Donnerstag, 30. Juli 2009

GC Felderbach

Eigentlich wollte ich gestern nur 9 Loch in Bochum spielen. Da aber um 16:30 Uhr mein Spielpartner kurzfristig absagte, machte ich mich auf den Weg in den "Süden". Hier waren in der Nähe der A46 zwei Plätze beieinander. Golfclub Juliana und Golfclub Felderbach. Eigentlich wollte ich Juliana spielen. Aber im Sekretariat schickte man mich dann zum GC Felderbach. 17:40 zusammen mit 2 anderen.

Als ich nach einem langen Weg endlich Loch 1 erreicht hatte, war mein erster Gedanke: "Und wer trägt jetzt mein Bag?". Das ging ja alles nur rauf und runter! Aber richtig überrascht sein müssen hätte ich nicht. Ich war im Bergischen Land. Da ist der Name auch auf Golfplätzen Programm. Gut, dass ich nicht alle Schläger mit hatte und das leichteste Bag der nördlichen Hemisphäre besitze. Die nächsten Bedenken kamen mir beim Blick auf den Flight vor mir. Vier Personen! Das könnte also eine längere Runde werden. Und meine angekündigten Mitspieler waren auch nicht da. Vielleicht lassen die mich vor mir ja durch.

An Loch 2 (einem langen Par 3 mit 192m bergauf auf ein erhöhtes Grün), musste ich dann so lange warten bis zwei andere Spieler kamen. Hubert und Bernd. Zwei nette Einheimische. Die beiden begleiteten mich dann bis zum Ende im Dunkeln. Wenn ich recht überlege, gab es auf den ersten 9 kaum ein Loch, an dem es nicht bergauf oder bergab ging. Vielleicht die 3, die war im Vergleich zum Rest relativ eben. Aber sonst musste man oft ganz schon kraxeln. Extrem war der Weg von der 7 zur 9. Unterbrochen nur von einem kurzen Par 3 bergauf (was auch sonst). Am Ende (Abschlag der 9) war man froh, wenn ein anderer die Ehre hatte. Da konnte man erstmal durchatmen. Ungewöhnlich war, dass es auf den ersten Neun 5 Par 5-Löcher gab.

Auf den zweiten 9 begann es dann mit einem schönen Par 3 abwärts. Das nenne ich einen erhöhten Abschlag. Geschätzte 30 Meter abwärts. Das hätte ich eher in Österreich oder der Schweiz erwartet. Langsam merkte man, dass es dunkler wurde. Zum Glück hatten wir auf den zweiten 9 keinen mehr vor uns und wir konnten Gas geben. Trotzdem reichte es nicht ganz und an Loch 18 musste ich meinen Leuchtball rausholen. War wohl gut, denn zum Abschluss gab es ein Par im Dunkeln. Wir beendeten die Runde um 21:45 Uhr und um 22:30 war ich dann in meiner Wohnung in Bochum. Es war schon recht anstrengend für einen alten Mann wie mich. Und ich war froh, als ich auf meinem Sofa lag.

Als Fazit kann ich sagen, dass der Platz in Ordnung war. Er hatte etwas viel Schräglagen. Aber das übt ja. Aber landschaftlich war er nett anzusehen. Und das ist für mich ja immer wichtig. Die Grüns waren leider nicht so toll. Aber das bin ich ja von meinem Heimatclub gewohnt. Und die Wege zwischen den Bahnen waren teils sehr, sehr lang. So etwas hätte man früher in den "guten alten Tagen" des Golfdesigns nicht so gebaut. Für's nächste Mal weiss ich Bescheid und miete mir, wie jeder anständigen Touri, ein Cart. Und noch eins zum Abschluss. Auf diesen Platz wurde ein patentierter "Hilltrainer" erfunden, der später auch von der PGA Germany empfohlen wurde. Kann ich nach meiner Runde nachempfinden...

Reisegolfer-Rating: 3

GC Felderbach

Dienstag, 28. Juli 2009

Evakuiert

Heute ist der Fokus etwas mehr auf der Reise als auf Golf. Am Wochenende waren wir ohne Schläger (Ja. Das geht!) in London. Ich hatte erst überlegt, welche mitzunehmen, aber mich dann doch für ein Wochenende ohne Golf entschieden. Alternative wäre ein Besuch bei den Senior Open in Sunningdale gewesen. Aber der Weg dorthin war auch nicht ohne und ein Wochenende ohne meinen geliebten Sport muss auch mal gehen. Also nur London.


Das ganze hatte ich verbunden mit Terminen am Donnerstag und Freitag in der Londoner Innenstadt. Ab Freitagnachmittag war dann frei. Ich wohnte zwar 3 Jahre in einem Vorort von London, hatte aber bei weitem noch nicht alles dort erkundet. Neben etwas Shopping (dort ist zur Zeit nicht nur die Schweinegrippe günstig zu bekommen) ging es diesmal etwas mehr in den Norden der Stadt. Ziel war der Regent Canal. England ist durchzogen von Kanälen, die vor dem Aufkommen der Eisenbahn dem Warentransport dienten. Heutzutage werden die Kanäle von so genannten Narrowboats befahren, die nur noch dem Freizeitvergnügen dienen. Einer dieser Kanäle (der Regent Canal) beginnt in den Docklands und zieht sich mit vielen Schleusen letztendlich bis nach Birmingham hin. Wenn man will, kann man auch zum Bristol Channel oder hoch in den Norden kommen. Das britische Kanalsystem ist sehr vielfältig. Wer mehr lesen möchte, schaut hier.


Wir haben uns für den Weg von Little Venice bis zum Camden Lock entschieden. Wir haben es nicht bereut. Mit der Bakerloo Line bis Warwick Avenue und dann einfach am Kanal entlang spazieren gehen. Zwischendurch Lunch in einem Cafe über dem Kanal und am Ende über den Camden Market spazieren gehen. Ein schöner Nachmittag. Wir hatten viel Natur, schöne Häuser am Ufer und einen total abgefahrenen Markt am Ende. Nach einem langem Nachmittag ging es am Abend noch in einen angesagten Club (Roof Garden) und irgendwann gegen 04:00 Uhr morgens waren wir dann im Bett.

Roof Garden Club

Das ungewöhnlichste Erlebnis unseres Tripps hatten wir dann aber am Sonntag. Eigentlich wollten wir uns mit Bekannten zum Lunch in Kew treffen und danach Kew Gardens erkunden. Alles lief auch nach Plan. Bis wir uns mit der Picadilly Line Earls Court näherten. Der Zug wurde erst langsamer und hielt dann irgendwann ganz an. Das ganze natürlich im Tunnel. Bahnhof war noch nicht. Nach 10 Minuten die erste "beruhigende" Durchsage. Natürlich nicht sehr informativ. Nach noch mal 10 Minuten die nächste Info. Irgendwann ging dann ein Mitfahrer zum Fahrer und fragte. Ergebnis war "Person on the track at Earls Court". Da hatte sich also jemand vor den Zug geworfen. Nun denn. Uns half dieses Wissen auch nicht weiter. War zwar traurig, aber unsere Freunde saßen im Restaurant und wir konnten niemanden anrufen. Nach ca. 50 Minuten in der stehenden U-Bahn kamen dann die Leute mit den orangen Westen. Wir wurden evakuiert! Nach durchzählen ging es Wagonweise im Gänsemarsch durch den Tunnel zur Station Gloucester Road. Alle wurden (ohne Leiter) auf den Bahnsteig gebracht und die Reise ging weiter mit der District Line. Also öfter mal was neues. Aber zum Glück war für uns ja alles recht harmlos. Wir hatten nur eine Zeitverzögerung. Damit kann man ja leben. Vor 4 Jahren bei den Anschlägen am 07.07. war das ja etwas anders. Und ich verstehe Einheimische, die bei solchen Situationen etwas nervös werden...


Es war also ein nettes, erlebnisreiches Wochenende mit gutem Wetter in London. Wird sicher nicht das letzte Mal dort gewesen sein.

Reisegolfer-Rating für den Regent Canal in London: 8 (ein toller Spaziergang)

Im Tunnel

Little Venice to Camden Market

Mittwoch, 22. Juli 2009

Royal Saint Barbara's Dortmund Golf Club

Der einzige Royal Club in Deutschland. Da musste ich dann auch irgendwann mal hin. Gesagt, getan. Gestern war es dann soweit. Wie immer vorher lieb angerufen, gefragt ob viel los ist und hin. Nach etwas Fahrt durch ein Gewerbegebiet kam ich irgendwann dort. Das Clubgelände befindet sich in direkter Nachbarschaft des Trainingsgeländes von Borussia Dortmund. Gestern waren dort auch richtig viele Zuschauer beim Training.

Der Club befindet sich auf einem ehemaligen Militärgelände der Briten und wurde von einem Major 1969 als "Royal Artillery And Dortmund Garrison Golf Club" gegründet. Irgendwann kamen auch deutsche Mitglieder dazu. 1983 wandelte man dann den vorhandenen 9-Loch Platz in einen 18 Loch Platz um. Dieser war noch recht kurz (4544m), aber immerhin. Im Laufe der Zeit nahm der Anteil der deutschen Mitglieder zu und irgendwann zog auch die britische Armee von dem Gelände ab. 1995 wurde dann der Name in "Royal St. Barbara's Dortmund GC" geändert und der Club wandelte sich von einem englischen in einen deutschen um. Das ehemalige Militärgelände wurde nach einiger Zeit von der Bundesvermögensverwaltung übernommen und der Club entwickelte sich zu dem was er heute ist.


Der Platz ist im Vergleich zu vielen anderen Plätzen in der Region recht flach. Die höchste Erhebung ist ein Hügel mit den Abschlägen für die Löcher 4 und 6. Aber ein flacher Platz muss ja kein schlechter Platz sein. Im Gegenteil. Man hat sich hier viel Mühe gegeben. Auf den zweiten 9 bin einen Teil mit 2 (netten) Mitglieder die Runde gegangen. Diese sagten mir, dass in letzter Zeit viel investiert wurde und noch weiteres in der Planung ist.


Das Ergebnis der Investitionen kann sich sehen lassen. Am besten gefielen mir persönlich die Löcher 4, 6, 7, 9, 13 und 17. Der Rest war dann eher Durchschnitt. Ungewöhnlich war auch der Abschluss mit einem Par 3. Hatte ich bisher auch sehr wenig. Datchet, Gairloch, Durness und der Strui Kurs in Dornoch. Wenn ich recht überlege, in Deutschland bisher gar nicht. Nun denn. Der Platz war auf jeden Fall in Ordnung und ich kann jedem, der ihn noch nicht kennt, nur empfehlen, ihn mal zu spielen.

Reisegolfer-Rating: 4
Royal Saint Barbara, Dortmund

Ach ja. Zwei interessante Dinge noch. Es ist, nach meinen Recherchen, der einzige "Royal" Golfclub in einem Land ohne aktive Monarchie. Und Barbara ist der Schutzheilige der Artillerie und der Bergleute.

Montag, 20. Juli 2009

GC Hamburg-Walddörfer

Und noch ein gemischter Vierer. Diesmal der Walddörfer Vierer im GC Hamburg-Walddörfer. Da der Club in der Top 50 Liste des Golf Journals ist, habe ich den Bericht in meinem Top 50 Blog verfasst.

Reisegolfer-Rating: 7

Donnerstag, 16. Juli 2009

GC Werl

Noch ein 9-Loch Platz. Diesmal in Werl. Etwas südlich von Hamm. Für die, die sich hier nicht ganz so gut auskennen. Werl war das Ergebnis meiner Suche nach einem 9 Loch Platz auf dem Weg von Bochum Richtung Ostwestfalen. Viel Auswahl gab es da nicht. Nun also Werl. Der Club liegt in einem kleinen Wald und grenzt an ein Gewerbegebiet an (welches man aber vom Platz aus eigentlich nicht sieht).

Blick vom Abschlag der 1

Die Bahnen hier sind teilweise sehr eng. Natürliche Hooker (Rechtshänder) könnten hier ein Problem bekommen. Schon auf Bahn 1 ist nach links kaum Platz. Und man muss die ersten 3 Löcher strategisch spielen. Nicht langes, sondern präzises Spiel ist hier gefragt. Auf den nächsten Bahnen kommen dann auch die (graden) Longhitter zu ihrem Recht (ausser Loch 6). Loch 4 ist beispielsweise ein Par 3 mit 223 Metern für Herren!!! Das ist eine Nummer zu lang für mich ;-( . Da kann ich nicht mit einem Schlag aufs Grün kommen. Die restlichen Löcher sind gut gemischt. Mal lang, mal kurz. Aber alle gut spielbar. Loch 9/18 war dann ein netter Abschluss mit einem Teich zur Linken des Grüns. Eine andere Besonderheit war das Doppelgrün auf der 7/16. Je nach Loch musste eine andere Fahne angespielt werden. Und das war schon ein Unterschied.

Loch 8/17

Was mir nicht so gut gefiel, waren die Grüns. Ich fand sie mehrheitlich etwas lieblos gestaltet. Dass sie nicht so schnell waren, war ja ok. Das haben viele Clubs. Aber ich fand die Gestaltung ein wenig langweilig. Richtig gut fand ich nur das Grün der 8. Das wurde meinen Ansprüchen gerecht. Da das Wetter passte, war es also eine nette Runde. Man hat dort aus den Gegebenheiten das Beste gemacht.

Reisegolfer-Rating: 3 (obwohl ich Hagen letzte Woche besser fand, und denen auch eine 3 gab)

Donnerstag, 9. Juli 2009

Märkischer Golfclub Hagen

Wie ich darauf kam, dort unten zu spielen, weiss ich auch nicht genau. Ich hatte nach interessanten 9-Loch Plätzen geschaut und dieser hier sah auf seiner Website ganz nett aus. Da ich erst um 17.30 aus dem Büro kam, war ein 9-Loch Platz das einzig machbare. Etwas fahren musste ich ja auch noch. Dank Navi und mit viel Kurverei durch hügelige Orte kam ich nach einiger Zeit auch dort an. Die Dame im Sekretariat war sehr nett und wir hatten eine kurzen Schnack über Golfplätze in Hamburg und Clubs mit Hologramm (Hagen hat auch eins auf dem Ausweis).

Blick vom Abschlag der 4 (wo ist das Fairway?)

Um 18.15 Uhr stand ich dann auf dem Tee 1 des bergigen 9-Loch Platzes. Der Club wurde in den Sechzigern gegründet und ist ein traditioneller Mitgliederclub. Das Layout war recht ungewöhnlich für Deutschland. Auf 18 Loch gerechnet hatte der Platz 6 Par 3, 6 Par 4 und 6 Par 5 Löcher. Das hatte ich bisher erst einmal gehabt. Und das war im The Berkshire GC nahe Ascot. Und die beiden Clubs kann man nicht wirklich miteinander vergleichen. Ich fand den Platz des Märkischen Golfclubs trotzdem sehr nett. Er war sehr gut in die hügelige Landschaft eingebaut. Man hatte aus dem relativ wenigen Platz eine Menge gemacht. Das hatte dann aber auch leider einen grossen Nachteil. Auf den Bahnen 1 und 7 lagen sehr viele Rangebälle. Die Drivingrange war direkt zwischen diese beiden Löcher gebaut.

Loch 6. Nettes Par 3 bergab

Durch die hügelige Lage war der Kurs sehr abwechslungsreich. Viele Löcher hatten Doglegs oder teils blinde Schläge. Klasse fand ich den Abschlag der 4. Langes Par 5 (585m). Von dort sah man durch die Bäume und Büsche nur einen kleinen Teil des Fairways, das etwas unterhalb lag. Gut fand ich auch Loch 6. 176 m Par 3 abwärts zu einem mit Bunkern gut geschütztes Grün. Leider hatte ich etwas Pech mit dem Wetter. Der einzige Schlag ohne Regen war der letzte Putt auf Loch 9. Ansonsten regnete es durch. Schade. Aber mit Schirm war es ganz gut auszuhalten. Der Platz war also recht vernünftig und ich hatte meinen Spass. Die Leute dort waren nett und das Essen nach der Runde schmeckte. Was will man mehr?

Reisegolfer-Rating: 3

Märkischer Golfclub Hagen

Montag, 6. Juli 2009

Gut Waldhof

Von Freunden kam spontan die Anfrage, ob wir nicht aufgrund von Turnier im Heimatclub am Samstag in Waldhof spielen sollen. Als alter Platzsammler konnte ich natürlich trotz Rückenschmerzen nicht "Nein" sagen. Also wieder mal früh raus und ab in den Norden von Hamburg.

Der Club dort hat in diesem Jahr sein 40-jähriges Jubiläum. Wobei ich aufgrund von Wechseln beim Betreiber nicht genau weiss, ob der dortige Club auch 40 Jahre wurde. Einigen wir uns mal darauf, dass nun seit 40 Jahren dort Golf gespielt wird. Nun denn. Querelen der Vergangenheit sollen hier nicht mein Thema sein. Vielmehr, dass ich nun schon zum zweiten Mal nacheinander meine Kamera vergessen habe. Was schade ist. Der Platz im Norden von Hamburg hat nämlich auf einigen Löchern etwas für's Auge zu bieten. Schön waren für mich die Löcher 3, 4, 7 und 12. Alle diese Löcher waren a) visuell schön und b) auch etwas herausfordernd beim Spiel. Die restlichen Löcher waren ok, aber nichts besonderes. Der Platz ist gut gepflegt und auf jeden Fall wert, eine Runde dort zu spielen. Einige meiner Bekannten bezeichnen ihn als ihren Lieblingsplatz. Schön ist er wirklich. Aber für mich nicht so weit oben anzusiedeln. Weil nur ein kleiner Teil der Löcher richtig gut ist, fällt meine Bewertung folgendermassen aus:

Reisegolfer-Rating: 4

Ich komme aber trotzdem gerne wieder.

Donnerstag, 2. Juli 2009

GC Schloss Westerholt

Jeder, der mehr als einen Golfplatz gespielt hat, kennt das. Man fährt zu einem Golfplatz, den man noch nicht kennt und hat irgendwelche Erwartungen. Welcher Art auch immer. Man hat vorher etwas über den Platz gelesen oder gehört. Je nachdem, was man vernommen hat, hat man positive Vorfreude oder neutrale Erwartung. Ich wurde gestern das erste Mal seit langem positiv überrascht. Grund war mein erster Besuch auf dem Platz in Westerholt. Ich war zwar schon mal 2003 mit Nicole dort. Aber da hatten wir nur übernachtet. Gespielt hätten wir auch, aber es war noch ein Turnier und wir waren als Quasi-Beginner noch etwas zurückhaltend.

Gestern hatte ich dann also meine Premiere. Vorher angerufen, und gefragt, ob irgendein Turnier ist und man auch als Einzelspieler ohne Probleme spielen kann. Alles ok. Ich soll einfach kommen und spielen. Ist nicht viel los gegen 17.30/18.00 Uhr. Ich also hin und lieb mein Greenfee gezahlt und noch mal gefragt, ob viel los ist. "Nö. Da is keiner mehr!". Dachte mir, dass dann 3 Stunden realistisch sind für eine anständige Runde. Am Tee 1 dann die erste (noch nicht so schöne) Überraschung. Alles voll mit Zweier-Flights, die wohl meist spielten, weil sie so spät keinen mehr aufhielten. Zum Glück konnte ich in einen Zweier-Flight einsteigen, der nicht ganz so langsam war. Nach 25 Minuten konnte ich dann doch loslegen.

Der Platz ist interessant angelegt. Die ersten 9 sind sozusagen im Aussenring und die zweiten 9 im Innenring. Die meisten Löcher sind schön separat gehalten. Nur selten begegnet man anderen Flights. Dazu ist dort Natur pur. Auf den zweiten 9 war ich dann alleine mit vielen Kaninchen, lauten Fröschen, singenden Vögeln und einem Reh auf Loch 16. Der Platz hat mich wirklich positiv überrascht. Vernünftig gepflegt und nettes Design der Löcher. Vor allem die zweiten 9 waren sehr schön. Signature Loch für alle ist das Loch 10. Ein Par 3, 130 Meter carry über einen See. Ich weiss nicht, wie der Platz an einem kühlen feuchten Tag im April aussieht. Ich war auf jeden Fall glücklich gestern. Dazu noch mein Handicap gespielt, nur einen Ball gebraucht und letztendlich nur 3.10 Stunden benötigt. Da schmeckte das Getränk nach der Runde vor dem Schloss noch mal so gut. So stelle ich mir eine schöne Runde Golf vor.

Reisegolfer-Rating: 5

Ach ja. Etwas zu meckern habe ich ja immer. Auch hier. Die Grüns waren sehr langsam und die Wege zwischen den Löchern waren oft zu weit ohne Cart. Und dann habe ich noch meinen Fotoapparat vergessen. Und das bei perfekten Bedingungen! Ich ärgere mich immer noch! Da muss ich dann wohl noch mal hin... und Bilder machen.