Donnerstag, 1. August 2013

Turnberry Ailsa

Im Juni ergab sich für mich die Möglichkeit, spontan einen Kurzausflug zu machen. Die Reisegolferin war beruflich unterwegs und ich habe dann einfach mal geschaut, wo man so hin kann und wo ich noch nicht war. Ein Blick auf meine Küchenkarte mit den Top 100 Kursen der britischen Inseln brachte dann eine schnelle Lösung meiner Überlegung. Ayeshire in Westschottland hatte noch keine "Erledigt-Haken". Also schnell einen Flug gebucht und dann bei einem örtlichen Anbieter (Ayrshire Golf Tours) eine Tour mit 3 Nächten und 3 Plätzen angefragt. Einen Tag später hatte ich die Bestätigung und die Detailplanung konnte beginnen.

Das Resort
Der erste Platz unserer Tour war dann auch gleichzeitig einer der Höhepunkte, was meine bisher gespielten Golfplätze angeht. Turnberry! Der Kurs war Schauplatz von bisher 4 British Open (mit dem unvergesslichen Duel in the Sun 1977) und 6 Senior Open. Zudem war er auf meiner Küchenliste an Nummer 1 gelistet. Da unser Flug früh genug war, hatten wir genügend Zeit mit der Anfahrt zum Platz. Turnberry liegt etwa 30 Minuten südlich der Hauptorte in Ayrshire (in unserem Fall von Prestwick, wo wir unser Hotel bezogen hatten). Also etwas ausserhalb. Natürlich hätte man auch in dem Resort dort übernachten können, aber das war mir doch etwa zu teuer.

Loch 6, Par 3 (blöder Bunker rechts...)

Am Starterhaus wurden wir von Malcolm empfangen. Ein netter älterer Herr, der geübt darin war,  mit den Touristen einen Schnack zu halten und gleichzeitig Empfehlungen für den Abschlag herauszufinden (versteckte Frage nach der Spielstärke und netter Hinweis, dass Abschlag X (es gab 3 für Herren) für viel Spass sorgen werden. Also richtig gut.

Blick vom Championship Abschlag der 9
Der Platz selber war ein Traum. Ein lockerer Anfang mit einem mittleren Par 4, welches rechts sehr stark mit Ginster bestückt war wurde von immer schwereren Löchern gefolgt. Und alle Löcher sahen vom Abschlag immer einfacher aus, als sie in Wirklichkeit waren. An einigen Löchern (und vor allem den Bunkern) bin ich fast verzweifelt. Aber es war schön und ich hatte Freude! Und darum geht es ja. Oder?
Loch 10. Dinna Fouter
Die Qualität der Löcher erhöhte sich im Laufe der Runde. Hohe Dünen, gut platzierte Bunker und ganz tolle Grüns. Visuelle Höhepunkte waren auf jeden Fall die Löcher um den Leuchtturm herum (Löcher 9-11). Wirklich schön. Ich hatte einen kleinen "Höhepunkt" bei dem Blick. Mein persönlicher Favorit, was die Löcher angeht, war auf jeden Fall die 16 (Wee Burn). Dabei empfindet man den Bach gar nicht als so klein, wenn man drin liegt...

Grün der 16. Wee Burn. Man sollte das Grün schon im hinteren Berech treffen...
Nach dem schönen Abschluß auf der 18, war das Kaltgetränk nach der Runde echt verdient. Die Bar und das Restaurant lohnen sich allein wegen des Ausblicks und der ganzen Fotos im Flur. Und der Preis war vollkommen in Ordnung. 99 Pfund Twilight Rate für so einen Platz war klasse.

Ach ja. Grossartig ist es auch, wenn man aus der Ferne den Dudelsackpfeifer hört, der immer zwischen 18:30 und 19:00 Uhr vor dem Hotel aktiv ist...

Fazit: Muss man unbedingt spielen

Reisegolfer-Rating: 9,5 ( :-) )

Turnberry

2 Kommentare:

Volker hat gesagt…

Sehr ansprechendes Schnäppchen ;-)
PS.: Wieviele Golfplätze gibt es eigentlich in etwa weltweit ?

Der Reisegolfer hat gesagt…

Es soll knapp 32000 weltweit geben. Da habe ich ja noch einiges zu spielen... :-)