Sonntag, 24. Februar 2008

Back to the Roots (Rettet Golf)?

In den letzten 7 Tagen hatte ich aufgrund meines Skiurlaubs keine Gelegenheit, Golf zu spielen oder zu üben. Aber natürlich habe ich oft genug an das Golfspielen gedacht. Den Kurzauftritt von Martin Kaymer in Arizona verfolgt, mir vorgenommen, eines Tages den GCC Dachstein-Tauern zu spielen (konnte ich von der Piste in Haus sehen) und natürlich habe ich darüber nachgedacht, ob ich wieder Stunden nehmen soll.

Was mich aber wirklich beschäftigt hat, war die Diskussion im Golf Journal zum Thema "Rettet Golf". Den meisten Argumenten und Vorschlägen von Stefan Maiwald stimme ich ohne Vorbehalt zu. Aber ist dies wirklich die Rettung des Golfspiels? Die "Rettung" des Golfspiels liegt meiner Ansicht nach nicht in einer Aufteilung der Golfer in Traditionalisten und Modernisten. Die Diskussion hier wird eher von Spielern geführt, die nicht immer die "neuen" Golfer im Blick haben. Wenn wir Golf in Deutschland "retten" wollen, müssen wir es Neueinsteigern näher bringen. Und nicht dafür sorgen, dass Traditionalisten glücklich sind. Ich bin selber nur ein einfacher Golfer , der nicht allzu gut spielt. Aber ich bin froh, dass es öffentliche Clubs mit 9 Löchern gibt, auf denen man die Freude am Golfen entdecken kann. Sicher. Auch ich habe meine Tage, an denen ich mir 18 Löcher in meinem Club wünsche, an denen ich langsame Flights vor mir verfluche, an denen ich die CSA Adjustments nicht mag. Aber seien wir doch mal ehrlich. Wer Golf in Deutschland wirklich mag, der stört sich nicht an langsamen Flights, an CSA, oder an Stableford Turnieren. Die Masse spielt, weil sie es mag. Langsam spielt man gelegentlich auch in Schottland. CSA kann man genau genommen ignorieren. Wer Turniere mag, spielt sie halt (auch mit CSA). Und Zählspiel oder Stableford ist nicht wirklich wichtig. Beides ist ok (übrigens werden in UK Zählspielturniere für das Handicap auch nach Stableford gewertet). Und wer über ein Jahr gut spielt, hat ein gutes Handicap und wer nicht so gut spielt, ein nicht so gutes. Unehrliche Golfer gibt es überall, und es wird sie auch ewig geben. Dies wird man nicht ändern können.

Also lieben wir weiterhin unseren Golfsport, freuen uns auf Turniere im Laufe des Jahres und machen einige nette Golfreisen (wohin auch immer). Reisen bildet und macht viel Freude.

Liebe Grüße

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo,

ich bin eben erst über deine Seite gestolpert.
Ich kann das was du schreibst Unterschreiben. Ich bin kein Clubgolfer und zum Golf durch meinem Aufenthalt in Schottland gekommen. Zurück in D war ich entsetzt und enttäusht wie man hier mit Spielwilligen umgeht.

Leider wird es noch sehr lange dauern bis wir im Golfsport englische Verhältnisse haben.

lG
rebel