Es hatte schon die ganze Nacht durchgeregnet und als wir am Twenty Ten Course ankamen (aufstehen um 04.00 Uhr), waren die ersten Matches schon auf der Runde. Natürlich im Regen. Wir hatten uns grad eingewöhnt, da wurde auch schon abgebrochen. Viel gesehen hatten wir bis dahin nicht. Das ist sowieso schwer bei so einem Turnier. Man muss schon in der ersten Reihe sein, um etwas zu sehen. Aber die erste Reihe war meist schon besetzt.
Nach einer Zeitlang versuchten wir dann, eine Tribüne zu suchen, bei der etwas später Action ist und den Platz zu nutzen, um etwas zu sehen. Bevor wir aber dort ankamen, wurde das Spiel schon unterbrochen. Es ging auch wirklich kaum noch. Die Grüns waren voller Pfützen. Das Spiel hörte auf und die Spieler wurden in X5-Fahrzeugen des Sponsors abgeholt. Wir mussten sehen, wie wir in dem Regen zurechtkamen.
Auf den Leinwänden wurde empfohlen, nicht in das Tented Village zu gehen, um dort eine Überfüllung zu verhindern. Fand ich logisch. Nur wir wussten nicht, wohin bei dem Wetter. Es gab eigentlich keine Unterstände für die Besitzer der einfachen Billigkarten. Vielleicht vor den Imbissständen. Aber die Plätze waren auch fix weg. Irgendwann nach 3 Stunden haben wir uns dann doch zu den Zelten durchgekämpft. Dort hielten wir uns erst im Merchandise Zelt auf und schliesslich fanden wir doch Unterschlupf mit Sitzplatz in einem der Bewirtungszelte. Da war es dann auch schon nach 14.00 Uhr.
Es gab stündlich Bekanntmachungen, dass es in einer Stunde eine weitere Mitteilung gibt. Mehr aber auch nicht. Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass es kurzfristig weitergeht. Dazu hätte der Regen erstmal aufhören müssen. Das tat der aber leider nicht. Gegen 16.00 Uhr, nach Stunden Pause, sagte man dann, dass um 17.00 die Matches fortgeführt werden. Da hatte es grad aufgehört zu regnen.
Wir machten uns dann sofort auf, einen strategisch guten Platz zu haben, wenn es weiterging. Wir entschieden uns dann für die Tribüne am Grün der 9. Dort konnte man auch das Grün der 10 sehen. Mit einer Gruppe mitzugehen, war nicht so günstig. Immer wenn es zum nächsten Loch ging, waren die Plätze, an denen man was sehen konnte, schon immer besetzt. Also fester Platz und jeden Flight sehen. Die Entscheidung mit der 9 war gut. Als erstes kam Martin Kaymer mit Lee Westwood. Kaymer machte dann auch sofort ein schönes Birdie. Lieder wurde dieses dann von den US-Amerikanern wieder ausgeglichen. Es wurde auch langsam immer dunkler. Und passender weise hörte das letzte Match an unserem Grün auf. Luke Donald ging zum Schiri und bat ihn, seinen Putt zum halbieren nicht mehr machen zu müssen. Dem wurde auch stattgegeben.
Wir kämpften uns dann mit den noch anwesenden Besuchern zum Busparkplatz. Dort war eine riesige Schlange. Aber kein Bus. Es dauerte ca. 20 Minuten, bis der erste Bus kam. Der alleine half natürlich kaum. Irgendwann kamen dann auch etwas mehr Busse und wir fanden im ersten einen "netten" Stehplatz. Nach einer Stunde Zugfahrt und etwas Autofahrt waren wir dann um ca. 22.00 Uhr in unserem Cottage. 18 Stunden nach dem aufstehen. Ein langer Tag.
Da wir ja nur Tickets bis Freitag hatten, konnten wir am Samstag erstmal ausschlafen. Das war richtig angenehm nach den anstrengenden und aktiven Tagen hier. Den Samstag verbrachten wir dann mit Sightseeing in Wiltshire. Golf hatte erstmal Pause. In 14 Tagen sind wir ja wieder in Florida. Und dort ist das Golf spielen der Hauptreisezweck. Morgen geht es dann wieder zurück nach Deutschland. Das Finale wollen uns dann hier irgendwo im Pub ansehen. Das war es dann also von mir vom Rydercup 2010. Mal sehen. Vielleicht fahren wir ja wieder mal hin.
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