Donnerstag, 9. Januar 2014

Royal Golf Club des Fagnes - Spa

Das Entdecken von neuen Golfplätzen kann manchmal richtig Freude machen. Am 03.10. war wieder mal so ein Tag. Ich war im Bochum, musste am darauffolgenden Freitag im Büro anwesend sein und konnte deshalb nicht zurück nach Hamburg. Also schaute ich 2 Tage vorher, wer mich haben wollte. Ich wollte einen klassischen Heidelandplatz spielen, der in Rankings von Holland oder Belgien recht hoch stand und der von Bochum in knapp 2 Stunden zu erreichen war. Eindhovensche hatte ein Turnier, Limburg auch. In Spa hatte ich dann Glück. Frederic im Sekretariat sprach englisch und hatte auch Startzeiten frei. In Belgien war ja auch kein Feiertag. Ich dann also am Tag der Deutschen Einheit los nach Belgien.


Da die Strassen morgens fast leer waren, war ich trotz Umleitung kurz hinter Lüttich pünktlich. Ich muss wohl auf dem Parkplatz etwas verloren ausgesehen haben. Auf jeden Fall wurde ich freundlich auf deutsch angesprochen. Der nette Mann zeigte mir, wo ich hin musste, um mein Greenfee zu zahlen und fragte dann am Ende, ob ich nicht vielleicht bei seiner Gruppe mitspielen möchte. Kleines Privatturnier. Man startet nur eine Stunde später als ich es für mich geplant hatte. So kam ich an Hermann. Hermann wohnte schon einige Jahre in Spa und war Clubmitglied und erzählte mir einiges über den Club.


Der Club wurde 1930 gegründet und der Platz wurde von Tom Simpson designed. Er galt schnell als einer der schönsten in Kontinentaleuropa. Dazu war kein grosses Marketingbudget nötig. Aber zur Steigerung der Bekanntheit half es sicher, dass der belgische König dort gerne spielte. Nahe Spa mitten im Wald gelegen, spielt man dort in absoluter Ruhe. Der Platz ist mit 5600 Metern von Gelb für heutige Verhältnisse nicht sehr lang. Die fehlende Länge wird aber durch die Notwendigkeit von strategischen Spiel ausgeglichen, die das Design verlangt. Jedes Loch ist anders, und die Wege vom Grün zum nächsten Loch sind immer recht kurz. Der Platz bietet sehr viel Abwechslung und man hat viel Spaß. Auch wenn man etwas schlechter spielt, kann man den Platz sehr geniessen. Zudem ist das Greenfee während der Woche mit 60 Euro sehr fair für so einen Platz. Besonders angetan hat es mir die Gestaltung der Bunker und die Grüns. Ein besonderes Loch zu erwähnen fällt mir auch schwer, da man beim ersten Mal bei jedem neuen Loch etwas neues schönes entdeckt.


Nach der Runde gab es dann für die Teilnehmer des kleinen Privatturniers klassisch belgisch Steak Frites mit verschiedenen Beilagen. Sehr lecker. Dazu wurde ich in dieser Gruppe von für mich Fremden aufgenommen, als wäre ich schon lange dabei. Es war also ein perfekter Tag, der mich wieder in meiner Meinung bestärkte, dass Golf zumeist ein sehr sozialer Sport mit vielen netten Menschen ist, die man immer wieder kennenlernen kann. Mit Hermann bin ich übrigens immer noch in Kontakt...

Fazit: Unbedingt spielen!

Reisegolfer-Rating: 7

3 Kommentare:

Norman hat gesagt…

Toller Platz! Vor Jahren gespielt und ich könnte Dir noch jede Bahn beschreiben. Das spricht wohl eher für einen Platz! Wenn Du allerdings hinter Lüttich warst, hast Du irgendwas falsch gemacht! :-)

Norman hat gesagt…

Toller Platz! Vor Jahren gespielt und ich könnte Dir noch jede Bahn beschreiben. Das spricht wohl eher für einen Platz! Wenn Du allerdings hinter Lüttich warst, hast Du irgendwas falsch gemacht! :-)

Der Reisegolfer hat gesagt…

War wohl doch eher vor Lüttich auf der Autobahn Richtung Süden. Ich war dort noch nie... :-)