Sonntag, 20. Dezember 2009

Frohe Weihnachten / Merry Christmas

Draussen ist alles weiss und es ist eiskalt. Vielleicht gibt es noch mal 9 Loch zwischen den Feiertagen. Aber golfmässig ist das Jahr vorüber. Gute Gelegenheit, ein Resümee zu ziehen. Ich habe 79 mal auf 56 verschiedenen Plätzen gespielt. Davon 47 Plätze zum ersten Mal. Ich habe zwar selten sehr gut gespielt, aber oft viel Freude und Spass gehabt. Und darum geht es mir hauptsächlich. Und da es draussen so weiss ist, ist etwas Grünes vielleicht mal eine nette Abwechslung. Daher habe ich mein Golfjahr in Bildern gefasst. Viel Spass bei den Bildern (einfach öffnen und die Diashow starten).
Ich wünsche allen Lesern Gesundheit und ein frohes Weihnachtsfest.

Liebe Grüße

Der Reisegolfer

Montag, 14. Dezember 2009

Meine Top 10

Am Wochenende erhielt ich einen Hinweis, dass es aus meinem Bericht nicht klar hervor geht, welches denn nun meine Top 10 sind. Um dem Abhilfe zu leisten, hier nun die Liste:

1. Sunningdale Old Course
2. Royal Dornoch
3. North Berwick West Links
4. St. George's Hill
5. Pasatiempo
6. Saunton (East)
7. Falkenstein
8. St. Enodoc (Church)
9. Nefyn & District
10. West Hill

Ich habe mich sogar nach langem Überlegen auf eine Reihenfolge festgelegt. Aber was soll's. Man muss ja auch mal Entscheidungen treffen im Leben... Wie im Bericht davor angekündigt, werde ich die Plätze alle noch mal gesondert darstellen. Links zu den Clubs sind rechts unter Rubrik "Meine persönlichen Favoriten"

Dienstag, 8. Dezember 2009

Meine persönlichen Top 10

Da ich zur Zeit nicht allzu viel zu tun habe und nicht immer nur das neueste von Tiger's Eskapaden lesen möchte, habe ich mich mal daran gemacht, meine Seite etwas aufzuräumen. Wie vielleicht schon mal jemand gesehen hat, gibt es eine Rubrik mit meinen 10 Favoriten. Da seit dem letzten überarbeiten auch schon wieder ein Jahr vergangen ist, habe ich mich mal daran gesetzt und noch mal alles überdacht. Das ist nicht so einfach. Ich hatte irgendwann 20 Plätze da stehen und jeder Platz, den ich gestrichen habe, fiel mir schwer, weil ich bei jedem Platz etwas besonderes in Erinnerung hatte (habe).

Irgendwann standen dann aber doch nur 10 Plätze dort. Diese Plätze sind alle Weltklasse und sollte man irgendwann mal von jedem gespielt haben. Aber mein Horizont ändert sich ja auch dauernd. Mal sehen, was in einem Jahr dort steht. Die derzeitigen Top 10 werden von mir demnächst monatlich in der Rubrik "Golfplatz des Monats" vorgestellt.

Sonntag, 6. Dezember 2009

Wetgolf Moorfleet

Heute wurde von uns ein ganz besonderer Platz gespielt. Es handelt sich um die bei Fachleuten - grade im Winter - viel gerühmte 9-Loch Anlage von Wetgolf Moorfleet. Normalerweise ist der Platz während der Saison schwer zugänglich. Man muss schon ganz besondere Beziehungen haben, um eine Runde gehen zu können. Im Winter ist es aber etwas einfacher. Und so nutzten wir das offene Turnier um den Nikolaus-Cup (3 Schläger-Turnier), um diesen Platz endlich wieder mal spielen zu können.

Blick vom Abschlag Loch 1

Als wir den Platz das letzte Mal spielten, war es noch ein Par 68 Platz für 18 Loch. Heute war es ein Par 64 Platz. Es hatte sich also einiges getan. Etwas für Plätze dieser Art einmaliges war das Layout der ersten 3 Löcher. Es waren 3 Par 3-Löcher. Das hatte ich das letzte Mal 2006 auf dem nur bei Insidern bekannten Par 54 Duke Meadows Club in Chiswick gehabt. Nur dass es dort auf dem erstem Loch mehr Bunker gab als auf der gesamten Anlage in Moorfleet.

Abschlag Loch 2

Die nächsten 3 Loch führten über gut gepflegte Feuchtwiesen zum eigentlichen Höhepunkt des Kurses. Das berühmte Loch 7. Bei den äusseren Bedingungen heute fiel die Schlägerwahl sehr schwer. Von unserem Vierer-Flight erreichten nur 2 Spieler das Grün. Das sagt schon einiges über die Qualität dieses schwierigen Loches aus.

Das berühmte Loch 7

Zum Abschluss ging es dann auf Loch 9 durch die Marsch. Ich habe gehört, dass das gesamte Gebiet dort (Vier- u. Marschlande) seinen Namen von diesem Loch bekommen hat. Dies kann ich aber nicht bestätigen, da es mir mündlich von einem Mitglied dort zugetragen wurde. Das Loch hatte (typisch für diese Art von Schwemmland) wenig natürliche Erhebungen, was die Sache für uns nicht einfacher machte. Es erforderte schon unser ganzes Können um das Loch mit einem Triplebogey abzuschliessen.

Blick zurück vom Grün der 9

Nach der Runde genossen wir die Gastfreundschaft des Clubs in der Holzhütte, die das Clubhaus beherbergt. In lockerer Runde wurden noch unsere unglaublichen Scores durchdiskutiert (einer in unserem Flight hatte eine unglaubliche... gespielt) und irgendwann ging es dann glücklich und zufrieden wieder nach Haus. Es war ein tolles Erlebnis und wir kommen gerne wieder, sobald wir wieder mal die Gelegenheit dazu haben. Diesen Platz muss man einfach mal gespielt haben.

Reisegolfer-Rating: unbeschreiblich
P.S.: Wer es bisher nicht erkannt hat. Dies ist Satire! Ich mag den Platz und spiele ihn auch sehr gerne.

Freitag, 4. Dezember 2009

Preferred Lies

Die Tage in den kalten und nassen Monaten November und Dezember sind ideal zum lesen eines guten Buches. Zum Thema Golf gibt es auf Deutsch (bis auf Ausnahmen wie z.B. Eugen Pletsch) nicht viel wirklich Gutes zu lesen. Daher lande ich zusätzlich zu meinen vielen Golf-Bildbänden und Büchern über Golfarchitektur meist bei englischen Büchern. Ein richtig gutes habe ich vor knapp 3 Jahren zum ersten Mal gelesen. "Preferred Lies" von Andrew Greig.


Andrew Greig ist ein Schriftsteller, der mit Anfang 50 dem Tod grad noch mal von der Schippe gesprungen ist. Um das Leben und sich selbst wieder zu entdecken, beginnt er ca. 30 Jahren nachdem er damit aufhörte, wieder mit Golfspiel. Das Buch beschreibt seine Reisen zu verschiedenen Golfplätzen in Schottland auf der Suche nach dem Wesen und dem Herz des Golfspiels. Er schreibt über die unterschiedlichen kulturellen Erscheinungsformen, die Geschichte, die Geographie und die verschiedenen sozialen Bedeutungen des Sports in Schottland. Besucht werden 18 Plätze, wie z.B. der Old Course in St. Andrew's und Royal Dornoch. Aber auch ein Naturplatz in North Ronaldsay (Orkney), ein 9-Loch Kurs auf Ghiga oder der 12-Loch Platz in Shiskine auf Arran (der Platz ist immer noch in meinen persönlichen Top 10). Das Buch ist gut zu lesen und macht Lust auf Reisen nach Schottland um die beschriebenen Plätze zu spielen. Der perfekte Schmöker also über die Weihnachtstage.



Dienstag, 24. November 2009

Urlaub ist irgendwie schöner...

Bin nun schon über zwei Wochen wieder zurück im Alltag. Und noch nicht einmal wieder Golf gespielt. Ist bei dem Wetter sicher auch nicht ganz so toll. Dann habe ich auch noch einen Rückfall mit meinem Fuss (der regelmässige Leser erinnert sich...). Na ja. Ist auf jeden Fall frustierend. An Reisen und Golf (entsprechend meinem Blognamen) kann ich im Moment nur denken. Also plane ich schon mal fleissig für das nächste Jahr. Alles (ausser Ryder Cup) ist noch in der Schwebe. Muss erst einen Vorschlag erarbeiten und dann das ganze bei meinem Finanzvorstand absegnen lassen. Auf der Liste sind zur Zeit Florida oder South Carolina im Herbst, Rydercup Ende September und ein langes Wochenende nach Ostengland oder nach Fife. Mal sehen, was dabei herauskommt...

Donnerstag, 12. November 2009

Golfreise Kalifornien - Das Fazit

Nun sind schon wieder einige Tage seit unserer Rückkehr vergangen und ich hatte etwas Zeit, die Reise mit etwas Abstand Revue passieren zu lassen. Ja. Es war klasse. Auch mit dem lädierten Fuss, der schon etwas behinderte. Ich kann es jedem nur empfehlen. Kalifornien ist ein tolles Reiseziel im Herbst. Wir hatten nicht einen Tag Regen und es gab viel zu sehen und zu entdecken. Das Land ist perfekt für eine Reise dieser Art. Und für Golfer ist es auch ein Paradies mit Plätzen für jeden Geldbeutel und jeden Geschmack. Ich fasse mal meine Erfahrungen und Tipps für bestimmte Themenbereiche zusammen:

Anreise: Wir haben Lufthansa genutzt, weil ich noch ein paar Meilen übrig hatte. Ansonsten würde ich wohl eher nach einer Linie mit kostenlosen Golfgepäcktransport suchen (z.B. British Airways oder Virgin). Was man da an Gebühr spart, kann man locker in Greenfee für zwei Plätze investieren...

Fortbewegung: Wir hatten einen mid-size SUV (Ford Escape) für ca. € 300,- für die zwei Wochen. Wenn man mit Golfgepäck reist und nicht an einem Ort bleibt, sollte man keinen zu kleinen Wagen nehmen. Man kann sich natürlich auch ein Wohnmobil mieten, aber das ist nicht so mein Ding. Ich schlafe abends lieber im Bett.

Unterkunft: Wir haben alle Unterkünfte im Voraus gebucht (einmal 1 Tag vorher). Da kann man oft günstigere Raten bekommen. Und ich habe es lieber, wenn ich eine Unterkunft gebucht habe. Es gibt in den USA eine so grosse Auswahl an Hotels aller Preisklassen, Motels und Inns. Da findet jeder was. Wir waren meist in einem Holiday Inn Express oder Best Western. Die haben ein Frühstück im Preis (nicht immer üblich) inbegriffen und immer kostenlosen, kabellosen Anschluss ans Internet (irgendwo musste ich ja meine Berichte schreiben)

Wohin in Kalifornien: Ich kenne jetzt einen Grossteil der Region südlich von San Francisco bis zur mexikanischen Grenze. Wer das erste Mal dort ist und 2 Wochen Zeit hat, sollte sich auf die Region zwischen San Francisco und Monterey konzentrieren. Wer Lust hat kann auch noch für eine Nacht in den Yosemite Nationalpark dazu fügen. Der ist sehr sehenswert. Warum diese Ecke und nicht z.B. LA und Hollywood? Ganz einfach. Die Landschaft ist schöner und abwechlungsreicher. San Francisco ist eine tolle Stadt für mindestens 4 Tage, auf der Monterey-Halbinsel sind viele berühmte Golfplätze (z.B. Pebble Beach) und es gibt viel zu unternehmen neben Golf (Whalewatching, wir haben eine Radtour gemacht, Carmel und natürlich Big Sur südlich von Carmel.). Die Gegend LA, San Diego und Palm Springs kann man beim nächsten Mal machen...

Shopping: Ja. Manche brauchen das. Und es gibt genügend Möglichkeiten. Eine halbe Stunde von Monterey ist ein Premium Outletcenter in Gilroy. Ich meine gelesen zu haben, dass dort ca. 140 Geschäfte sind. All die bekannten Marken, die der Tourist aus Europa braucht... Nicole wurde auf jeden Fall fündig...

Golfplätze: Eine unglaubliche Auswahl. Eigentlich gibt es in jedem Kaff einen Platz. Und preislich gibt es die Municipal Kurse für 20 Dollar für 18 Loch, klasse Public Courses für faire Preise bis zu den Berühmtheiten wie Pebble Beach für 495 Dollar die Runde ohne Kart. Das muss man dann wissen, ob man soviel Geld ausgeben möchte. Wir haben uns Pasatiempo für auch viel Geld, aber mindestens soviel Leistung gegönnt. Das war auch ein Höhepunkt. Empfehlen kann ich auch Pacific Grove bei Monterey. Da kostet, wenn man trägt, die Runde am Wochenende $ 37. Das ist ein echtes Schnäppchen! Und man spielt 9 Loch am Pazifik. Wer ein Laptop mit hat, sollte immer mal in Golflink.com schauen. Dort gibt es immer "Restposten" ein, zwei Tage vor dem Spiel. Da kann man viel Geld sparen.

Wetter: Wir hatten nicht einen Tag Regen ("It never rains in Southern California"). Aber es war auch nicht jeden Tag unheimlich heiss. Für uns aber sehr angenehm. An der Küste muss man teilweise schon mal eine Jacke anziehen. Und Nebel gibt es dort regelmässig. Aber der verzieht sich oft schnell. Und wenn man ins Inland kommt, kann es dort schnell (auch Ende Oktober) 30° werden. Je mehr man in den Süden kommt, umso wärmer wird es auf jeden Fall. Nur direkt am Pazifik ist es immer etwas kühler. Ich habe auf jeden Fall fast jeden Tag eine kurze Hose tragen können.

Essen: Kalifornien bietet etwas für jedermann. Natürlich oft die klassische Küche (Burger und Co.), aber sonst gibt es viele Restaurants für jeden Geschmack. Grad San Francisco bietet hier alles vorstellbare. Wir waren zweimal japanisch essen (nicht nur Sushi), wir waren beim Franzosen, in einem netten Fischrestaurant (eine Kette namens"Fishwife") und oft gab es tolle Salate. Helfen tut es, wenn man Einheimische fragt. Die haben oft gute Tipps. Das "Fishwife" hat uns z.B. ein Flightpartner in Pacific Grove empfohlen. Ach ja. Das Brot (Sauerteig) war meist lecker. Viel besser als der Bauschaum, der einem oft in den USA als Brot angeboten wird.

So. Das waren also unsere Tipps und Erfahrungen. Wer spezifisch etwas wissen möchte, schickt mir einfach eine e-mail oder einen Kommentar im Blog. Ich antworte meist zügig.

Da der Mensch ja auch visuell geprägt ist, habe ich auch eine kleine Auswahl mit netten Fotos beigefügt. Viel Spass.

California Trip 2009

Samstag, 7. November 2009

Roosevelt Municipal

Was ist das Herz des amerikanischen Golfsports? Sind es die exklusiven, privaten Clubs, bei denen normale Menschen nicht spielen können (z.B. Cypress Point)? Sind es die public Courses, bei denen jeder für viel Greenfee spielen kann (z.B. Pebble Beach)? Oder sind es die von den Gemeinden betriebenen Municipals? Plätze bei denen jeder gegen ein geringes Greenfee spielen kann? Ich weiss es nicht. Ich gehe auf jeden Fall davon aus, dass es mehrere Millionen der ca. 25 Mio. Golfspieler in den USA sind, die auf den "Munis" spielen.


Der "Greenfee-Schalter"

So einen öffentlichen Platz spielten wir gestern als letzten Platz unseres Urlaubs. Roosevelt Municipal. Einer von 3 öffentlichen Plätzen im Griffith Park in LA. Roosevelt ist ein 9-Loch Platz (selten in den USA) und ausgewählt hat ihn Nicole über Google Earth. Der Platz war ganz anders als das, was wir bisher gespielt haben. Kein Pro Shop. Anmeldung an einem Schalter hinter Glas. Greenfee für LA Bewohner in der Woche 7$ (non Residents 15$). Tee Times wurden von dem Mann hinter dem Schalter aufgerufen. Alles also etwas anders.


Die Driving Range

Wir nach der Zahlung unseres Greenfees also Richtung erster Abschlag. Dort wartete schon ein Koreaner, der mir sofort die Hand gab (Hi. I'm Paul. Nice to meet you). Als wir grade abschlugen, kam noch Jason dazu. Er wohnt in der Nachbarschaft. Dann ging es los. Der Kurs hatte 6 Par 4 und 3 Par 3 Löcher. Par 33 mit ca. 2500 Metern für Männer. Es ging durch den Wald und auf und ab. Der Platz war ganz ok für einen öffentlichen 9-Platz. Nicht zu viele Divot Löcher und die Grüns waren im Vergleich zu den Plätzen in den Tagen zuvor richtig langsam. An 2 Löchern hatte man einen Blick auf Downtown LA und zweimal konnte man das Griffith Observatorium vom Fairway aus sehen.


Blick über das Fairway der 8 auf das Observatorium

Die Runde war nach ca. 1.50 Std. vorüber (nicht schlecht für einen Vierer-Flight) und wir nahmen in dem kleinen Grill neben dem Platz das günstigste Lunch unseres Urlaubs zu uns. Es hatte Spass gemacht. Ich frage mich manchmal, warum in Deutschland nicht auch eine Gemeinde einen Golfplatz betreiben könnte (ist ja auch in UK üblich). Naja. Vielleicht passiert es ja noch mal irgendwann. Warten wir einfach mal ab. Auf jeden Fall nähert sich der Urlaub nun dem Ende entgegen. Morgen Mittag geht der Flug zurück. Dann ist der schöne Urlaub erstmal vorbei. Schade eigentlich. Aber der nächste Urlaub kommt bestimmt.

Reisegolfer-Rating: 2

Roosevelt Municipal

Donnerstag, 5. November 2009

Universal Studio

sollte man unbedingt mitmachen, wenn man mal in LA ist. Bin eigentlich kein grosser Freund von Themenparks, aber das heute hat Spass gemacht. Gute Shows, drei vier nette Fahrgeschäfte und eine interessante Studiotour. Kostete soviel wie das Greenfee für einen tollen Platz. Hat sich aber gelohnt. Die Golfsüchtigen werden auch "befriedigt". Zum einem kann man vom Park aus in der Entfernung den Lakeside Golfclub (privat) sehen und in der Waterworld-Show schlägt einer der Darsteller einen Ball ab. Das ist doch schon mal was, damit man keine vollständigen Entzugserscheinungen bekommt...

Krach, Feuer und Pyrotechnik bei "Waterworld"

links in der Mitte hinter den Studios ist der Lakeside GC... ;-)

Mittwoch, 4. November 2009

Rancho San Marcos

Nach 2 Tagen ohne Golf ging es heute endlich wieder los. Übernachtet wurde vorher in Santa Barbara. Netter, spanisch geprägter Ort. Am liebsten hätte ich natürlich den Valley Club of Montecito gespielt. Auch von Alister MacKenzie erstellt. Aber der war wieder mal privat und man ließ uns nicht spielen. Als Alternative hatte ich dann noch Santa Barbara Golfclub, Sandpiper oder Rancho San Marcos. Letztendlich fiel die Entscheidung auf Rancho San Marcos. Die Bilder sahen klasse aus und der Preis war nicht übertrieben.

Wir dann also recht früh los über die Berge ins erste grosse Tal hinter Santa Barbara. Sehr schön dort und einiges wärmer als an der Küste. Im Nachhinein war unsere Wahl sehr gut, weil die Küste von Santa Barbara wieder mal im Nebel lag. Somit hatten wir richtig Glück. Oben in San Marcos war es dann schön warm. Der Platz dort wurde von Robert Trent Jones jr. 1998 gebaut und zieht sich schön durch ein Tal oberhalb von Santa Barbara.

Der Platz ist sehr nett angelegt und hat (wie bei dem Architekten üblich) riesige Bunker entlang des Fairways und oft viele um die Grüns herum. Was mich teils um den Verstand brachte, waren die Grüns. Ich will meine schönen kleinen und langsamen Grüns aus Moorfleet wiederhaben... Diese Grüns waren so schnell (und auch anders als das Übungsgrün), dass man viele Löcher brauchte, ums sich daran zu gewöhnen. Aber irgendwann wurden die 4-Putts weniger ... ;-). Die ersten 9 waren sehr schön, aber die wurden noch übertroffen von den zweiten 9. Dort ging es dann öfter mal "hoch hinaus". Also sehr hoch gelegene Abschläge mit tollen Ausblicken. Richtig nett. Wir hatten also, was den Platz betrifft, die richtige Wahl getroffen.

Reisegolfer-Rating: 6

Dienstag, 3. November 2009

Kulinarisches

Da wir heute schon wieder kein Golf gespielt haben (mein Fuss macht wieder Probleme), kann ich leider wieder nichts über tolle Golflätze berichte. Aber natürlich erlebt man auch anderes in so einem Urlaub. Der heutige Höhepunkt war einer aus der Rubrik Kulinarisches.

Auf unserem Weg nach Süden machten wir Pause in dem niedlichen (aber auch touristischem) dänischen Ort Solvang. Hier entdeckten wir das "Heidelberg Inn". Spezialität war der "Heidelburger" und "Knackwurst on a bed of red cabbage". Ich überlege bei so etwas immer, welche Lokale wohl ein US Amerikaner in Deutschland entdeckt, die ihn in gleicher Weise schmunzeln lassen? Der Laden hatte übrigens asiatische Betreiber...




Montag, 2. November 2009

Pebble Beach

haben wir heute auch besichtigt und dort unseren Lunch zu uns genommen. Man kann ja nicht überall spielen. Ansonsten gab es auf der Fahrt nach Süden nur Erlebnisse ohne Golf. Als da wären:

Müde Seeelefanten (die nicht singen)

Darsteller aus dem Film "G-Force" in ihrem Ferienloch am Pazifik

und Weizenbier im Weinglas...


Sonntag, 1. November 2009

Pacific Grove Golf Links

Heute wurde Pebble Beach für Arme gespielt. 18 Loch hier kosten weniger als 1 Loch in Pebble Beach. Dafür spielt man die zweiten 9 auch am Pazifik und der Platz (die back 9) hat den selben Architekten wie Pebble Beach (Jack Neville). Pacific Grove wurde 1932 ursprünglich als 9-Loch Platz gebaut. Diese waren damals in Form einer 8 im Zypressenwäldern im Inland angelegt. 1960 wurde dann die zweiten 9 am Pazifik dazu gebaut.


Grün Loch 4

Wir hatten eine Startzeit für 13.10 Uhr und als wir kamen, herrschte bestes Sonnenscheinwetter. Der Platz hat einen ungewöhnlichen Anfang. Die ersten 6 Löcher bestehen aus zuerst zwei Par 3, dann zwei Par 4 und anschliessend zwei Par 5. Hatte ich so auch noch nicht erlebt. Ab Loch 5 kam plötzlich Nebel auf. Dieser kam in recht grosser Geschwindigkeit vom Pazifik her. Da die Spieler vor uns sehr langsam waren, waren wir allmählich zu einem 4er Flight geworden. Jack und Jim waren zu uns gestossen. Die sagten uns, dass die Geschichte mit dem Nebel hier normal ist. Das passiert dauernd.


Abschlag der 12 im Nebel

So gingen dann die ersten 9 irgendwann nebelig zu Ende und wir begannen schon traurig zu werden, weil der schönere Teil des Platzes vollständig im Nebel lag. Aber da mussten wir wohl durch. Abbrechen war keine Option. Und man sah teils wirklich nicht sehr weit. So spielten wir dann also unser Spiel weiter. Irgendwann kamen uns Carts mit Leuten entgegen, denen es zu kalt wurde (wir hatten Jacken mit). Aber wie durch ein Wunder wurde es mit einem Mal auf Loch 13 wieder sonnig. Was haben wir doch manchmal für ein Glück...


Blick über das Grün der 15 Richtung Pazifik

Wir hatten den Platz nun bei fast perfekten Bedingungen fast für uns alleine und genossen den Rest der Runde bei Sonnenschein und tollem Licht. Tja. Wenn Engel reisen... Abends ging es dann in das von Jack empfohlene Fischrestaurant und es war wieder ein Tag Urlaub vorüber. Nun haben wir hier nur noch 6 volle Tage hier. Heute Nacht ist dann erstmal Umstellung auf Winterzeit. Dann haben wir wieder 9 Stunden Unterschied zur Heimat. Und für uns geht es wieder weiter Richtung Süden.

Reisegolfer-Rating: 3

Pacific Grove Links

Samstag, 31. Oktober 2009

Der Höhepunkt - Pasatiempo

Was für ein Golfplatz! Ich hatte mich zwar lange auf den Platz gefreut, aber die Wirklichkeit hat meine Vorstellung übertroffen. Und was hatten wir wieder ein Glück mit dem Wetter. Blauer Himmel und kaum eine Wolke. Ich hatte vorher gelesen, dass dies ein Kurs speziell für "Walker" ist. Daher hatte ich auch kein Cart bestellt. Wegen des (immer noch) lädierten Fusses hätte ich auch ein Electric Push Cart genommen, aber die waren leider ausgebucht. Also Bag auf den Rücken und los zum ersten Tee.


Blick vom Abschlag Loch 1

Der Kurs wurde 1929 mit einem gemischten Vierer mit Marion Hollins (Woman US Amateur Champion 1921), Cyril Tolley (damals British Amateur Champion), Glenna Collet (amtierende Woman US Amateur Champion) und Bobby Jones (der Tiger Woods seiner Zeit) eröffnet. Gebaut wurde der Kurs von Alister MacKenzie. Das ist der, der u.a. Augusta und Cypress Point gebaut hat. Also keine schlechten Plätze. Pasatiempo war von mir gewählt worden, weil es einer der wenigen Plätze von Dr. MacKenzie in den USA ist, der zugänglich ist (die UK Plätze von ihm sind alle für jedermann zu spielen). Und der Mann hat eigentlich nur tolle Plätze gebaut.


Grün Loch 3

Nicole und ich also am ersten Abschlag und warten auf den Starter. Vor uns war ein männlicher Vierer-Flight mit E-Carts, die aber irgendwie nicht weiter kamen. Irgendwann waren wir dran und der Starter deckte uns mit verschiedenen Dingen wie Course-Planner, Tees, Ball Markern, complementary Handtuch und Scorecard ein. Interessanterweise startete Nicole zuerst. Für sie war es ein Par 5 und für mich ein Par 4 (Lady schlagen ging hier also nicht). Der Abschlag war übrigens auf einer Anhöhe mit einem tollen Blick auf die Bucht von Monterey. Da kann man einfach nicht schlecht schlagen... Die ersten 9 wir also mit unseren Bags immer hinter den Herren mit den Carts her (Gott, was waren die langsam...). Die ersten 9 waren ganz ok. Toll waren die Par 3 Löcher und die Bunker. Aber, ganz ehrlich, es war bis dahin nichts herausragendes. Spass machte es aber trotzdem. Richtig klasse wurde es dann ab Loch 10.


Grün Loch 13 (das mit dem Birdie)

Dort standen wir dann vor einer Schlucht und staunten. Die Schlucht war zwischen 100 und 150 Meter breit. Je nachdem, wo man hin wollte. Hinter der Schlucht sah man ca. 50 Meter Fairway und einen Hügel. Wohin es danach ging, wusste man nur, wenn man den Platz schon mal gespielt hat. Hinter dem Hügel ging es abwärts und nach links abfallend. Platzkenntnisse helfen hier. Ich hatte meinen Ball schön nach rechts gespielt. Leider muss er wohl noch auf die andere Fairwayseite ins Rough gerutscht sein... Ich musste lange suchen... Die Löcher 11-15 waren alle besonders und individuell (Birdie an der 13). Aber richtig toll wurde es an Loch 16. Der persönliche Favorit von Dr. MacKenzie. Erst spielt man blind ein Fairway an, welches laut unserer Begleitung (seit Loch 13 waren wir zu viert) stark nach links abfällt. Wenn man dann seinen Ball erreichte, sah man, dass das Grün hinter einem tiefen Graben lag. Aber damit waren die Herausforderungen noch nicht zu Ende. Wenn man das Grün dann erreichte, war noch nicht sicher, dass der Ball auch auf diesem liegen blieb. Das Grün hatte 3 Ebenen und diese waren auch nicht immer grade. Nachher hörte ich, dass es Mitglieder gibt, die das Grün für unspielbar halten. Verstehe ich nicht. Ich habe nur 2 Putts gebraucht... ;-) Aber ganz ehrlich halte ich dies für eines der schwersten (und besten) Löcher, die ich je gespielt habe.


Loch 18 vom Tee gesehen

Krönender Abschluss war das Par 3 an der 18. Über einen tiefen Graben auf ein mit Bunkern gut geschütztes Grün. Es macht einfach Spass, solche Löcher spielen zu dürfen. Vergesst also Pebble Beach (zu teuer) und spielt Pasatiempo, wenn ihr hier seid. Es ist zwar auch kein Schnäppchen, aber jeden Dollar wert. Eine Runde hier bereut niemand. Ich könnte hier noch viel und lange schwärmen, aber ich möchte auch niemanden langweilen (mach ich wahrscheinlich schon). Schaut Euch die Bilder im Album an. Die geben vielleicht einen Teil meiner Eindrücke wieder. Nun denn, für heute reicht es. Morgen spielen wir den Pebble Beach für Arme. Ich werde berichten. Abschliessend noch mein (hohes) Rating. Der Platz hat sich in meine Top 5 gespielt.

Reisegolfer-Rating: 8

Pasatiempo

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Legends at Diablo Grande

Gestern wurde der zweite Kurs der Anlage in Diablo Grande von uns gespielt. "The Legends West". Designed von Jack Nicklaus und Gene Sarazen Mitte der Neunziger (wobei ich davon überzeugt bin, dass Gene Sarazen nicht viel mehr als seinen Namen als Designanteil gegeben hat. Der war damals Anfang 90...). Der Platz als solcher war natürlich in der selben Landschaft wie "The Ranch" am Tag zuvor, aber er war trotzdem anders. Wer sich schon mal mit Plätzen von Firma Nicklaus beschäftigt hat, weiss was ich meine. Ein spezielles Kennzeichen für mich ist der Aufbau und die Anlage der Bunker. Viele davon und an gemeinen Stellen.

Es war immer noch sehr windig, aber die Sonne schien. Es war ca. 13°, aber der Wind war eiskalt. Die Clubmitarbeiter , die man auf dem Platz traf, waren angezogen wie minus 10°. Zum Glück waren wir in Bezug auf Kleidung wegen Kälteschock in Florida letztes Jahr besser vorbereitet. Wir hatten den Wetterbericht gelesen und mehrere Schichten an. Was uns auf den zweiten 9 oft sehr zu schaffen machte, war der Gegenwind beim Abschlag. Da das Fairway oft weit weg war, hatte ich entsprechend Probleme, dies immer zu erreichen. Aber da muss man dann durch als Shorthitter...

Nach der Runde gab es dann Lunch im Clubhaus und wir fuhren anschliessend weiter nach Gilroy zum shoppen. Tagesziel war Monterey, wo wir 4 Nächte bleiben werden. Hier gibt es dann auch am Donnerstag den Golfhöhepunkt für mich (Nein! Nicht Pebble Beach!).

Reisegolfer Rating: 5

Legends at Diablo Grande

Mittwoch, 28. Oktober 2009

The Ranch at Diablo Grande

Den Platz (das Resort) hatte Nicole auf Google Earth gefunden. Dort gibt es eine Golf course Suchfunktion. Gewählt wurde der Platz, weil er in der Mitte von "Nichts" ist. Ausser dem Resort (wer kauft hier ein Haus?) ist hier nichts, ausser hübsche, trockene Grashügel. Die Plätze (das Resort hat 2) müssen irgendwann Anfang des Jahrtausends erstellt worden sein. Es gibt "The Ranch" und "The Legends". Zum Anfang haben wir gestern "The Ranch" gespielt. Der Platz war sehr gut angelegt und auch in recht gutem Pflegezustand.

Es schien uns, als wären wir die einzigen auf dem Platz an dem Nachmittag. Irgendwo an Loch 14 sahen wir mal in der Ferne hinter uns ein Cart fahren. Das sahen wir aber danach nie wieder. Muss wohl eine Halluzination gewesen sein. Das Wetter war recht gut. Sonnig und etwas unter 20°. Es war nur unheimlich windig. So einen Wind hatte ich bisher, in Zusammenhang mit Sonne, nur an der Küste in UK erlebt. Mit Rückenwind war es ja ok, aber gegen den Wind war kein Par 4 mit 2 Schlägen zu erreichen.

Irgendwann hatten wir uns dann doch durch den Wind gekämpft und kamen am Clubhaus an. Dort waren nur noch 2 Leute, die den Laden abschlossen. Natürlich war einer der beiden wieder schon mal in Germany gewesen. Munich Bierfest. Wo sonst. Ich glaube langsam, es hat noch kein US Amerikaner den Norden Deutschlands betreten... Nun denn. Platz war gut. Und ohne den Wind wäre es sogar sehr gut gewesen. Zu erwähnen wäre noch, dass ich an einem Loch eine Lady gespielt habe. Der goldene Damenabschlag war 240 Yards vor meinem Abschlag... Das war dann doch etwas viel gegen den Wind. Habe Nicole dann ein Getränk ausgegeben... ;-).

Reisegolfer-Rating: 4

Ranch at Diablo Grande

Dienstag, 27. Oktober 2009

Comeback

Wawona, Yosemeti NP. Nach unendlich langen, krankheits- u. verletzungsbedingten 21 Tagen ohne Golf startete der Reisegolfer heute sein Comeback! Ort des Geschehens war der 1918 erbaute 9 Loch-Kurs des Wawona Hotels im Yosemeti Nationalpark. Das Comeback konnte als gelungen bezeichnet werden. Nach 3 Wochen Pause das Handicap gespielt. Da kann man nicht meckern.


Der Platz an sich hat ausser seiner Lage nicht viel besonderes zu bieten. Die Aussichten sind toll, aber der Zustand des Platzes lässt zu wünschen übrig. Bei den Tees war das Gras zu lang. Die Fairways waren leider auch etwas länger nicht mehr gemäht und die Grüns waren etwas sehr langsam. Aber Spass gemacht hat es trotzdem. Wieder einen Schläger in der Hand zu haben war ein Gefühl wie ein Zauberstab. Vor ein paar Tagen konnte ich kaum schmerzfrei humpeln. Und heute wieder 9 Loch getragen. Das Leben kann so schön sein...

Reisegolfer-Rating: 2 (inklusive Bonus wegen der Lage)

Wawona Golf

Sonntag, 25. Oktober 2009

Heute mit Golf

Eigentlich war für heute eine Stadtrundfahrt geplant. Mit Golf hatte ich eigentlich nichts am Hut heute. Und was sehe ich dann beim Frühstück?

Samstag, 24. Oktober 2009

Alcatraz

Der Tag heute war gut ausgefüllt. Trotz humpeln haben wir einiges geschafft. Morgens Cable Car und Downtown und am Nachmittag ging es dann nach Alcatraz. Das war hochinteressant.

Meinem Fuss geht es etwas besser. Aber humpeln muss ich immer noch. Der Tag war trotzdem schön. Abends gab es dann noch Crab Meat. War ganz ok. Morgen gibt es dann eine Stadtrundfahrt. Mal schauen, was daraus wird.

Cable Car vor dem Start

Golden Gate Bridge zum richtigen Zeitpunkt

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Endlich angekommen

Nach meinem kleinen Bericht gestern hatte sich die Lage mit meinem Fuss noch etwas verschärft. Wir sind noch um 22.30 ins AK Bergedorf. Der Knöchel hatte allmählich die Grösse eines kleinen Kürbisses erreicht. Gehen war fast unmöglich. Während unserer langen Wartezeit hatten wir kurzfristig überlegt, alles abzusagen. Um Mitternacht kam dann doch ein Arzt und sagte uns nach Untersuchung, dass es sich wohl um einen Insektenstich handelt (?!?). Nun gut. Salbe drauf, Verband drum und der Arzt wünschte noch einen schönen Urlaub (in 4-5 Tagen ist das weg...).

Nach langem Flug sind wir um ca. 13.30 Uhr Ortszeit angekommen. Recht kaputt. Aber da man sich zur Verhinderung von Jetlag ja an die Ortszeit anpassen soll, geht es gleich erst mal weiter. Wir wollen Fisherman's Wharf erhumpeln ...

Bis nachher

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Nun geht es los

Die Vorbereitungen standen unter keinem guten Stern. Krankheit, Verletzung und Stress im Beruf. Morgen früh um 06.00 Uhr geht es aber doch los. 17 Tage Kalifornien. Von San Francisco bis Los Angeles. Ich kann zwar noch nicht wieder richtig laufen, aber 6-7 Plätze könnten wir schaffen in der Zeit. Ab morgen Nacht gibt es dann das Reisetagebuch. Ich freue mich über Kommentare und Tipps von Lesern während der Reise.

Drückt mir die Daumen, dass es mit meinem Fuss besser wird.

Schöne Grüße

Der Reisegolfer

Dienstag, 6. Oktober 2009

Golfclub Lärchenhof

War einen Versuch wert. Nach 6 Loch wegen Dauerregen abgebrochen. Greenfee erlassen bekommen und sehr lecker gegessen. Komme nächstes Jahr bei Sonnenschein wieder.

Mittwoch, 23. September 2009

Budersand

Nun habe ich es endlich geschafft. Ich habe den bisher einzigen 18-Loch Linkskurs in Deutschland gespielt. Zusammen mit 16 Golffreunden aus unserem Heimatclub plus ein Gast aus Sachsenwald. Das ganze war eine Low-Budget-Tour mit Schöne-Wochenend-Ticket und Linienbus auf Sylt. Man stelle sich 18 Golfer mit Tragebag unterwegs in Westerland vor. War schon witzig. Gab auch tolle Kommentare von Passanten ("Du. Guck mal. Die haben alle keinen Sex mehr..." und andere schlaue Sprüche). Aber es war schon ein tolles Bild mit 18 Golfbags auf der Friedrichstrasse neben Gosch...

Auf dem Weg vom Bus zum Platz

Nun aber zum Hauptzweck der Tour. Der Golfplatz. Wir waren schon vom ersten Blick auf den Platz beeindruckt. Dazu muss man wissen, dass wir wahnsinniges Glück mit dem Wetter hatten. Meist blauer Himmel mit Sonnenschein (wenn Engel reisen). Das Clubhaus (ist das ein Clubhaus?) mit dem Restaurant ist auf einer Anhöhe oberhalb des Platzes. Von dort kann man den ganzen Platz überblicken. Und der Blick war toll. Auf die Schnelle fällt mir auch kein anderer Linkskurs ein, bei dem man von der Terrasse des Restaurants den ganzen Platz sehen kann (ich kenne aber auch erst 29). Das war also schon mal toll.


Der Platz an sich hat alle Eigenschaften, die einen Linkskurs ausmachen. Er hat viele Topfbunker, er hat auf den zweiten 9 ein paar Burns, er ist von Dünen umgeben und bei entsprechendem Wind kommt dieser bei fast jedem Loch aus einer anderen Richtung. Ich möchte hier nicht jedes einzelne Loch beschreiben. Man muss den Platz unbedingt selber gespielt haben, um sich ein Bild zu machen. Die Mischung stimmt auf jeden Fall. Gute Par 3 Löcher mit unterschiedlichen Längen. Kurze und längere Par 4 Löcher. Und bei einem Par 5 Loch war sogar ich (der Shorthitter) in der Lage, mit dem zweiten Schlag auf das Grün zu kommen (Loch 3). Man braucht ja mal Erfolgserlebnisse...

Blick über den Platz

Was etwas negativ war, war die Spieldauer. Vom Gefühl her spielten wir recht zügig. Am Ende hatten wir aber fast 5 1/2 Stunden auf der Uhr. Das fand ich etwas viel. Aber dies war auch der einzige Kritikpunkt. Es war ein toller Tag auf einem tollen Golfplatz. Ich muss dem Architekten (Rolf-Stephan Hansen) meinen Glückwunsch aussprechen. Ein gelungenes Design. Es war immerhin der erste Linkskurs, wie ich annehme. Nun aber noch ein paar Tipps für die, die es uns gleich tun wollen und einen Tagesausflug nach Budersand unternehmen möchten:
  • Anfahrt am günstigsten von HH-Altona mit dem Schöne Wochenend Ticket der Bahn
  • ab Mitte September wird das Greenfee günstiger
  • von Westerland die Linie 2 bis Hörnum nehmen (Gruppen ab 5 beim Fahrer nach Gruppenticket fragen)
  • Startzeit bei Tagesausflügen nicht zu spät nehmen. Könnte eng werden mit dem Fischbrötchen nachher in Westerland
Ich kann wirklich nur jedem empfehlen, diesen Platz mal zu spielen. Es lohnt sich.

Reisegolfer-Rating: 7

Und natürlich gibt es wieder einige Bilder vom Platz:
Budersand

Mittwoch, 16. September 2009

Kurztrip mir dreimal Golf

Ich habe mich ja seit einigen Tagen nicht mehr gemeldet. Das lag hauptsächlich daran, dass ich meist unterwegs war. Erst ein Kurztripp mit Freunden Richtung Ostsee und dann berufliche Reisen. Nun habe ich wieder etwas Musse, meine Erlebnisse auf den gespielten Golfplätzen niederzuschreiben.

Von Mittwoch bis Sonntag hatten wir unseren jährlichen Trip mit 3 Paaren zum so genannten Spielewochenende. Was ursprünglich mit reinem Brettspiel begann, hat sich nun zu einem kombinierten Brett-/Golfspieltrip entwickelt. In 5 Tagen also einmal Golf während der Anfahrt, einmal mittendrin und zum Ende einmal auf der Rückfahrt. Da ich alle dort gespielten Plätze noch nicht "gerated" habe, hier nun meine Kommentare und Bewertungen:

Grambek:

Einige kennen den Platz als Standort für die Grambek-Open. Eines der wenigen Amateur-Golfturniere über 4 Tage a 18 Loch. Wir waren vor einem Jahr schon einmal dort. Damals war es April und etwas diesig. Diesmal war es September. Wir hatten tolles Wetter und die Bäume und Sträucher waren schön grün. Der Platz ist gut gepflegt und landschaftlich nett gelegen. Ich persönlich finde den Kurs in Ordnung. Er war mir nur manchmal etwas zu flach. Und leider ähnelten sich einige Löcher zu sehr.

Reisegolfer-Rating: 3

Hohenwieschendorf:

Der Platz wurde in den letzten Wochen auch im Spicy-Golfforum diskutiert. Einige hatten anscheinend Probleme mit dem Präsidenten dort. Dazu kann ich nichts sagen. Wir waren bei guten Spielbedingungen dort und haben nur unsere Runde absolviert. Ich kannte den Platz bisher nur aus Besuchen im späten Winter. Da fand ich ihn nicht so toll. Dieses Mal war das Wetter toll (Sonne mit etwas Wind) und wir konnten die gelegentlichen Aussichten Richtung Wismar geniessen. Der Pflegezustand war ok. Hatte aber auch Schwächen bei den Abschlägen und den Grüns. Das Layout ist nicht schlecht. Ab Loch 4 wechselt bei fast jedem Loch der Wind (der fast immer hier ist). Die oft erhöhten Grüns gefielen mir auch. Hatte manchmal etwas von einem Linkskurs und schnell waren sie auch. Was ich seltsam fand, war dass die Rollgeschwindigkeit auf einem Grün wechseln konnte (fing z.B. langsam an und wurde dann schneller). Im ganzen hatten wir aber Spass und tolles Wetter hilft auch immer.

Reisegolfer-Rating: 3

Golfclub Reinfeld

Dass es dort einen Golfclub gibt, wusste ich bisher nicht. Entdeckt hatten wir den Platz im Internet beim suchen nach einer Spielmöglichkeit für den Rückweg von der Ostsee. Der Platz (und Club) ist noch sehr jung. Als wir ankamen, war dort Tag der offenen Tür. Die Mitglieder waren sehr nett und wir wurden sehr freundlich aufgenommen. Der Platz ist leider nicht besonderes. Auf den 9 Loch hat man 3 Par 3, 3 Par 4 und 3 Par 5. Also auf 18 Loch hochgerechnet genauso wie der Red Course im The Berkshire GC. Das war es aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Die Löcher waren teils etwas ideenlos angelegt. Zu viele Doglegs. Und einige Bunker hätte man weglassen können. Aber es ist ein Golfplatz und die passionierten Mitglieder verdienen es, dass Besucher dort eine Runde spielen und etwas Greenfee dort lassen. Fahrt also ruhig mal von der Autobahn, wenn ihr in der Nähe seid und spielt eine Runde.

Reisegolfer-Rating: 1 (mehr kann ich leider nicht vergeben)

Ein paar Bilder habe ich natürlich auch wieder gemacht:

HoWiDo 2009

Grambek 2009