erstes Foto im Bericht vorher). Man schaut auf einen begrünten Steinbruch mit einem Grün auf ungefähr selber Höhe in ca. 130 Metern Entfernung. Und rechter Hand, im Steinbruch unten, sieht man das Grün der 17. In wildem Gelände gelegen.

Die Löcher 14-16 schlängeln sich dann im zweiten Teil des Steinbruchs um einen See. 2 Löcher oben und ein Loch unten. Allein der Anblick stockt einem dauernd den Atem. Kleiner Nachteil ist, dass die 5 Löcher "Cartpath-only" sind. Das hält etwas auf. Aber das machte bei uns sowieso nichts mehr aus. Hinter uns war keiner mehr und wir verbrauchten sowieso sehr viel Zeit mit fotografieren. Das Ergebnis ist wieder in meinem Picasaalbum. Hier ist der ganze Platz dokumentiert.

Black Diamond, The Quarry

Samstag, 30. Oktober 2010

Freitag, 29. Oktober 2010

University Park

Das viele Golfen macht anscheinend müde. Von den 9 Golfern, die mit sind, wollten nur 4 spielen am Dienstag. Der Rest wollte mal relaxen und shoppen. Also ging es mit 4 Männern (die erste Herrentour im Urlaub) los Richtung Norden. University Park ist eine sehr exklusive Wohnanlage im Norden von Sarasota. Der Club ist im Zentrum der Anlage und hat einen 27 Loch-Platz. Designer ist Ron Garl.




Uns wurden für unsere Runde die Löcher 1-18 zugeteilt. Der Starter und der Caddymaster schienen ehemalige Drillsergeants der Army gewesen zu sein. Es wurden keine Hinweise gegeben, es wurden Befehle erteilt. Ich war drauf und dran "Yes Sir, yes!" zu antworten... Der Platz war sehr gut designed. Die Fairways waren breit genug, man musste aber trotzdem genau spielen. Die Grüns waren wieder mal riesig. Das ist ja nicht ganz so mein Fall. Aber kein Grund zur Kritik. Klasse Platz, super angelegt und viel Abwechslung. The Legacy, der fast nebenan liegt, fand ich noch etwas besser. Daher:



Reisegolfer-Rating: 6








University Park

Beachview

Sanibel Island ist eine Ft. Myers vorgelagerte Insel. Auf die Insel kommt man nur über eine mautpflichtige Brücke. Kostet 6$. Mit dem "Eintrittspreis" möchte man die Massen etwas zurückhalten. Die Insel ist sehr schön und hat einen traumhaften, sehr langen Sandstrand, auf dem man wunderbar Muscheln sammeln kann. Wer in der Region ist, sollte auf jeden Fall einen Ausflug hierhin machen.


Vor 2 Jahren waren wir schon einmal dort und spielten "The Dunes". Ein Platz mit unheimlich viel Wasser und vielen Alligatoren. Beachview ist der zweite Platz auf der Insel. Hat zwar auch viel Wasser, aber nicht so übertrieben viel. Der Platz ist sehr schön an die Umgebung angepasst. Die Häuser, die es natürlich auch hier am Platz gibt, kommen nicht so extrem ins Spiel und ins Auge. Der Kurs ist oft recht eng, aber ich würde ihn nicht als unfair bezeichnen. Ich fand ihn als Golfplatz besser als The Dunes, weil die Grünkomplexe besser gestaltet waren und er sehr abwechslungsreich angelegt war. Dazu war er optisch schön und es gab eine interessante Tierwelt auf dem Platz zu beobachten.

Reisegolfer-Rating: 6

Beachview

Dienstag, 26. Oktober 2010

Coral Oaks

An Wochenende wollten wir das Oktoberfest in Cape Coral besuchen, um uns einen Eindruck von dem Verständnis von deutscher Kultur hier in Florida zu verschaffen. Für die Runde Golf vorher viel unsere Wahl auf Coral Oaks. Ein Arthur Hills Design aus 1988. Der Platz hat mir gut gefallen. Nichts überragendes. Aber einige sehr schöne Löcher. Die Anlage befindet sich zwar in einem Wohngebiet, aber an einigen Löchern hat man nicht den Eindruck, sich in einem solchen zu befinden.


Ein paar Löcher befinden sich in einem alten Eichenwald. Das gibt dem Platz eine Menge Abwechslung. Klasse fand ich auch die Grüns. Es waren die bisher besten in diesem Urlaub. Schnell und treu. Hat Freude gemacht, diese zu spielen. Zusätzlich war der Platz oft auch recht fehlerverzeihend. Kam mir öfter mal zugute. Meine Abschläge waren nicht allzu zielgenau. Fazit für den Kurs: nichts überragendes, aber zu empfehlen, wenn man in der Region ist.

Reisegolfer-Rating: 4

Coral Oaks

Sonntag, 24. Oktober 2010

Sabal Trace

Heute war der Rest der Truppe unterwegs mit anderen Aktivitäten. Da wir schon einen Tag Pause hatten, suchte ich für Nicole und mich einen Kurs raus, der nicht so weit weg ist. Die Wahl fiel auf Sabal Trace. An dem Platz sind wir vorher schon einige Male vorbei gefahren. Meinungen darüber hatte ich noch nicht gehört. War mit 21$ auf jeden Fall günstig.



Nachdem wir bezahlt hatten, ging es sofort zum ersten Tee. Vor uns einer Viererflight mit 4 älteren Herren, die nicht grade den Eindruck machten, einen neuen Rekord für die schnellste Runde zu erzielen. Wir haben uns am ersten Loch dann so beeilt, dass wir mit dem putten fertig waren, als die Herren ihre Abschläge an Loch 2 noch nicht beendet hatten. Und unser Versuch wurde mit Erfolg belohnt. Wir durften durch spielen. Danach ging es recht schnell. Nach 3 Stunden war die Runde für uns beendet.

Der Platz ist nichts besonderes. Landschaftlich teils sehr nett angelegt und einige Löcher waren auch hübsch anzusehen. Die meisten Löcher waren auch recht fehlerverzeihend durch fehlenden Wald. Der Pflegezustand liess aber etwas zu wünschen übrig. Da kann man noch nachbessern. Fazit:

Reisegolfer-Rating: 3

Samstag, 23. Oktober 2010

Port Charlotte

Wir sind nun schon das dritte Mal in diesem Ort und nun haben wir es zum ersten Mal geschafft, den örtlichen Golfplatz zu spielen. Der Golfclub in Port Charlotte wurde Anfang der 60er Jahre als einer der ersten Plätze in der Region gebaut. Dadurch war er bis 2004 schon recht gut eingewachsen. Dann kam Hurricane Charley und hat den Platz mehr oder weniger "platt gemacht". Das Ergebnis sieht man heute noch. Es gibt relativ wenig alten Baumbestand und eine Menge Neuanpflanzungen. Der Kurs ist, wie alle Plätze hier, sehr flach. Da Bäume fehlen, ist der Kurs auch recht fehlerverzeihend. Der Platz hier wurde vor dem Golfboom in Florida designed, daher sind die Abschläge sehr nah an den Grüns platziert. Das fand ich mal aussergewöhnlich in dieser Region. Kenne ich sonst nur aus Europa.


Zu den Grüns gab es in unserer Gruppe unterschiedliche Meinungen. Einige hielten sie für unputtbar. Andere fanden sie in Ordnung und schoben die Probleme mit dem einlochen eher auf die Qualität der Spieler. Na ja. Golf ist ein Sport mit vielen Meinungen. Fazit: Ein ordentlicher Platz, aber nichts wirklich besonderes.

Reisegolfer-Rating: 3

Freitag, 22. Oktober 2010

Donnerstag, 21. Oktober 2010

The Legacy

Heute ging es nach Norden in Richtung Sarasota. Der nördlichste Platz, den ich bisher in Florida gespielt habe. Gelegen in einer Community namens Lakewood Ranch hat Arnold Palmer hier 1997 diesen Platz designed. Und das Design kann man als sehr gelungen bezeichnen. Abwechslungsreich und herausfordernd. Wasser, grosse Bunkerlandschaften, riesige Wasteareas und die hier oft vorhandenen grossen Grüns. Der Platz gehört laut einer Umfrage von Lesern der Zeitschrift Florida Golf zu den 5 besten Plätzen in Südwest-Florida. Ich kenne zwar nicht alle Golfplätze hier, aber der Platz ist schon toll. Hat uns allen gefallen.


Nachteilig war, das es zur Zeit (Overseeding) ein Cart Path-Only-Kurs ist. Man muss also mit seinem Cart auf dem Weg bleiben. Wenn sein Ball aber auf der anderen Seite des Fairways ist, rennt man oft mit 4 Schlägern in der Hand los zum Ball und dann wieder zurück. Ist teils recht nervig. Das führte auch dazu, dass wir 4,5 Stunden gebraucht haben. Der Sand in den Bunkern war auch nicht in bestem Zustand. Das war aber auch das einzig nachteilige. Daher:

Reisegolfer-Rating: 7

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Boca Royal

Den Platz empfahl uns der Präsident unseres Heimatclubs. Der Club liegt in Englewood und ist seit 3 Jahren der Öffentlichkeit zugänglich. Klassischer Country Club. Alles dort war gut organisiert und die Anlage machte einen sehr gepflegten Eindruck. Der Platz hatte relativ viel Wasser und war gut eingewachsen. Die ersten 9 waren etwas enger und die zweiten 9 waren offener. Schön gefielen mir die Grüns. Mit dem Gras komme ich hier zwar immer noch nicht richtig klar, aber die Gestaltung der Grüns war schön gemacht. Fast alle waren oder wirkten etwas erhöht. Rund um die Grüns waren meist immer kleine Hügel angelegt. Sieht man auch auf den Bildern unten. Für Longhitter (also nicht für mich) mag der Platz etwas kurz sein (von Weiss 5700 Yard). Aber Länge ist ja nicht alles im Leben. Der Preis für eine Runde mit Cart im Oktober war angenehm. 31$. Kann man nicht meckern. Mir hat es dort gut gefallen. Daher:

Reisegolfer-Rating: 5



Dienstag, 19. Oktober 2010

Myakka Pines Golfclub

Heute die erste Runde in Florida gespielt. Myakka Pines GC. Den Platz hatte Nicole auf Google Earth gefunden. Einer der wenigen Plätze in der Umgebung, die keine Häuser herum haben. Der Platz hat 3 x 9 Loch, ist von Palmen und Pinien gesäumt und hat eine Menge Wasser. Der Platz war vernünftig gepflegt und die Grüns waren gut, aber nicht überragend. An das Gras hier muss ich mich erstmal gewöhnen. Kommt aber sicher noch in den nächsten Tagen.


Schön war auch die abwechslungsreiche Tier und Pflanzenwelt auf dem Kurs. Alligatoren, Schildkröten, Herons und hübsche Pflanzen (schönes Foto einer Papageienpflanze im angehängten Album). Das Beste war aber der Preis. 22$ incl. Cart. Tolles Preis-Leistungsverhältnis. Mal sehen, was die nächsten Kurse so bringen.

Reisegolfer-Rating: 4


gut getarnte Schildkröte


Myakka Pines

Freitag, 15. Oktober 2010

Der Florida Swing beginnt

Gestern Nacht in Orlando angekommen. Erst gibt es etwas Mickey Mouse und Raumfahrt. Dann gibt es (geplant) 11 neue Golfplätze zu erkunden. Bin schon voller Vorfreude und werde berichten.

Niedlich fand ich übrigens die Halloween Dekoration der Rezeption unseres Hotels hier:


Dienstag, 12. Oktober 2010

Werbung war auch mal anders...

Von Ian Poulter gibt es eine nette Werbung für einen Brillenhersteller. Meiner Frau ist gar nicht aufgefallen, dass es Werbung war. Die hielt es für einen lustigen kurzen Film über Ian Poulter. Da ich Ian Poulter beeindruckend fand beim Rydercup, das Filmchen auch witzig ist und er sich hier auch selber etwas hochnimmt, veröffentliche ich das Video auch (auch wenn ich sonst keine Werbung mache in meinem Blog)

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Bilder von Royal Porthcawl und Tenby

Durch die schwache Internetverbindung in unserem Cottage kam ich nicht dazu, die Alben der beiden schönen Linkskurse hier zu veröffentlichen. Hier also nun die Foto's:

Royal Porthcawl

Tenby

Dienstag, 5. Oktober 2010

Ryder Cup Tour 2010 - Die Fahne

Es erinnerte mich ein wenig an 1975, als ich als kleiner Junge mit einem vollständigem Sammelalbum der Fussball WM 1974 zu einem Freundschaftsspiel meines kleinen Heimatvereins gegen den 1. FC Köln ging und die Autogramme der Spieler sammelte. Da waren aus damaliger Sicht auch grosse Stars dabei. Wolfgang Overath, Heinz Flohe etc.

Diesmal wanderte ich am Practice Day mit meiner Fahne bewaffnet von Loch zu Loch und versuchte Autogramme der europäischen Spieler zu erhalten. Immerhin 7 habe ich bekommen. Sergio und Steward Cink gabe es als Zugabe. Ein wenig komisch kam ich mir manchmal schon vor ("Herr Kaymer, hier bitte..."). Mal schauen, was ich mit dem Ergebnis machen werde.

Samstag, 2. Oktober 2010

Ryder Cup Tour 2010 - Tag 6 - Rain Day

Was wir sehr viel hatten, war Regen, Matsch und nasse Füsse. Was wir wenig hatten, war Golf und Fotos. Die Fotos gar nicht, da Mobiltelefone und Fotoapparate verboten waren. Am Eingang wurde wir überprüft wie am Flughafen. Golf war bekanntermassen auch nicht viel am Freitag. Aber man kann nicht alles haben.

Es hatte schon die ganze Nacht durchgeregnet und als wir am Twenty Ten Course ankamen (aufstehen um 04.00 Uhr), waren die ersten Matches schon auf der Runde. Natürlich im Regen. Wir hatten uns grad eingewöhnt, da wurde auch schon abgebrochen. Viel gesehen hatten wir bis dahin nicht. Das ist sowieso schwer bei so einem Turnier. Man muss schon in der ersten Reihe sein, um etwas zu sehen. Aber die erste Reihe war meist schon besetzt.

Nach einer Zeitlang versuchten wir dann, eine Tribüne zu suchen, bei der etwas später Action ist und den Platz zu nutzen, um etwas zu sehen. Bevor wir aber dort ankamen, wurde das Spiel schon unterbrochen. Es ging auch wirklich kaum noch. Die Grüns waren voller Pfützen. Das Spiel hörte auf und die Spieler wurden in X5-Fahrzeugen des Sponsors abgeholt. Wir mussten sehen, wie wir in dem Regen zurechtkamen.

Auf den Leinwänden wurde empfohlen, nicht in das Tented Village zu gehen, um dort eine Überfüllung zu verhindern. Fand ich logisch. Nur wir wussten nicht, wohin bei dem Wetter. Es gab eigentlich keine Unterstände für die Besitzer der einfachen Billigkarten. Vielleicht vor den Imbissständen. Aber die Plätze waren auch fix weg. Irgendwann nach 3 Stunden haben wir uns dann doch zu den Zelten durchgekämpft. Dort hielten wir uns erst im Merchandise Zelt auf und schliesslich fanden wir doch Unterschlupf mit Sitzplatz in einem der Bewirtungszelte. Da war es dann auch schon nach 14.00 Uhr.

Es gab stündlich Bekanntmachungen, dass es in einer Stunde eine weitere Mitteilung gibt. Mehr aber auch nicht. Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass es kurzfristig weitergeht. Dazu hätte der Regen erstmal aufhören müssen. Das tat der aber leider nicht. Gegen 16.00 Uhr, nach Stunden Pause, sagte man dann, dass um 17.00 die Matches fortgeführt werden. Da hatte es grad aufgehört zu regnen.

Wir machten uns dann sofort auf, einen strategisch guten Platz zu haben, wenn es weiterging. Wir entschieden uns dann für die Tribüne am Grün der 9. Dort konnte man auch das Grün der 10 sehen. Mit einer Gruppe mitzugehen, war nicht so günstig. Immer wenn es zum nächsten Loch ging, waren die Plätze, an denen man was sehen konnte, schon immer besetzt. Also fester Platz und jeden Flight sehen. Die Entscheidung mit der 9 war gut. Als erstes kam Martin Kaymer mit Lee Westwood. Kaymer machte dann auch sofort ein schönes Birdie. Lieder wurde dieses dann von den US-Amerikanern wieder ausgeglichen. Es wurde auch langsam immer dunkler. Und passender weise hörte das letzte Match an unserem Grün auf. Luke Donald ging zum Schiri und bat ihn, seinen Putt zum halbieren nicht mehr machen zu müssen. Dem wurde auch stattgegeben.

Wir kämpften uns dann mit den noch anwesenden Besuchern zum Busparkplatz. Dort war eine riesige Schlange. Aber kein Bus. Es dauerte ca. 20 Minuten, bis der erste Bus kam. Der alleine half natürlich kaum. Irgendwann kamen dann auch etwas mehr Busse und wir fanden im ersten einen "netten" Stehplatz. Nach einer Stunde Zugfahrt und etwas Autofahrt waren wir dann um ca. 22.00 Uhr in unserem Cottage. 18 Stunden nach dem aufstehen. Ein langer Tag.

Da wir ja nur Tickets bis Freitag hatten, konnten wir am Samstag erstmal ausschlafen. Das war richtig angenehm nach den anstrengenden und aktiven Tagen hier. Den Samstag verbrachten wir dann mit Sightseeing in Wiltshire. Golf hatte erstmal Pause. In 14 Tagen sind wir ja wieder in Florida. Und dort ist das Golf spielen der Hauptreisezweck. Morgen geht es dann wieder zurück nach Deutschland. Das Finale wollen uns dann hier irgendwo im Pub ansehen. Das war es dann also von mir vom Rydercup 2010. Mal sehen. Vielleicht fahren wir ja wieder mal hin.

Donnerstag, 30. September 2010

Ryder Cup Tour 2010 - Tag 5 - Practise Day

Gestern früh um 05.00 Uhr begann unser erster Tag beim Ryder Cup. Da wir in der Nähe von Neath wohnen, nahmen wir den Zug um 07.00 nach Newport. Alles war klasse organisiert. Am Bahnhof war sofort der Shuttlebus und von dort waren wir nach 15 Minuten in Celtic Manor. Das Gelände ist riesig. Nach 15 Minuten Fussweg waren wir dann auch beim Clubhaus. Vor dort mussten wir uns erstmal orientieren, wo es denn hingeht. Die Amerikaner waren auf den ersten 9 und die Europäer waren auf den zweiten 9 unterwegs. Es war übrigens trocken, aber der Boden war nach dem Dauerregen am Mittwoch vollkommen durchnässt. Teilweise eine einzige Schlammschlacht (für die Zuschauer).

Nachdem wir uns die Gruppe mit Tiger Woods (dort waren die meisten Zuschauer) etwas angeschaut hatten, hielten wir uns an die Europäer. Martin Kaymer, Luke Donald und die beiden Molinaris. War interessant. Die üben etwas anders als ich... Die haben ja auch einen Caddy... Zwischendurch versuchte ich immer Unterschriften für meine Pinflagge zu bekommen. War teils ganz schön aufregend. Am Ende hatte ich aber fast das ganze europäische Team beisammen. :-)

Später gab es dann noch die Eröffnungsveranstaltung. Ungewohnt, die ganzen Spieler im Nadelstreifen zu sehen. War amüsant. Irgendwann konnten wir dann aber nicht mehr. Wir mussten zurück. Es ging ja noch 1,5 Kilometer bergauf zum Shuttlebus :-(. Gegen 19.30 hatten wir es dann nach Hause geschafft. Ein langer anstrengender Tag. Heute (es ist jetzt hier 05.20) geht es weiter. Mal sehen, ob die überhaupt spielen. Es hat die ganze Nacht geregnet. Ich werde berichten.

Martin Kaymer auf dem Grün der 12

Mein Mittagessen

Unsere Schuhe nach der Runde (es hatte nicht geregnet)

Bodenzustand auf den Fusswegen