Sonntag, 30. Dezember 2007

Vorsätze und Ziele 2008

Das war es dann wohl rein golfmässig mit 2007. Morgen möchten wir gerne noch mal auf die Range und ein paar Loch gehen. Aber ansonsten sind meine Gedanken schon mehr bei 2008. Was wird es bringen? Wie lange werde ich noch in England arbeiten? Werden wir gesund bleiben? Man weiss es nicht. Vorausgesetzt, wir bleiben gesund, habe ich mir schon einiges für 2008 vorgenommen. In einem Jahr kann ich mir diese Vorsätze ja noch mal anschauen und vergleichen, was aus den Zielen geworden ist. Hier nun meine Ziele und Vorsätze.

Mein Spiel:

Mein Wunsch bleibt weiterhin ein Handicap unter 18 zu bekommen. Dies halte ich auch für realistisch. Mit Pro-Unterstützung werde ich an meinen Abschlägen und an meinen Chips arbeiten müssen. An einem normalen Tag kann ich meinem Putts vertrauen. Warten wir einfach mal ab. Dazu muss ich natürlich regelmäßig üben. Zweimal die Woche ist hier mein Ziel.

Turniere:

Dieses Jahr habe ich nur 17 Turniere gespielt. Davon 14 vorgabewirksam. Dazu noch 4 Turniere in England, bei denen ich einmal sogar 38 Punkte hatte. In 2008 müssten 20 Turniere "drin sein". Davon mindestens 3 Vierer zusammen mit meiner Frau. Dort ergänzen wir uns meistens sehr gut und dazu haben wir oft auch noch viel Freude zusammen.

Ziele für Golfreisen und Ausflüge:

Zuerst einmal im Herbst 2 Wochen Florida mit guten Freunden. Da freue ich mich schon drauf. Dann würde ich gerne im Mai Linkskurse in Devon spielen (Saunton, Royal North Devon und Burnham & Berrow). Dann natürlich mein Dauerbrenner. Club zur Vahr in Garlstedt. Dazu wäre ein Ausflug Richtung Sylt toll. Dort würde ich gerne beim Marine Golf Club spielen. Das soll der beste Linkskurs in Deutschland sein (im ganzen gibt es leider nur drei).  Dann möchte ich gerne die 100 an gespielten Golfplätzen vollenden (fehlen nur noch 8, müsste also drin sein). Ansonsten einfach mal abwarten. Allein durch den Golfclub wird sich einiges ergeben. Dann bin ich auch noch in die Golf BSG meines Arbeitgebers eingestiegen. Da bin ich auch gespannt.

Das alles kann natürlich nur klappen, wenn man gesund bleibt. Und das wünsche ich allen, die diesen Blog lesen. 

Guten Rutsch und ein ganz tolles Jahr 2008

Der Reisegolfer

Mittwoch, 26. Dezember 2007

Jahresrückblick

Während der besinnlichen Tage nutze ich mal die Gelegenheit, um das letzte Jahr in Bezug auf Golfen, mein Spiel, damit verbundene Reisen und Ausflüge Revue passieren zu lassen.

Mein Spiel:

Rein gefühlsmässig habe ich mich in diesem Jahr verschlechtert. Dies spiegelt sich auch in meinem Handicap wieder. Angefangen bei einem Handicap von 19,1 bin ich nun bei 20,3 gelandet. Das wäre an sich ja ok. Nur spiele ich auch dieses Handicap selten. Ich bin unkonstanter als vorher und mein Eisenspiel hat an Länge verloren. Woran das liegt? Keine Ahnung. An fehlender professioneller Unterstützung kann es nicht liegen. Anfang des Jahres habe ich sicher 15 Stunden genommen. Theoretisch weiss ich nun meist immer, was ich falsch gemacht habe. Aber dadurch spiele ich natürlich nicht besser. Naja. Das Leben geht weiter. Und den Spaß am Golf habe ich nicht nicht verloren. 

Neue Golfplätze

Grob überschlagen müsste ich dieses Jahr etwas über 30 Plätze zum ersten Mal gespielt haben. Dabei waren Traditionsplätze wie Sunningdale, Royal Dornoch oder Berkshire. Aber auch im Großraum Hamburg habe ich einige Plätze kennen gelernt. Grossensee, Pinnau. Dazu kamen noch die Plätze in Arizona, die natürlich auch ihren besonderen Reiz hatten. In dieser Beziehung war es für mich natürlich ein besonderes Jahr.

Reisen und Ausflüge

Das war dieses Mal wirklich eine ganze Menge. Angefangen vom Anfang März in Howido bis zum Golfwochenende an der englischen Kanalküste war fast alles dabei, was man sich wünschen kann. Wettermässig war es im ganzen in Ordnung. Wir waren ja nicht immer am Mittelmeer. Und auch die beiden großen Urlaube (2 Wochen) waren für mich ein Höhepunkt. Schottland und Arizona waren eine Erfahrung, die ich so schnell nicht vergessen werde.

Die nettesten Bilder der neuen Golfplätze und der Reisen findet ihr bei meinen Links unter "My Panoramio Photo's"

Golf im allgemeinen

In Deutschland kommt mir Golf immer noch wie eine Randsportart für Privilegierte vor. Das wird sich auch so schnell nicht ändern. Auch wenn es gelungene Versuche gibt, dieses (zum 
Teil berechtigte) Vorurteil aufzubrechen. Golfrange, Redgolf, Golflounge in Hamburg z.B.. Letztendlich geht es aber auch hier um die Kohle. Was man natürlich auch verstehen muss. Wer investiert, möchte natürlich auch eine Rendite erhalten. Und diese Anlagen können dafür sorgen, dass alteingesessene Clubs wieder Nachwuchs bekommen. Was einige auch nötig haben.

Profigolfsport in Deutschland

Natürlich immer noch ein Name. Bernhard Langer. Dieser Mann ist ein Phänomen. Und nach seinem 50. Geburtstag dieses Jahr hat er auch endlich wieder mal ein Turnier gewonnen. Dazu ist auf jeden Fall Martin Kaymer zu erwähnen. Tolles Jahr für ihn. Hut ab. Aber in unserem Land werden Spieler gerne schnell hochgelobt und fallen dann anschließend sehr tief. Für das nächste Jahr wünsche ich Martin Kaymer alles erdenklich Gute. Vielleicht gewinnt er ja dieses Jahr sein erstes European Tour Turnier. Hauptsache er bleibt auf dem Boden der Tatsachen. Über den Rest lege ich lieber den Mantel des Schweigens. Die meisten haben mehr oder weniger enttäuscht. Und gemessen an der Leistung gibt es heutzutage auch zu viel Geld für viele. Bei den Damen gab es in diesem Jahr einige positive Überraschungen. Vorne Weg natürlich Betty Hauert. Auch wenn es am Ende nicht zum Sieg in der Order of Merit reichte. Aber zwei gewonnene Turniere sind auch nicht schlecht. Und zum Abschluss die direkte Qualifizierung von Sandra Gal für die US Ladies Tour. Nach erfolgreicher Collegezeit muss man mal sehen, wie das erste Jahr so wird. 

Für mich war es trotz aller Tiefen bei meinem Spiel ein schönes Jahr. Wobei das Golf an sich einen erheblichen Beitrag dazu geliefert hat. Würde mich freuen, auch von anderen einen kleinen golferischen Rückblick zu lesen zu bekommen. 

Bis dahin

Freitag, 21. Dezember 2007

Sombrero und "weakest link"

Diese Woche hatte ich mein "Jahresabschlußturnier". Es war die sogenannte Winter Challenge. Organisiert von meinem Arbeitgeber. Da das ganze mit dem Weihnachtessen verbunden war, war es auch eine Art Weihnachtsfeier. In England ist Golf ja sowieso mehr verbreitet.

Es handelte sich um ein Mannschaftsturnier mit 4 Spielern. Pro Loch wurden die 3 besten Nettoergebnisse für das Teamergebnis herangezogen. Teilgenommen hatten 14 Teams. Mit dem Wetter hatten wir enormes Glück. Sonnenschein, ca. 6°C und die Grüns waren auch nicht angefroren, wie es an anderen Tagen der Fall war. Es war also ein perfekter Tag für Wintergolf.


Ausgeschrieben war ein Sombrero für den größten Bandit. So werden in England Handicapschoner bezeichnet. Dies wäre der Fall gewesen, wenn jemand mehr als 40 Nettopunkte gehabt hätte. Außerdem wird eine "Lady" dort anders gehandhabt. Nachdem eine Flightpartner mit seinem Abschlag nicht den Damenabschlag erreicht hatte, freute ich mich schon auf ein Getränk nach der Runde. Leider hatte ich mich zu früh gefreut. In England wird dies etwas anders gehandhabt. Der betroffene Spieler muß mit heruntergelassenen Hosen bis zum Damenabschlag gehen. Zum einen fand ich es etwas kühl und zum anderen war der Anblick auch nicht ganz so schön. Naja. Andere Länder, andere Sitten. In einigen Bereichen benimmt man sich in England schon etwas anders. Oder hat jemand aus anderen Ländern gehört, dass man dort nach einer "Lady" die Hose runterlassen muß? Nichtsdesttrotz. Es war eine schöne Runde Golf mit allen Höhen und Tiefen. Wobei bei mir die Tiefen überwogen. In der Einzelwertung war ich mit 21 Punkten geteilter Letzer. Aber mein Team war immerhin Dritter. Und durch die Bestball-Regelung konnt ich auch trotz 8 Strichen dazu beitragen. 4 mal Par war ok. Wenn diese Aussetzer nur nicht immer gewesen wären... Aber lieber eine schlechte Runde Golf bei guten Bedingungen als einen guten Tag im Büro.


In England war es das dann mit Golf für dieses Jahr. Reicht auch. Vielleicht spiele ich zwischen den Feiertagen noch etwas. Dann wird es auch meinen Jahresrückblick und die Vorschau auf 2008 geben.

Bis dahin und frohe Weihnachten

P.S.: Den Sombrero hat niemand gewonnen. Das beste Einzelergebnis war 37 Punkte.

Montag, 17. Dezember 2007

Wintergolf

Irgendwie bin ich doch ein Sommergolfer. Auch wenn es nett ist, draussen zu sein, Bekannte zu treffen, sich zu bewegen und frische Luft zu schnappen. Aber bei plus 2°C, bewölktem Himmel und leicht zugefrorenen Boden ist Golf spielen doch nicht ganz so toll. Was ist so toll daran, wenn:

- bei guten Schlägen der Ball überall hinspringen kann, nur nicht dorthin, wo er soll?
- man sich trotz sehr warmer Kleidung beim warten den A... abfriert?
- das putten zum Glücksspiel wird?
- vernünftgiges chippen eigentlich unmöglich ist?

Ich weiß es nicht. Aber ich komme trotzdem immer wieder. Vielleicht wegen des Glühweins am 19. Loch. Oder wegen der netten Menschen, die man nach der Runde trifft. Und irgendwie muß man ja auch als Freizeit-Hacker dabei bleiben. Sonst weiß man im Frühjahr gar nicht mehr, wie man spielt.

Bis demnächst

Montag, 3. Dezember 2007

50 % mit Linkskurserfahrung

Eine Umfrage in meinem Blog während der letzten Woche ergab ein für mich überraschendes Ergebnis. 50 % der Teilnehmer an meiner Umfrage haben schon mal auf einem Linkskurs gespielt. Diese Grössenordnung hätte ich nicht erwartet. Vor allem nicht, wo die Masse der Leser aus Deutschland kommt. Meines Wissens gibt es in Deutschland nur 3 Linkskurse. Ich werde mal über das Ergebnis nachdenken und meine Erkenntnisse demnächst hier mitteilen. Bevor ich es vergesse. Teilgenommen an der Umfrage haben 2 Personen...

Liebe Grüße

P.S.: An diesem Wochenende habe ich kein Golf gespielt. Ich glaube, dies ist jetzt die längste Golfpause seit einer Lungenentzündung vor fast 2 Jahren.

Sonntag, 25. November 2007

Wieder in der kalten Heimat

Nun sind wir wieder zu Hause. Die erste Woche ist geschafft. Der Jetlag ist fast überstanden, aber morgens lange schlafen mag ich immer noch gerne. Gestern und heute wurde dann erstmals wieder im Heimatclub gespielt. Es war zuerst mal kalt. Im Vergleich zu Arizona sogar sehr kalt. Aber am Samstag war es dann (außer der Kälte) richtig schön. Blauer Himmel und Sonne. Sonntag konnten (mußten?) wir dann leider erstmals seit langem die Regenkleidung testen. Sie hielt zwar noch, aber schön war es trotzdem nicht. Ich möchte gerne zurück in die Wärme...

Das Spiel an sich war ganz ordentlich. Nach 4 Loch lag ich 1 über Par. Kommt auch selten vor. Aber dies konnte ich natürlich nicht durchhalten. Am Ende stand dann eine schöne 43 (9 Loch) für mich zu Buche. Da geht jemand wie ich doch zufrieden nach Hause.

Während der Woche werde ich versuchen, mich auf der Range in London fit zu halten. Am Schwung gibt es immer was zu korrigieren. Ob ich dieses Jahr wieder Training nehme während des Winters, weiß ich noch nicht. Aber nächste Woche werde ich mich wohl entscheiden.

Schöne Woche dann also

Montag, 19. November 2007

Buchempfehlung

In den letzten Monaten habe ich mir hier in England eine kleine Sammlung von englischen Golfbüchern angelegt. a) weil ich mich dann hier abends schön mit einem netten Buch und einem Glas Wein hinsetzen kann und b) weil es hier so schöne Golf-Bildbände gibt.

Eines davon möchte ich gerne hervorheben. Es ist ein Buch über alle 18-Loch-Linkskurse in Großbritannien. Da ich Linkskurse so sehr mag, war dies genau das richtige Buch für mich. Die Kurse werden detailliert beschrieben und es gibt auch etwas Historie dazu. Das ganze ist mit über 500 tollen Fotos angereichert. Der Titel ist:

Journey through the Links
Der Autor (David Worley) ist Australier und hat die Kurse auch gespielt. Auch die meisten Fotos sind von ihm. Das Buch ist ein schönes "Coffeetable-Book" für Golfer, die auch mal gerne andere Kurse kennenlernen wollen. Erhältlich ist es auch bei Amazon in Deutschland. Dort ist der Preis sogar grade gesenkt worden (schönes Geschenk für Golfer, die Linkskurse mögen).
Schöne Grüße

Samstag, 17. November 2007

Zusammenfassung Southwest USA Urlaub

Heute nachmittag sind wir nach ca. 24 Stunden Netto-Reisezeit zu Hause angekommen. Es war ein echter Traumurlaub. Wir hatten:

- tolles Wetter gehabt
- großartige Landschaften gesehen
- einen günstigen Dollarkurs und
- schöne Golfkurse gespielt

Ich kann jedem leidenschaftlichen Golfer nur empfehlen in einem Urlaub in dieser Region a) seine Schläger mitzunehmen und b) auf jeden Fall Colorado mit einzuplanen. Für die Shopping-Freaks gibt es Outlet Centers (Loveland / Arizona Mills). Die Golfer finden eigentlich fast überall Golfplätze für alle Preislagen. Unser günstigster Kurs war Estes Park für 6 $. Der teuerste war We-Ko-Pa mit 120 §.

Rückblickend hier nun meine liebsten Löcher auf unserer Reise:

Estes Park, Loch 7 Par 3 (vielleicht, weil ich hier ein Birdie gespielt habe)


Redland Mesa, Loch 8, Par 3 (nicht zu schwer, wenn man das Grün trifft. Ich habe es aber nicht getroffen)


Raven at Verrado, Loch 8, Par 4 (unheimlich schönes Loch und eine Herausforderung)

Ahwatukee, Loch 14, Par 3 (toll anzusehen mit dem See)

We-Ko-Pa, Loch 10, Par 5 (wegen der zwei Inseln mitten auf dem Fairway)

Wir sind etwas traurig, dass die Reise nun schon zu Ende ist. Das Wetter hier ist viel schlechter und dadurch wird es mit dem Golfen in Norddeutschland und England auch schwerer in den nächsten Monaten. Aber man sollte dies als gute Gelegenheit nehmen, an seinen Schwächen (lange Eisen und Bunker) zu arbeiten.

Da ich dieses Jahr wohl keine neuen Plätze mehr spielen werde, gibt es wohl nur noch allgemeine Bericht, die meist irgendwie mit Golf zu tun haben werden.

Schöne Grüße

Freitag, 16. November 2007

We-Ko-Pa

Beim aufstehen heute morgen gab es die erste kleine Enttäuschung. Es war bewölkt. Bis auf ein paar Kilometer zwischen Moab und Monument Valley kannten wir so etwas bisher noch nicht. Aber da es ja nicht wirklich kalt war (24°C), machten wir uns nach dem Frühstück frohen Mutes auf dem Weg zum gebuchten Platz. Wir hatten schon in Deutschland 18 Loch auf dem Cholla Kurs des We-Ko-Pa Golfclubs gebucht. Dies ist ein Kurs in einem Reservat östlich von Scottsdale und hat seit seiner Öffnung schon einige Preise bekommen.


Beim ersten Abschlag lernten wir dann unsere Spielpartner kennen. Es handelte sich um 2 amerikanische Italiener. Die beiden kamen extra zum golfen aus LA. Einer der beiden wollte in den nächsten Jahren alle spielbaren ("accessible") Top 100 Plätze der USA spielen. We-Ko-Pa war einer davon. Es handelte sich dabei um einen klassischen Wüstenkurs. Der Schwierigkeitsgrad des Kurses war sehr hoch. Aber ehrlich gesagt vergaß man vieles durch die schönen Ausblicke.


Unser Spiel war an unserem letzen Tag wirklich gut. Vielleicht lag es am Druck, den die anderen Mitspieler unwissentlich ausübten. Wir wollten uns nicht blamieren. Trotz jeweils 3 Loch Pause spielten wir beide unser Handicap und besser (Nicole). Dabei vergaß man auch, dass es erstmals in diesem Urlaub regnete. Das war aber nur kurz und störte nicht wirklich.

Es war also ein gelungener letzter Tag. Schöner Golfplatz, warm und auch ein gutes Ergebinis. So richtig gern fahren wir zwar nicht, aber mit so einem Abschluß ist alles nur halb so schlimm.

Bis dahin. Liebe Grüsse

Donnerstag, 15. November 2007

Gainey Ranch GCC

Heute ging es auf den Kurs, der mehr oder weniger zum Hotel gehört. Man geht mit seinem Bag zum Empfang und läßt sich dann mit einem 8-Personen Kart zum Club fahren. Da wir als alte Geizhälse das Trinkgeld sparen wollten, versuchten wir, den Weg zu Fuß zu finden. Nach 20 Metern kam aber der Herr mit dem Kart an und fragte uns, ob wir zum Golfplatz wollten. Das ganze war uns etwas peinlich, also ließen wir uns fahren. Anscheinend waren wir die einzigen "Exoten", die zu Fuß gehen. Der Mann im Kart zeigte uns dann den Weg zum Proshop und verschwand mit unseren Bags. Man muß manchmal schon Vertrauen in die Menschheit haben. Nachdem wir das hohe Greenfee bezahlt hatten, suchten wir unsere Schläger. Natürlich hatten wir Glück und unser Kart mit Schlägern und unseren Namen an der Frontscheibe stand dort.

Gail, die nette Rangerin, zeigte uns dann die Range und nach dem Einschlagen ging es unter den Augen von ihr zum ersten Abschlag. Natürlich ging mein Abschlag voll in die Hose (oder besser in die Büsche). Gott, war mir das peinlich. Noch mehr, als auch der zweite Versuch daneben ging. Versuch Nummer drei war dann aber klasse. Wir hatten eine sehr frühe Startzeit (08:15), damit wir mehr vom Tage hatte. Wir wurden nicht enttäuscht. Der Platz war visuell eine Oase in der Großstadt. Palmen, Bäume, verchiedene Vögel, viel Wasser. Man konnte sich nicht satt sehen.


Ich hatte heute heute nicht meinen besten Tag und wurde von Nicole im Matchplay 3 auf 2 geschlagen. Auf den zweiten 9 lief es bei mir nicht mehr so toll und Nicole spielte richtig gutes Golf. Immerhin zweimal Par gespielt.


Wir brauchten auch keine 4 Stunden. Hatten deshalb Zeit, auch mal nichts zu tun und einfach nur zu entspannen. Wenn wir schon in einem Hotel mit netter Badelandschaft wohnen, muß man dies auch nutzen. Es gab sogar einen kleinen Sandstrand.


Gleich wollen wir bei einem Italiener in der Nähe etwas essen und dann den Abend mit einem Cocktail abschließen. Das Leben kann echt toll sein.

Liebe Grüße aus Scottsdale

Mittwoch, 14. November 2007

Ahwatukee

Heute haben wir das beste Preis-Leistungsverhältnis unseres Urlaubs bisher erhalten. Das Wetter war klasse (Sonne, über 30°) und wir hatten grad nichts besseres zu tun. Im Internet fanden wir einen Kurs mit dem Namen Ahwatukee Country Club. 28$ inkl. Kart. Da kann man nicht meckern. Der Kurs (hinterer Abschlag 6700 Yard, Par 72) schlängelte sich durch ein Wohngebiet, war aber nett angelegt und vernünftig gepflegt. Für den normalen Mitteleuropäer machten die Palmen natürlich auch was her. An einigen Löchern war es richtig hübsch anzusehen.


Über den Score reden wir lieber nicht. Aber immerhin 3 mal Par gespielt. Ist ja auch nicht schlecht für einen Platz, den man nicht kennt. Morgen spielen wir dann den Platz, der zum Hotel gehört. Gainey Ranch Golf Club.

Schönen Tag

Dienstag, 13. November 2007

The Raven at Verrado

Heute gab es die erste Runde im Raum Phoenix. Wir hatten eine Teetime im "Raven at Verrado" gebucht. Der Platz befindet sich in einem "Neubaugebiet" in der Nähe von Buckeye im Südwesten von Phoenix. Empfohlen wurde uns der Kurs von einem englischen Kollegen. Hauptkriterium war der großartige Kundenservice. Wir wurden nicht enttäuscht.


Beim Einfahren wurden uns die Schlägertaschen abgenommen und wir wurden Richtung Proshop für die restliche Abwicklung verwiesen. Gebucht hatten wir ein Komplettpaket. 18 Loch, Frühstück, Mittagessen und Rundenverpflegung. Nach einem reichhaltigen, sehr guten Frühstück ging es dann auf die Runde. Auf uns wartete ein Cart mit unserem Namen ausgerüstet mit Birdiebooklet, Wasser, Tees und Handtüchern. Eigentlich fehlte nur noch, dass wir in den Wagen getragen wurden...

Am ersten Abschlag erfuhren wir dann, dass man uns mit einem deutschen Pärchen aus Süddeutschland zusammengetan hatte. Das erleichterte einiges in Bezug auf die Sprache und nett waren die beiden auch. Man konnte von vier verschiedenen Abschlägen wählen. Ich entschied mit für Silver. 6830 Yards für Par 72 und meine Frau spielte von Weiss (6200 Yards). Das war damit einer der längsten Kurse, die wir bisher gespielt haben. Da es sich um einen Wüstenkurs handelte, mußte man meist immer erst ca. 150 Yard Wüste überqueren, bevor man auf dem Fairway war.


Spielerisch war das ganze in Ordnung. 97 Schläge. Ich bin halt nicht der Topgolfer. Und mit der Schlägerwahl vertue ich mich immer noch bei den Yards. Es war aber eine tolle Golferfahrung, die zum Schluß mit einem leckeren Mitagessen abgerundet wurde.

Also, falls ein Leser mal in der Nähe sein sollte, den Platz kann man nur empfehlen.

Liebe Grüße

Montag, 12. November 2007

Golf am Grand Canyon

Da dies ja zum Grossteil ein Golfblog ist, muß ich natürlich auch über meine Erfahrungen dort berichten. Nachdem wir ankamen, hatte ich natürlich nichts besseres vor, als sofort meine Ausrüstung zu holen und auf zu Loch 1. Allein die Aussicht vom Abschlag war atemberaubend.


Der Abschlag war dann auch richtig klasse. Leider hatten wir keinen Vorcaddy. Und einen provisorischen Ball hatte ich auch nicht gespielt. Wir also runter mit Muli's. Nach 6 Stunden kamen wir dort auch an. Leider konnten wir den Ball nicht finden. Ich also wieder hoch, um meinen dritten Schlag zu machen. Leider kam ich erst dort an, als es schon wieder dunkel wurde. War also nur eine Runde mit einem Schlag. Aber der Ausblick von Loch 1 war wirklich phantastisch!


Morgen geht es dann weiter mit richtigem Golf in Scottsdale. Es wartet der "Raven at Verrado". 18 Loch inklusive Cart, Getränke auf der Runde und 2 Mahlzeiten als Paketangebot.

Schöne Grüße aus Phönix

Freitag, 9. November 2007

Spektakulär

Heute war irgendwie ein besonderer Tag. Es began mit einem Blick aus dem Hotelfenster, den wir am Abend vorher so nicht erwartet hatten (wir kamen im Dunkeln in Grand Junction an). Strahlender Sonnenschein und Blick auf die Berge (Redland Mesa) im Hintergrund. Nach dem Frühstück ging es zum golfen nach Redland Mesa. Den Platz hatte ich im Internet gefunden. Ca. 5 Jahre alt und man kann auch 9 Loch spielen. Als wir ankamen, wurden unsere Erwartungen sogar noch übertroffen. Der Platz befand sich in den Bergen und es gab viele tolle erhöhte Abschläge. Es war genaugenommen ein Platz durch eine bergige Wüste mit tollen Ausblicken. Irgendwann hat dann Nicole auch von den Herrenabschlägen gespielt. Die Aussicht von den Damenabschlägen war oft langweilig. Die Herrenabschläge waren manchmal 20-30 Meter höher gelegen.


Die 9 Loch waren mit Cart in ca. 2 Stunden geschafft. Es war ein tolles Erlebnis. Wir kamen aus dem Staunen oft nicht heraus. Die Aussichten waren einfach unübertrefflich. Wenn Grand Junction nicht am Ende der Welt liegen würde, könnten sogar darüber nachdenken, dort eine Immobilie zu übernehmen. Kurz gesagt, es war ein echter Höhepunkt.

Nach der Runde ging es dann weiter zum Arches Nationalpark (ca. 3 Meilen nördlich von Moab Utah und 2 Stunden Autofahrt durch die Wüste). Dort verbrachten wir dann noch 2 schöne Stunden mit unbeschreiblichen Aussichten und spektakulären Steinformationen. Hauptsächlich bekannt ist der Nationalpark für seine vielen Bögen (Arches). Einen der bekannteren sieht man unten.


Morgen geht es dann zum Monument Valley. Also kein Golf. Naja. Werde ich dann wohl mit klarkommen müssen.

Also, liebe grüße aus Moab und bis demnächst

Donnerstag, 8. November 2007

Klang im Treffermoment

Hatte gestern mit meiner Frau während der Runde auf 2300 Meter Höhe eine Diskussion über den Klang im Treffermoment. Sie war davon überzeugt, dass in dieser Höhe das treffen des Balles anders klingt. Ich bin da etwas skeptisch. Genauso wie die Theorie der grösseren Weite. Habe zwar vernünftig gespielt, aber weiter kamen mir meine Schläge nicht wirklich vor.

Vielleicht kann jemand mit Fakten helfen. Gibt es gesicherte Daten zu diesen Themen (Klang und Weite)? Wenn ja, wäre ich dankbar für Kommentare. Danke im Voraus.

Schöne Grüsse aus Grand Junction

Mittwoch, 7. November 2007

Golfen in 2300 Meter Höhe

Heute war es soweit. Das erste Mal golfen in Colorado. Da wir uns nahe des Rocky Mountain National Park befinden, spielen wir hier etwas höher. Der Golfplatz selber liegt am Lake Estes in 2289 Meter Höhe. Es handelt sich um einen "einfachen" 9 Loch Executive Platz mit Par 62. Aber die manchmal bescheidene Qualität des Platzes wird durch atemberaubende Blick auf die Berge oder den See (ich habe bisher selten so ein Blau gesehen) mehr als kompensiert. Wir haben beide fast unser Handicap gespielt und damit können wir mehr als zufrieden sein.



Und ganz wichtig. Ich habe auch einen Logoball bekommen. Zusammen mit dem großartigen Ausflug zum Bear Lake am Vormittag war das ganze ein perfekter Urlaubstag. Dazu noch das Wetter. Blauer Himmel, Sonnenschein. Was will man mehr.



Morgen früh geht es dann durch die Rockies nach Grand Junction. Also Reisetag. Kein Golf. Vielleicht übermorgen wieder. Bis dahin

Liebe Grüße aus Estes Park

Dienstag, 6. November 2007

Wegen Überfüllung geschlossen!

Nach einem schönen Tag in Denver (27° mit blauem Himmel) ging es heute Richtung Nordwest nach Estes Park. Nach dem Einchecken sind wir noch etwas herumgefahren auf der Suche nach dem passenden Golfplatz für Mega-Abschläge (wir sind hier in über 2000 Meter Höhe). Der erste Platz hatte schon Winterpause, aber auf dem zweiten konnte man dann doch spielen. Das Greenfee war annehmbar ( 6 Dollar), aber der Platz war etwas überfüllt.



Mal schauen, ob wir morgen dort spielen können. Wir haben noch nie zusammen mit Elchen gespielt. Resultat unserer Erfahrung gibt es morgen abend.

Schönen Abend

Montag, 5. November 2007

Der längste Tag

Heute Nacht 01:00 Uhr Ortszeit war es endlich soweit. Wir waren im Hotelzimmer in Denver. Wenn man ab dem Einchecken in Hamburg rechnet, waren wir 25 Stunden unterwegs. Kurz erzählt lag dies an: Nebel in Frankfurt. Daher Verspätung in Washington. Dort 5 Stunden warten und dann noch 4 Stunden fliegen und eine halbe Stunde Taxi mit einem somalischen Flüchtling, der etwas deutsch sprach. Das Problem des Wachbleiben bis man normal vor Ort auch ins Bett gehen würde, hatte sich für uns durch die lange Anreise erledigt.

Schöne Grüße aus Denver

Montag, 29. Oktober 2007

Gutes Turnier?

Am Sonntag habe ich wohl mein letztes vorgabewirksames Turnier in diesem Jahr gespielt. Es war ein wunderschöner Herbsttag mit viel Sonne und großartigen Farben an den Bäumen. Zudem habe ich mein bestes Turniergolf in diesem Jahr gespielt. 90 Schläge. 36 Stableford Punkte. Aber war ich wirklich zufrieden? Ehrlich gesagt nicht. Sobald ich meine Punkte wußte, fing ich an, über die Putts nachzudenken (ich ärgerte mich), die ich nicht versenkt habe, aber hätte einlochen müssen.

Würde mich freuen, wenn ich Kommentare bekäme, wie andere ein "gutes" Turnier für sich selbst definieren.

Schöne Woche

Samstag, 27. Oktober 2007

Die Entdeckung der Langsamkeit

Letzten Sonntag haben wir uns (auch aus Kostengründen) enschieden, einen öffentlichen Kurs in der Nähe von London zu spielen. Golf in England bietet alle Preislagen. Vor allem aber die bekannten, oder berühmteren Kurse sind teilweise sehr teuer. Beispielsweise zahlt man für eine Runde auf den Westcourse in Wentworth (hier finden immer jährlich die PGA Championship und das World Matchplay statt) über 200 Pund. Das sind fast 300 Euro. Und dort hört es für mich nun wahrlich auf. Zudem kann man auf den meisten Plätzen der privaten Mitgliederclubs am Wochenende nicht spielen, da dort die Mitglieder unter sich sein wollen. Manche Clubs erlauben Gästen aber, dann ab z.B. 13.00 Uhr zu spielen.

Aber zurück zur Langsamkeit. Wir also also pünktlich dort. Da es eine öffentliche Anlage war, konnte man sich sogar auf der Range einschlagen. Die Bedingungen waren hervorragend. Das Wetter war klasse. Die Vorfreude stieg. Es konnte losgehen.

An Loch 1 (mittleres Par 5 durch den Wald) mussten wir etwas auf den Flight vor uns warten. Kennt man ja. Ist man auch gewohnt. Das Loch hatten wir auch gut beendet. Da wir selber auch nicht der schnellste Flight der Welt sind, war alles noch ok. An Loch 3 begann es dann aber. Als wir ankamen, hatte der Flight vor unserem Flight gerade abgeschlagen. Dafür hatte ich ja auch noch Einsehen. Wetter war ja klasse. Es gab eine Bank und andere Termine hatten wir auch nicht. Immerhin durften wir ca. 45 Minuten nach unserem ersten Abschlag mit Loch 3 beginnen. Es war 13.45. Wir hatten noch 16 Loch vor uns und ich begann zu rechnen. Die ersten beiden Löcher hatten wir übrigens nicht so schlecht gespielt.

Das ganze ging dann noch ca. 5 Stunden so weiter. Warten, spielen, warten, spielen...Wir hatte schon besser gespielt in unserer Karriere. Loch 17 (ein schönes Par 3 mit Halbinselgrün über einen See) beendeten wir im Halbdunkel. Am Tee von Loch 18 taten wir uns mit den Franzosen hinter uns zusammen. Aber eigentlich hätte man sich das auch sparen können. Man sah sowieso nicht mehr. Es war 18.00 Uhr und es war dunkel. Wir brauchten also 6 Stunden für 18 Loch.

Fazit für mich (und Empfehlung an alle, die im Herbst im Großraum London Golf spielen möchten) war dann: spiele an Wochenenden nicht mehr auf öffentlichen Plätzen. Suche Dir private Clubs, die Gäste auch an Wochenenden zulassen und geniesse den Golftag ohne allzu viel warten. Einfach im UK Golf Guide nachschauen (http://www.uk-golfguide.com) oder im R&A Handbook. Die haben einige nette Clubs zur Auswahl.

Der Platz, bei dem wir so lange spielen "durften" hieß übrigens Silvermere und befindet sich südwestlich von London in der Nähe der Kreuzung M25 und A3. Ein eigentlich netter und gut angelegter Parkland Course, der aber aufgrund der öffentlichen Zugangs mit nicht ganz so tollen Grüns (voller Pitchmarken) und Fairways zu kämpfen hat. Der Preis pro Stunde war natürlich super. Aber ganz ehrlich bevorzuge ich etwas zügigeres Golfspiel und ich bin auch bereit dafür etwas mehr auszugeben. In diesem Sinne

Gute Nacht

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Hayling Golfclub

Letzte Woche hatte ich die Gelegenheit in Hayling wieder mal einen Linkskurs zu spielen. Der Club Club liegt östlich von Portsmouth direkt am Starnd gegenüber der Isle of Wight. Gegründet wurde der Club 1883 und schon 1 Jahr später gab es einen 18 Loch Kurs. Bis auf die Löcher 1 und 18 spielt man in den Dünen. Bäume gibt s natürlich nicht, dafür genügend Ginsterbüsche. Diese waren sogar noch etwas gelb. Das Land, auf dem sich der Club befindet, gehörte die ersten 110 Jahre der Clubgeschichte der Familie Sandeman (die mit dem Sherry). Die Familie stellte auch viele Jahre den Präsidenten. Heutzutage gehört das Gelände dem Club. Der Platz an sich taucht in einigen Top 100 Listen hier in England auf. Und er hat es auch verdient. Nun aber weg von der Geschichte hin zu unserem großartigen Golferlebnis.

Einige Tage zuvor rief ich bei Club an und man erzählte mir, dass am Wochenende Besucher ab 10.00 Uhr zugelassen sind. Wenn wir also um 09.30 dort sind und uns anstellen, werden wir ohne Probleme beginnen können. Wir sollten nur bis ca. 10.45 starten, da ab 11.00 ein Turnier stattfindet. Gesagt, getan. Nach einem Nachtabbruch (06:30 Uhr) ging es nach einem ausgiebigen Frühstück Richtung Süden zum Ärmelkanal. Über der Themse in Staines lag noch leichter Nebel. Aber oberhalb des Nebels sah man schon strahlenden Sonnenschein. Es war nicht allzu warm (3°), aber dies sollte sich noch ändern. Nach 90 Minuten Fahrt trafen wir pünktlich auf dem Clubparkplatz ein. Schon der Blick vom Parkplatz ließ die letzte Müdigkeit verschwinden und die Vorfreude ins Unendliche steigen (man beachte bitte die Strandhütten auf dem Bild unten). Also kurz zahlen beim Proshop und los gehts. Entgegen den Anweisungen haben wir unsere Schuhe am Auto gewechselt und nicht im Clubhaus. Aber man möge uns diesen Fauxpas verzeihen. Wir wollten keine Zeit verlieren.


Blick auf Grün Loch 18 und Abschlag Loch 1


Auf dem Übüngsgrün dann die erste positive Überraschung. Das Grün war unglaublich schnell. Zu diesen schnellen Grüns habe ich bisher habe kaum Vergleiche in meiner bisherigen Golfkarriere (vielleicht 2 oder 3 Linkskurse in Schottland). Auf jeden Fall unbeschreiblich schnell und ehrlich. Dann sind wir zum Abschlag und habe uns einfach mal eingereiht. Wir müssen irgendwie einen deutschen Eindruck gemacht haben. Auf jeden Fall fragte man uns sofort, ob wir aus Deutschland kommen ("are you german?") und wie wir es hier finden. Und wir sollten auf die Grüns aufpassen. Diese seien etwas schneller...Netterweise hat man uns dann vorgelassen (wenn die geahnt hätten, dass sie den zweitlangsamsten Zweierflight Norddeutschlands vorlassen...)


Also begannen wir einfach mit dem Par 3 auf Loch 1. Zweiter Schlag auf dem Grün und dann 3 Putts. Man muß sich doch erst and die Geschwindigkeit gewöhnen. Am nächsten Loch (Par 5) gab es dann sogar ein erstes Par. So ging es dann weiter durch die Dünen. Das Spielen war einfach ein Genuss und der Score war meist zweitrangig. Es war einfach ein Golferlebnis erster Klasse. Der Club wurde während des Krieges übrigens von der Royal Navy als Ablenkung für deutsche Bomber genutzt. Portsmouth (2 Meilen Luftlinie) war der wichtigste Marinehafen der Royal Navy. Also hat man einfach mit besonderer Beleuchtung auf dem Golfplatz die Stadt Portsmouth simuliert. Das Ergebnis für den Platz waren einige zusätzlich Unebenheiten. Ob es Portsmouth geholfen hat, habe ich nicht herausfinden können. Spuren dieser Zeit finden man u.a. auf Loch 7 (siehen Foto unten. Der Bunker rechts).



Loch 7 (man beachte den echten Bunker rechts hinten)


Die Runde hatte für uns beide rein golferisch Höhen und Tiefen. Aber als Gesamterlebnis war es einfach toll. Auch die Abschläge waren teilweise richtig klasse und eine Herausforderung. Blinde Abschläge, an denen man nur Dünen und einen schwarz-weißen Stab sah. Oder Fairways, die mehr als 150 yards vom Abschlag begannen (dazwischen war hohes Dünengras).


Abschlag Loch 13 (wo ist das Fairway?)


Ab Loch 14 wurde das Wetter etwas schlechter. Es kamen Wolken und die Sonne lachte etwas seltener. Ob es mit dem Wetter zusammenhing, kann ich nicht sagen. Aber ab Loch 14 gönnten wir uns beide eine kleine spielerische Pause. Ab Loch 17 hatten wir uns dann aber wieder gefangen und die letzen beider Löcher wurde mit einem Bogey beendet.

Clubhaus

Nach der Runde ging es dann zum Lunch in das schöne Clubhaus. Die Wolken verzogen sich auch wieder. Leider hatten wir schon Oktober. Sonst hätten wir wohl nochmal 18 Loch gespielt. So sind wir dann aber über Arundel (ein süßes mittelalterliches Örtchen) zurück nach Staines gefahren.


Schöne Grüße vom Flughafen Heathrow


Nebel in London II

Hat zwar nichts mit Golf zu tun, aber ich wollte gerne ein Foto einstellen, das ich einfach veröffentlichen muß.

Letzte Woche hatten wir 5 Tage nacheinander tagsüber Sonnenschein mit blauem Himmel in Südengland. Da wir Ende Oktober haben und ich an der Themse wohne, war morgens oft leichter Nebel. Wenn man also morgens aus dem Fenster schaute, hatte man einen großartigen, unbeschreiblichen Ausblick, den ich unbedingt fotografieren mußte:


Schöne Grüße aus Staines

Montag, 22. Oktober 2007

Ein langes Golfwochenende

Dieses Wochenende kam meine Frau nach England und wir haben ein Golf-Pur-Wochenende in England verbracht. Donnerstag auf die Range zum einspielen. Freitag nachmittag 9 Loch in Datchet unterhalb Schoss Windsor. Am Samstag als Höhepunkt Hayling Golfclub (ein Linkskurs naehe Portsmouth). Und gestern eine Runde über fast 6 Stunden auf einem öffentlichen Platz südwestlich von London.

An den 4 Tagen war alles vorhanden, was einen Golfer freut und auch ärgert. Es waren 4 Tage mit Sonnenschein, teilweise solidem Golf und anständigen Scores. Aber auch Löcher an denen man dachte, man hätte Golf spielen verlernt. Die 4 Tage haben also alles geboten, was man an Golf so mag.

Einzelheiten über die gespielten Plätze gibt es dann wohl Donnerstag oder Freitag, wenn ich wieder meinen eigenen PC habe.

Bis dahin schöne Woche aus East Horsley, wo ich bis Mittwoch einen Trainingskurs absolviere.

Freitag, 12. Oktober 2007

Henley Golf Club

Vor ein paar Tagen hatte ich die Gelegenheit, zusammen mit einem Kollegen eine Runde in Henley zu spielen. Henley liegt etwas nördlich von Reading und ist eigentlich bekannt für die jährliche Ruderwoche. Der Club selber feiert dieses Jahr sein hundertjähriges. Der Kurs wurde von James Braid designed, von dem u.a. auch Carnoustie entworfen wurde.

Grün Loch 18 mit Clubhaus

Da wir während der Runde nicht groß aufgehalten werden wollten, verabredeten wir uns für 07.30 Uhr vor dem Clubhaus. Für mich hieß dies, ca. 1 Stunde Anfahrt und entsprechendes aufstehen. Ich habe aber keine Minute des frühen aufstehens bereut. Es war ein großartiger Morgen. Die Sonne war gerade aufgegangen, es war blauer Himmel und in einigen Täler lag noch leichter Nebel. Schon die Anfahrt war also schön.

Der Platz war normal lang mit 6200 yards (ca. 5650 Meter) und die Fairways waren nicht zu eng. Also beste Voraussetzungen für einen Mittelmaßgolfer, wie ich es bin. Die wahre Freude war aber die Parklandschaft und die schnellen Grüns. Diese waren auch sehr gut mit Bunkern verteidigt. Es war wieder einer von diesen Plätzen, die mehr Bunker am ersten Loch haben, als mein gesamter Heimatplatz.

Grün Loch 3 in der Morgensonne


Dazu kam ein Tag, an dem ich sogar einigermaßen vernünftig gespielt habe. Die ersten 9 habe ich mit 43 Schlägen beendet.


Auf den zweiten 9 kam dann wieder mein üblicher Durchhänger, mit dem ich nun wohl leben muß, und ich habe 50 Schläge gebraucht. Aber was solls. Es war ein großartiger Golftag bei Traumwetter. Und wir waren schon nach 3 Stunden fertig. Für das nächste Wochenende plane ich dann noch mal, einen Linkskurs zu spielen. Falls das Wetter mitspielt, geht es zum Hayling Golf Club. Dieser ist auf einer Insel nahe Portsmouth. Auf den Foto's im Internet sieht der Platz richtig toll aus (wenn man Linkskurse liebt). Drückt mir also die Daumen, dass wir schönes Wetter haben.

Schönes Wochenende

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Nebel in London

Nachdem ich gestern Abend 150 Bälle auf der Range geschlagen habe und nach einem gutem Abendessen ins Bett ging, wachte ich heute morgen auf und beim Blick nach draußen war irgendetwas anders. Es war zwar hell, aber genaugenommen sah man nichts. Normalerweise schaue ich aus meinem Schlafzimmer über die Themse zum Zentrum von Staines. Aber heute sah man nur eine trübe Wand...

Soweit, so gut. Aus den alten Edgar Wallace Filmen kennt man so etwas ja in England. Und wer nicht mal länger hier war, mag denken, dass so ein Wetter hier normal ist. Aber ich habe in meinen nun ca. 3 Jahren so einen Nebel hier nur einmal erlebt.

Auf jeden Fall machte ich mich heute morgen mit meinem Auto auf den Weg zur Arbeit. Aber beim ersten rechts abbiegen (Achtung! Ich bin in Enland) kam die Überraschung. Von rechts kamen 4 Fahrzeuge im dichten Nebel. Und nur eines hatte Licht an! Irgendwie ist hier wirklich einiges anders. Als ich dann noch einen Radfahrer in kurzer Hose und T-Shirt überholte (es war 7°) hatte ich wieder mal die Bestätigung, dass ich in einem anderem Land bin.

Vielleicht sind es diese Unterschiede und Skurilitäten, die das Leben hier für mich interessant machen (zusammen mit den tollen Golfplätzen).

Morgen gibt es dann einen Bericht über den Golfplatz des Henley Golfclubs (Henley-on-Thames), den ich Ende letzter Woche spielen durfte.

Schönen Abend

Freitag, 5. Oktober 2007

Urlaubsplanung

Wahrscheinlich geht es anderen Golfern nicht anders. Seitdem ich Golf spiele, versuche ich immer meine Urlaubsplanung um das Golfspiel herum zu planen. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern, wann ich in den letzten 4 Jahren mehr als 3 Tage unterwegs war, ohne Golf zu spielen. OK. Im Skiurlaub spiele ich nicht. Ich dachte hier auch mehr an die Tage über 5°C ohne Schnee auf den Fairways.

Auf jeden Fall hat es sich zu meinem Hobby entwickelt, Urlaube mit Golf zu planen. Zur Zeit fange ich grade an, für den nächsten Sommer 1 Woche Cornwall in Südwest-England zu planen. 5 mal wollte ich dort schon gerne spielen. Nun fange ich aber an zu realisieren, dass es dort so viele Plätze gibt, dass es schon wieder schwer fällt, sich zu entscheiden. Aber ich mache mir keine Sorgen, dass ich eine gute Entscheidung treffen werde. Diese Region ist voll von Linkskursen. Und für mich als passionierter Linkskursgolfer müßte dies ein Paradies sein.

Diese Woche habe ich es immerhin einmal geschafft, 9 Loch zu spielen. Alleine war das ganze in 1.5 Stunden zu bewältigen. Und es war um 18.00 Uhr noch so warm, dass ich sogar meinen Pullover ausgezogen habe (ich befinde mich in der Nähe von London!). Diese Woche war hier ab Dienstag sowieso klasse Wetter. Dazu noch zweimal 100 Bälle auf der Range geschlagen. Man kann die Woche aus meiner Sicht also als gelungen bezeichnen.

Leider kann ich am Wochenende kein Golf spielen. Aber dafür machen wir am Samstag eine Bootsfahrt auf der Themse und am Sonntag machen wir dann London City unsicher.

Schönes Wochenende

Sonntag, 30. September 2007

Charity Turnier

Am Samstag hatten wir wieder mal einen Tag ohne Golf. Das hieß ausschlafen, in Ruhe frühstücken, etwas shoppen und sogar noch ein wenig Mittagsschlaf. Ehrlich gesagt habe ich gestern das spielen gar nicht so sehr vermisst. Dazu war das Wetter zu schlecht. Seit Donnerstagabend regnet es in Norddeutschland in rauen Mengen.

Heute ging es dann wieder recht früh raus. Nach 5 Stunden Schlaf (Geburtstagsfeier) Startzeit um 09.40. Es war ein 9-Loch Wohltätigkeitsturnier. Unter Berücksichtigung meiner körperlichen Verfassung war es dann sogar recht solide. 14 Nettopunkte. 6 Bruttopunkte. Zu mehr war ich heute einfach nicht in der Lage. Damit hat sich mein Handicap in diesem Jahr schon zum zwölften Mal verschlechtert. Soll dieses Jahr halt nicht sein. Ich hätte aber auch kein besseres Handicap verdient bei meiner Leistung über das Jahr.

Nach dem Turnier hatten wir dann eine Diskussion mit dem Wirt unserer Clubhaus Restauration. Kann man es erlauben, dass ein Mitglied, welches fast jedes Wochenende dort ist und auch viel verzehrt, im Bekanntenkreis einen Kuchen auszugeben, und dies im Clubhaus zu tun? Dies ist sicher eine sehr grundsätzliche Frage. Und der Wirt sieht es auch als Grundsatz. Natürlich kann dies nicht jeder bei uns einsehen. Auf jeden Fall ist hier wieder für Gesprächsstoff gesorgt.

Nun ist das Wochenende erst mal wieder fast "im Eimer". Drückt mir die Daumen, dass wir im Laufe der Woche nach Feierabend auch mal nettes Wetter haben. Vielleicht schaffe ich ja nochmal 9 Loch.

Bis zu nächsten Mal

Freitag, 28. September 2007

Die dunkle Jahreszeit

Kam gestern Abend aus England zurück. Es war irgendwie frustrierend. Wenn man einigermaßen normal arbeitet, dann kann man in der Woche nach Feierabend keine 9 Loch mehr spielen. Man kann zwar noch auf der Range üben, aber das ist nicht dasselbe wie spielen.

Naja. Es ist halt wieder Herbst. Vielleicht nehme ich mir wieder Trainerstunden in England. Es beschäftigt einen und irgendwann bringt es vielleicht etwas.

Nun wollen wir erstmal sehen, was das Wochenende hier in Hamburg bringt. Die Aussichten sind ja nicht ganz so toll.

Bis demnächst.