Claudia war zurückhaltend und wand ein, dass sie doch Anfängerin ist und keinen aufhalten möchte. Ich überredete sie dann aber doch, mich zu begleiten. So langsam konnten wir zusammen gar nicht sein. Wir begannen also und hingen sofort hinter dem "Tiger & Rabbit" Flight fest. Es spielten zwar bis zum Grün nur 2 Personen, aber dann wurde auf dem Grün eine Poduimsdiskussion geführt. Oder was auch immer man so lange auf einem Grün machen kann, wenn alle Bälle im Loch sind... Nach knapp einer Stunde hatten wir dann 3 Löcher geschafft. Das fand ich schon heftig. An Loch 4 (ein sehr schweres Auf und Ab Loch mit einem großen Biotop in der Mitte) ging dann gar nichts mehr. Inzwischen hatte sich hinter uns der halbe Golfclub gestaut und zu uns sind 2 lustige Jungs gestoßen, die viel Spaß auf ihrer Runde hatten. Glücklicherweise hörte der T&R Flight nach 4 Loch auf. Dann ging es recht schnell. Ab Loch 9 spielte ich alleine mit Claudia. Letztendlich benötigten wir dann für unsere 18 Loch trotz der langsamen 4 ersten Löcher unter 4 Stunden. Für die zweiten 9 benötigten wir dann knapp 1,5 Stunden. Das war dann unter Berücksichtigung der Topographie des Platzes ganz ok. Und damit sind wir auch schon bei der Kursbeschreibung.
Zu sagen, der Kurs ist etwas hügelig, wäre etwas untertrieben. Für mich war er bergig. Zudem hatte man auf dem Kurs fast nur Bahnen mit Schräglagen. Das macht das ganze nicht einfacher. Immerhin gab es Loch 7. Das war flach! Richtig flach. Nicht mal das Grün war hier erhöht. Der Platz hatte großartige Ausblicke in die Landschaft. Und das es immer auf und ab ging, hatte ich gefühlte 1000 Höhenmeter hinter mir, als ich die Runde beendet hatte. War ganz schön anstrengend. Dazu kamen einige blinde Schläge. Platzkenntnis ist hier schon von Vorteil. Ich habe öfter mit meiner Meinung geschwankt. Ich fand ihn witzig, ich fand ihn abwechslungsreich und ich hatte oft sehr schöne Aussichten. Der Engländer würde den Platz als "quirky" bezeichnen. Auf der anderen Seite fand den Kurs ich zu anstrengend, die Autobahn (A1) war sehr oft gut zu hören, die Schräglagen waren irgendwann langweilig und die vielen blinden Löcher waren auch nicht immer hilfreich. Aber der Gesamteindruck war dann doch positiv. Nur ein vorgabewirksames Turnier würde ich wohl nicht so schnell spielen.
Kurz vor 21.15 hatten wir unsere Runde dann beendet. Claudia musste auch sofort weg. Es gab schon eine Vermisstenmeldung für sie... Ich habe mich dann auch fix umgezogen und sauste zurück in mein Bochumer Domizil. Ein langer, anstrengender Tag fand sein Ende. Mal sehen, was als nächstes gespielt wird im Rhein/Ruhr Gebiet.
Reisegolfer-Rating: 4
Gut Berge |
3 Kommentare:
Zustimmung. Bergig passt wohl.. Und zu schwer fürs Handicap.
Stobs.
Ist mein Heimatplatz.. zutreffend beschrieben, gute Review :)
Der Platz ist kurz und man kann viel streuen, weil es wenig dichten Baumbestand gibt, daher find ich ihn fair geratet.
@solidsocket:
Freut mich, dass die Bewertung Zustimmung gefunden hat. Ich komme gerne nochmal wieder.
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